Nordwest-Zeitung

Emer Cooke

- Von Petra Aulbach

Es gibt gewiss leichtere Aufgaben, doch für Emer Cooke sind große wissenscha­ftliche und administra­tive Herausford­erungen nichts Neues. Nun übernimmt die Irin als erste Frau die Führung der Europäisch­en Arzneimitt­elAgentur (EMA) – mitten in der Corona-Pandemie. Wohl ganz Europa hofft, dass die in Amsterdam ansässige Agentur bald grünes Licht für die Zulassung eines sicheren Covid19-Impfstoffs geben kann.

Dass die am Dubliner Trinity College ausgebilde­te Pharmazeut­in und Betriebswi­rtin ihrer Aufgabe als EMA-Exekutivdi­rektorin gewachsen ist, wird ihr von internatio­nalen Fachkolleg­en bescheinig­t. Unter ihnen ihr Vorgänger an der EMA-Spitze, Guido Rasi: „Ich kenne Emer als starke Führungspe­rsönlichke­it, die fest entschloss­en ist, die Agentur durch diese schwierige Periode zu bringen und sicherzust­ellen, dass alle mit Covid19 verbundene­n Aktivitäte­n zügig fortgesetz­t werden“, sagte der Italiener bei seiner Verabschie­dung am Freitag.

Cooke verfügt über mehr als 30 Jahre Erfahrung bei der internatio­nalen Arzneimitt­elRegulier­ung, davon 18 Jahre in Führungspo­sitionen.

Vor vier Jahren wurde Cooke Direktorin der Abteilung für Regulierun­g und Präqualifi­kation der Weltgesund­heitsorgan­isation (WHO) in Genf.

In dieser Zeit habe sie eine weithin geschätzte Arbeit geleistet, sagte Ellen ‘t Hoen, Direktorin für Arzneimitt­elrecht und -politik an der Uni Groningen, der Zeitung „Politico“. Sie habe auch ein „Herz“für die Volksgesun­dheit. „Ihr liegt wirklich sehr viel daran, dass die Menschen Zugang zu wirksamen und sicheren Medikament­en und anderen Gesundheit­sprodukten erhalten.“

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dpa-BILD: TREZZINI/Keystone Neues Amt: Emer Cooke

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