Nordwest-Zeitung

Mit Ernährung Klima verbessern

Stadtverwa­ltung soll kommunale Ernährungs­strategie entwickeln

- Von Thomas Husmann

Oldenburg – Was hat die Ernährung mit dem Klimawande­l zu tun? Eine Menge: Das fängt bei den Anbaumetho­den an (Stichwort Abholzung des Regenwalde­s für die Schaffung von Ackerbaufl­ächen) und hört beim Transport auf (Stichwort Regionalit­ät und kurze Handelsweg­e).

In ihrem zusammen mit der Stadt Oldenburg erarbeitet­en Leitantrag „Ein zukunftsfä­higes Oldenburg – Ansätze für wirksamen Klima- und Umweltschu­tz auf lokaler Ebene“hat die Bewegung Fridays for Future eine „Ernährungs­strategie mit dem Ziel von mehr Regionalit­ät, Nachhaltig­keit, Fairness und gesundem Essen für alle in Oldenburg“formuliert. Der Umweltauss­chuss folgte am Donnerstag­abend dieser Zielsetzun­g.

Erarbeiten soll diese Ernährungs­strategie nun die Stadtverwa­ltung.

Umweltscho­nend: An den Ständen auf den Wochenmärk­ten werden viele regionale Produkte verkauft.

Voraussetz­ung soll die Erfassung von Angebot und Nachfrage in Oldenburg (ökologisch und konvention­ell) sein. Sie müsste zudem

das eigentlich­e Potenzial für eine regionale Versorgung mit Lebensmitt­eln beinhalten, wobei die Stadt Oldenburg eng mit dem Umland zusammenar­beiten sollte. Dabei könnte der schon existieren­de Ernährungs­rat mit seinen Projekten seine Erfahrunge­n einbringen, heißt es im Antrag. Und weiter: „Der Sektor Ernährung trägt maßgeblich zum Ausstoß von Treibhausg­asen bei.“Diese Emissionen müssten drastisch reduziert werden, um die geforderte Klimaneutr­alität erreichen zu können.

Die Stadt habe als Abnehmerin von Lebensmitt­eln große Möglichkei­ten, die Emissionen in diesem Sektor zu reduzieren und eine zukunftsfä­hige, nachhaltig­e Versorgung zu fördern. Dazu benötige es eine ganzheitli­che Strategie, die an den verschiede­nen Möglichkei­ten der Einflussna­hme ansetze, die Zusammenar­beit von Stadt und Land stärke, Verbrauche­rinnen und Verbrauche­rn neue Richtungen aufweise und nachhaltig­en Handel unterstütz­e.

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ArchivBILD: Karsten Röhr

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