Tonne: Keine früheren Ferien
Minister will Montag und Dienstag nicht freigeben
Hannover – Im Gegensatz zu Nordrhein-Westfalen will Niedersachsen die Schülerinnen und Schüler nicht zwei Tage eher in die Weihnachtsferien entlassen. Das stellte Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) auf Anfrage unserer Zeitung klar. Gleichwohl behalte er das Thema „weiterhin sehr genau im Auge“.
Um den Familien ein möglichst unbeschwertes Weihnachtsfest zu ermöglichen, hatte die CDU im Landtag ihre Forderung erneuert, die Schülerinnen und Schüler am 21. und 22. Dezember zum Distanzlernen zu verpflichten. Vom letzten Schultag, dem 18. Dezember, bis zum 24. Dezember sollten sie Kontakte möglichst meiden, sagte der CDUSchulpolitiker Kai Seefried unserer Zeitung. „Es kann ein Schritt zu mehr Sicherheit sein, um als Familie zusammenzukommen und Opa und Oma Weihnachten sehen zu können.“Auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) stellte sich inzwischen hinter den Vorschlag.
Tonne warnte davor, eine „Botschaft von Scheinsicherheit“ zu senden. „Das können wir so nicht verantworten.“Zwischen dem letzten Schultag und Heiligabend würden lediglich fünf Tage liegen. Die Inkubationszeit des Coronavirus sei deutlich länger. Das Landesgesundheitsamt habe das Ministerium beraten.
Tonne zufolge wurde das Thema aktuell mit Lehrerverbänden und Landeselternrat besprochen. Sie unterstützten diese Linie. „Wir sind uns alle aber auch einig, dass wir ein sicheres Weihnachtsfest wollen und daher auch nichts ausschließen, wenn sich die Erkenntnislage ändert.“