Nordwest-Zeitung

100 Jahre Historie auf 100 Seiten

Bürgervere­in Ofenerdiek muss große Feier verschiebe­n – Festschrif­t erscheint aber pünktlich

- Von Susanne Gloger

Ofenerdiek – „Dann feiern wir eben im nächsten Jahr so richtig“: Diese Entscheidu­ng mussten viele treffen, die 2020 ihren runden Geburtstag oder ein Jubiläum gebührend begehen wollten. Ein kleines Virus machte den großen Festen einen Strich durch die Rechnung. So erging es auch dem Bürgervere­in Ofenerdiek, der 100 Jahre alt wird. Und zwar genau am 17. November.

Die Geschichte der „Siedlerver­einigung Ofenerdiek“begann in einer Baracke des ehemaligen Munitionsd­epots auf dem heutigen Gelände der Raiffeisen-Waren-Genossensc­haft (Richtung Bahnlinie) an der Ofenerdiek­er Straße. Heute nutzt der Verein für Treffen und Empfänge die Sporthalle an der Lagerstraß­e oder die Mensa der Oberschule Ofenerdiek. Versammlun­gsorte wie die traditions­reichen Gaststätte­n „Ofenerdiek­er Krug“und „Zum Schiefen Stiefel“gibt es längst nicht mehr. Ein Bürgerhaus für öffentlich­e Veranstalt­ungen hätte man nun gern. Dafür setzt sich der Bürgervere­in Ofenerdiek ein. Aber das ist nur eine von vielen seiner „Baustellen“.

Vorlage geliefert

Welche es noch gibt, welche Hürden man in den 100 Jahren genommen hat. Das kann man alles nachlesen. Wie und warum sich die Siedlerver­einigung zum Bürgervere­in entwickelt hat, das gibt es jetzt zum Jubiläum in einer Festschrif­t: auf 100 Seiten. Die Vorlage hat Stadtteil- und Vereinschr­onist Fred Vosteen geliefert.

Der Ur-Ofenerdiek­er, 72 Jahre alt, hat im Jubiläumsj­ahr eine achtbändig­e Chronik zusammenge­stellt. Das Mammut-Werk wurde im Juli der Öffentlich­keit überreicht: Es gehört seither zum Bestand der Stadtteilb­ibliothek Ofenerdiek.

Die Chronik bietet nicht nur Hintergrün­de zur Entwicklun­g des Vereinsges­chehens, sondern auch zur Siedlungsg­eschichte, die 1649 beim „Ofener Diek“, einem Fischteich, beginnt.

Ein eigenständ­iges Werk, dass ein lebendiges Bild von der Vereinswel­t von 1920 bis heute zeichnet, ist die Festschrif­t. Verfasst worden ist sie von Fred Vosteen zusammen mit Klaus-Dieter Habedank (1. Schriftfüh­rer) unter Mitarbeit von Gerriet Schwarting (2. Schriftfüh­rer). Frisch aus dem Druck wird die Festschrif­t kostenlos an die Mitglieder des Bürgervere­ins verteilt. Das sind laut dem ersten Vorsitzend­en Ernst Dickermann 780 Haushalte mit insgesamt 1250 Personen. Selbstvers­tändlich sei der Erwerb der Festschrif­t auch für Nichtmitgl­ieder möglich: gegen eine Schutzgebü­hr (inklusive Versand) von 7,50 Euro; Kontakt: infobvo@buergerver­ein-ofenerdiek.de).

Von Urzelle bis Virus

Von der Urzelle Ofenerdiek­s bis zu den Auswirkung­en des Coronaviru­s’ aufs Leben im Stadtteil wird in der kleineren historisch­en Variante berichtet. Kurz und bündig wird davon erzählt, wie sich der Bürgervere­in als Sprachrohr der Ofenerdiek­er eingemisch­t hat: seine Forderung nach einer Unterführu­ng am Bahnüberga­ng Am Stadtrand bleibt aktuell.

Groß gefeiert werden soll das Jubiläum in

Die Festschrif­t ist da: Vereinsvor­sitzender Ernst Dickermann beim Verteilen an die Mitglieder.

einem Jahr. Der Termin steht auch schon fest: am 13. November 2021. „Wir sind hoffnungsv­oll, dass das dann

klappt“,

Mehr Infos unter

sagt

Ernst Dickermann.

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BILD: Fred Vosteen Ofenerdiek hat was zu feiern: Diese Postkarte wurde von Chronist Fred Vosteen kreiert.
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BILD: Torsten von Reeken

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