Nordwest-Zeitung

Aufholjagd wird nicht belohnt

Oldenburg unterliegt Alba Berlin 86:89 – Herrera mit 14 Punkten

- Von Niklas Benter

Oldenburg – Alba Berlin bleibt der Angstgegne­r der EWE Baskets Oldenburg in der Basketball-Bundesliga. Am Sonntagabe­nd unterlag die Mannschaft von Trainer Mladen Drijencic dem amtierende­n deutschen Meister und Pokalsiege­r in der großen EWE-Arena nach hartem Kampf im Spitzenspi­el mit 86:89 (38:55). Bei den Oldenburge­rn war Sebastian Herrera mit 14 Punkten der beste Werfer. Bei den Berlinern erzielte Marcus Eriksson die meisten Zähler (19). Dabei sah es nach den ersten drei Vierteln nach einer klaren Angelegenh­eit für die Gäste aus, die zwischenze­itlich mit 20 Punkten führten. Doch die Baskets bewiesen Moral und kämpften sich in der Schlusspha­se zurück in die Partie.

Der Spielverla­uf

Die Baskets starteten wie schon vor einer Woche in Braunschwe­ig mit Phil Pressey, Karsten Tadda, Rickey Paulding, Nathan Boothe und Rasid Mahalbasic. Nach einem ausgeglich­enen Auftakt konnten sich die Berliner auf 11:5 (3. Minute) absetzen. Besonders Eriksson lief im ersten Viertel heiß und bereitete den Oldenburge­rn enorme Probleme. Nach sieben Minuten hatte der Schwede bereits elf Punkte (davon drei Dreier) auf die Anzeigetaf­el gebracht. In der Folge zog Alba kontinuier­lich dagleich

von. Frühzeitig liefen die Baskets einem 16-Punkte-Rückstand hinterher.

Besonders in der Verteidigu­ng offenbarte­n die Oldenburge­r den Berlinern zu viele Lücken, die die abgezockte­n Hauptstädt­er eiskalt ausnutzten. Da die Oldenburge­r auf der anderen Seite aber auch nur 47 Prozent ihrer Würfe aus dem Feld verwandelt­en (79 Prozent bei Berlin), war es keine Überraschu­ng, dass die Baskets mit einem deutlichen Rückstand in das zweite Viertel gingen (19:33).

Die Berliner mussten in der Folge ihren Vorsprung nur verwalten. Oldenburg versuchte zwar den Rückstand zu verringern, doch die Würfe wollten zunächst einfach nicht fallen. Das Team von

Trainer Alejandro „Aito“Garcia Reneses spielte hingegen abgeklärt sein Spiel herunter – von Müdigkeit war nach zuletzt drei Auswärtssp­ielen binnen weniger Tage nichts zu sehen. Mitte des zweiten Viertels betrug der Rückstand satte 18 Punkte (15.) – 38:55 stand es schließlic­h zur Halbzeit.

Nach dem Seitenwech­sel stemmten sich die Gastgeber gegen die Niederlage, obwohl die Hypothek aus der ersten Halbzeit schlichtwe­g zu groß schien. Die Oldenburge­r verkürzten den Rückstand vor Beginn des Schlussvie­rtels auf zwölf Zähler (62:74). Und dann kam das Comeback. Mitte des vierten Viertels betrug der Rückstand plötzlich nur noch fünf Punkte (71:76/34.). Drei Minuten vor Schluss gelang den Baskets sogar der Aus(82:82/37.). Oldenburg stand sogar kurz vor der Überraschu­ng, doch in einer spannenden Schlusspha­se sicherte sich Alba den Sieg.

Das sagt Drijencic

„Wir wissen, dass wir gegen den Deutschen Meister und Pokalsiege­r spielen. Und wenn du da in den Rückstand gerätst, dann wird es schwer“, meinte der Baskets-Trainer Drijencic und stellte fest: „Wir haben im ersten Viertel das Spiel verloren.“Der Coach merkte an, dass sich seine Mannschaft stetig gesteigert hat. „In der zweiten Halbzeit haben wir dann so gespielt, wie wir 40 Minuten lang hätten spielen sollen. Am Ende hatten wir die Chance auf den Sieg. Doch das Glück hat letztlich gefehlt.“

So geht’S Weiter

Für das Drijencic-Team steht am kommenden Samstag (18 Uhr) das nächste Heimspiel an. Dann sind die Frankfurt Skyliners zu Gast. Die Hessen stehen nach zwei Niederlage­n am Tabellenen­de.

Oldenburg: Herrera 14 Punkte, Paulding 13, Pressey 13, Boothe 10, Mahalbasic 9, Breunig 8, Hornsby 8, Tadda 8, Schwethelm 3.

Berlin: Eriksson 19, Fontecchio 16, Granger 14, Sikma 12, Thiemann 9, Giffey 8, Lammers 3, Lo 3, Mattisseck 3, Schneider 2.

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BILD: Martin Remmers Eingekesse­lt: Oldenburgs Rasid Mahalbasic (links) gegen die Berliner Luke Sikma (vorne) und Tim Schneider.
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BILD: Martin Remmers Auf der Tribüne der großen Arena saßen Pappkamera­den mit Bildern von Baskets-Fans. Der Ordner im Vordergrun­d ist dagegen echt.
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