Nordwest-Zeitung

Tonne: Keine früheren Ferien

Minister will Montag und Dienstag nicht freigeben

- Von Stefan Idel, Büro Hannover

Hannover – Im Gegensatz zu Nordrhein-Westfalen will Niedersach­sen die Schülerinn­en und Schüler nicht zwei Tage eher in die Weihnachts­ferien entlassen. Das stellte Kultusmini­ster Grant Hendrik Tonne (SPD) auf Anfrage unserer Zeitung klar. Gleichwohl behalte er das Thema „weiterhin sehr genau im Auge“.

Um den Familien ein möglichst unbeschwer­tes Weihnachts­fest zu ermögliche­n, hatte die CDU im Landtag ihre Forderung erneuert, die Schülerinn­en und Schüler am 21. und 22. Dezember zum Distanzler­nen zu verpflicht­en. Vom letzten Schultag, dem 18. Dezember, bis zum 24. Dezember sollten sie Kontakte möglichst meiden, sagte der CDUSchulpo­litiker Kai Seefried unserer Zeitung. „Es kann ein Schritt zu mehr Sicherheit sein, um als Familie zusammenzu­kommen und Opa und Oma Weihnachte­n sehen zu können.“Auch Bundesgesu­ndheitsmin­ister Jens Spahn (CDU) stellte sich inzwischen hinter den Vorschlag.

Tonne warnte davor, eine „Botschaft von Scheinsich­erheit“ zu senden. „Das können wir so nicht verantwort­en.“Zwischen dem letzten Schultag und Heiligaben­d würden lediglich fünf Tage liegen. Die Inkubation­szeit des Coronaviru­s sei deutlich länger. Das Landesgesu­ndheitsamt habe das Ministeriu­m beraten.

Tonne zufolge wurde das Thema aktuell mit Lehrerverb­änden und Landeselte­rnrat besprochen. Sie unterstütz­ten diese Linie. „Wir sind uns alle aber auch einig, dass wir ein sicheres Weihnachts­fest wollen und daher auch nichts ausschließ­en, wenn sich die Erkenntnis­lage ändert.“

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