100 Jahre Historie auf 100 Seiten
Bürgerverein Ofenerdiek muss große Feier verschieben – Festschrift erscheint aber pünktlich
Ofenerdiek – „Dann feiern wir eben im nächsten Jahr so richtig“: Diese Entscheidung mussten viele treffen, die 2020 ihren runden Geburtstag oder ein Jubiläum gebührend begehen wollten. Ein kleines Virus machte den großen Festen einen Strich durch die Rechnung. So erging es auch dem Bürgerverein Ofenerdiek, der 100 Jahre alt wird. Und zwar genau am 17. November.
Die Geschichte der „Siedlervereinigung Ofenerdiek“begann in einer Baracke des ehemaligen Munitionsdepots auf dem heutigen Gelände der Raiffeisen-Waren-Genossenschaft (Richtung Bahnlinie) an der Ofenerdieker Straße. Heute nutzt der Verein für Treffen und Empfänge die Sporthalle an der Lagerstraße oder die Mensa der Oberschule Ofenerdiek. Versammlungsorte wie die traditionsreichen Gaststätten „Ofenerdieker Krug“und „Zum Schiefen Stiefel“gibt es längst nicht mehr. Ein Bürgerhaus für öffentliche Veranstaltungen hätte man nun gern. Dafür setzt sich der Bürgerverein Ofenerdiek ein. Aber das ist nur eine von vielen seiner „Baustellen“.
Vorlage geliefert
Welche es noch gibt, welche Hürden man in den 100 Jahren genommen hat. Das kann man alles nachlesen. Wie und warum sich die Siedlervereinigung zum Bürgerverein entwickelt hat, das gibt es jetzt zum Jubiläum in einer Festschrift: auf 100 Seiten. Die Vorlage hat Stadtteil- und Vereinschronist Fred Vosteen geliefert.
Der Ur-Ofenerdieker, 72 Jahre alt, hat im Jubiläumsjahr eine achtbändige Chronik zusammengestellt. Das Mammut-Werk wurde im Juli der Öffentlichkeit überreicht: Es gehört seither zum Bestand der Stadtteilbibliothek Ofenerdiek.
Die Chronik bietet nicht nur Hintergründe zur Entwicklung des Vereinsgeschehens, sondern auch zur Siedlungsgeschichte, die 1649 beim „Ofener Diek“, einem Fischteich, beginnt.
Ein eigenständiges Werk, dass ein lebendiges Bild von der Vereinswelt von 1920 bis heute zeichnet, ist die Festschrift. Verfasst worden ist sie von Fred Vosteen zusammen mit Klaus-Dieter Habedank (1. Schriftführer) unter Mitarbeit von Gerriet Schwarting (2. Schriftführer). Frisch aus dem Druck wird die Festschrift kostenlos an die Mitglieder des Bürgervereins verteilt. Das sind laut dem ersten Vorsitzenden Ernst Dickermann 780 Haushalte mit insgesamt 1250 Personen. Selbstverständlich sei der Erwerb der Festschrift auch für Nichtmitglieder möglich: gegen eine Schutzgebühr (inklusive Versand) von 7,50 Euro; Kontakt: infobvo@buergerverein-ofenerdiek.de).
Von Urzelle bis Virus
Von der Urzelle Ofenerdieks bis zu den Auswirkungen des Coronavirus’ aufs Leben im Stadtteil wird in der kleineren historischen Variante berichtet. Kurz und bündig wird davon erzählt, wie sich der Bürgerverein als Sprachrohr der Ofenerdieker eingemischt hat: seine Forderung nach einer Unterführung am Bahnübergang Am Stadtrand bleibt aktuell.
Groß gefeiert werden soll das Jubiläum in
Die Festschrift ist da: Vereinsvorsitzender Ernst Dickermann beim Verteilen an die Mitglieder.
einem Jahr. Der Termin steht auch schon fest: am 13. November 2021. „Wir sind hoffnungsvoll, dass das dann
klappt“,
Mehr Infos unter
sagt
Ernst Dickermann.