Emer Cooke
Es gibt gewiss leichtere Aufgaben, doch für Emer Cooke sind große wissenschaftliche und administrative Herausforderungen nichts Neues. Nun übernimmt die Irin als erste Frau die Führung der Europäischen ArzneimittelAgentur (EMA) – mitten in der Corona-Pandemie. Wohl ganz Europa hofft, dass die in Amsterdam ansässige Agentur bald grünes Licht für die Zulassung eines sicheren Covid19-Impfstoffs geben kann.
Dass die am Dubliner Trinity College ausgebildete Pharmazeutin und Betriebswirtin ihrer Aufgabe als EMA-Exekutivdirektorin gewachsen ist, wird ihr von internationalen Fachkollegen bescheinigt. Unter ihnen ihr Vorgänger an der EMA-Spitze, Guido Rasi: „Ich kenne Emer als starke Führungspersönlichkeit, die fest entschlossen ist, die Agentur durch diese schwierige Periode zu bringen und sicherzustellen, dass alle mit Covid19 verbundenen Aktivitäten zügig fortgesetzt werden“, sagte der Italiener bei seiner Verabschiedung am Freitag.
Cooke verfügt über mehr als 30 Jahre Erfahrung bei der internationalen ArzneimittelRegulierung, davon 18 Jahre in Führungspositionen.
Vor vier Jahren wurde Cooke Direktorin der Abteilung für Regulierung und Präqualifikation der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf.
In dieser Zeit habe sie eine weithin geschätzte Arbeit geleistet, sagte Ellen ‘t Hoen, Direktorin für Arzneimittelrecht und -politik an der Uni Groningen, der Zeitung „Politico“. Sie habe auch ein „Herz“für die Volksgesundheit. „Ihr liegt wirklich sehr viel daran, dass die Menschen Zugang zu wirksamen und sicheren Medikamenten und anderen Gesundheitsprodukten erhalten.“