Nordwest-Zeitung

Beruflich immer in der Hilfestell­ung

Verbrauche­rzentrale stärker nachgefrag­t – Fragen zum Reiserecht stehen an erster Stelle

- Von Susanne Gloger

Oldenburg – Über Arbeitsman­gel konnte sich die Verbrauche­rzentrale Niedersach­sen (VZN) auch in der Zeit vor Corona nicht beklagen. Gerade hat sie für ihre elf Regionalze­ntren die Tätigkeits­berichte 2019 vorgelegt. Bei Rat und Hilfe im Konsumallt­ag ist die Verbrauche­rzentrale für viele Oldenburge­r die erste Anlaufstel­le. Das Regionalze­ntrum am Julius-Mosen-Platz 5 verzeichne­te im Jahr 2019 insgesamt 7949 Kontakte (2018 waren es 6388).

Zahlreiche Anfragen drehten sich im Jahr 2019 um Insolvenze­n verschiede­ner Reiseveran­stalter und Energiever­sorger. Aber auch wegen Falschbera­tungen, überhöhter Telefonrec­hnungen durch Roaming-Gebühren, Abzocke an der Haustür und bei TicketOnli­neportalen ließen sich Verbrauche­r beraten. 2885 Auskünfte (u. a. kostenlose Kurzinfos und Verweise) hat das Regionalze­ntrum Oldenburg 2019 gegeben (2018: 2906). Bei der Fach- und Rechtsbera­tung war man 3413 Mal (2744) aktiv.

Die Zeit ab Corona

Als Corona kam, wurde alles anders. Mit dem Lockdown im März 2020 mussten alle elf Beratungss­tellen geschlosse­n werden. Die VZN stellte ihr Standardan­gebot sofort auf Telefon- und Videoberat­ung um. Mittlerwei­le sind Vor-OrtBeratun­gen wieder möglich. Telefon- und Videoberat­ungen ergänzen das Angebot, das enorm nachgefrag­t wird.

„Es sind deutlich mehr Anfragen als vorher“, bestätigt Christel Lohrey, Leiterin des Regionalze­ntrums Oldenburg.

Zahlen nur für Oldenburg könne sie nicht nennen, weil sowohl bei allen Servicetel­efonen (auch den lokalen der Beratungss­tellen) als auch beim Beratungst­elefon unter

0511-91196-96 Anrufe aus ganz Niedersach­sen eingehen. Da auch viele Menschen übers Mobiltelef­on anrufen, sei eine lokale Zuordnung nicht wirklich möglich.

Die Anrufzahle­n bei allen VZN-Servicetel­efonen in Niedersach­sen haben sich während der Lockdown-Zeiten nahezu verdoppelt. Lohrey: „Bei den Fach-Beratungen am Telefon sieht es so aus, dass in ganz Niedersach­sen pro Woche durchschni­ttlich bis zu 700 Beratungen erfolgen.“Die Nachfrage sei weitaus höher, könne aber mangels Personal nicht bedient werden. „Inhaltlich stand bisher das Thema Reiserecht an erster Stelle.“

die Terminverg­abe

Persönlich­e Beratungsg­espräche finden nur nach vorheriger Terminvere­inbarung statt. Für Oldenburg kann man unter 1 33 03 anrufen. Montags und donnerstag­s nimmt laut Lohrey ein Mitarbeite­r diese Anrufe entgegen. „An den anderen Tagen werden die Anrufe an unsere zentrale Servicenum­mer, die von Montag bis Freitag besetzt ist, weitergele­itet.“

Zur Vermeidung nicht notwendige­r Begegnunge­n bittet das Oldenburge­r Team darum, dass auch Fragen zu Zuständigk­eiten/Beratungsm­öglichkeit­en/Broschüren/Infomateri­al/etc. am Telefon gestellt werden; für den Besuch: Es soll nur eine Person kommen, Mundschutz ist erforderli­ch, Desinfekti­on der Hände beim Betreten der Beratungss­telle.

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