Aufholjagd wird nicht belohnt
Oldenburg unterliegt Alba Berlin 86:89 – Herrera mit 14 Punkten
Oldenburg – Alba Berlin bleibt der Angstgegner der EWE Baskets Oldenburg in der Basketball-Bundesliga. Am Sonntagabend unterlag die Mannschaft von Trainer Mladen Drijencic dem amtierenden deutschen Meister und Pokalsieger in der großen EWE-Arena nach hartem Kampf im Spitzenspiel mit 86:89 (38:55). Bei den Oldenburgern war Sebastian Herrera mit 14 Punkten der beste Werfer. Bei den Berlinern erzielte Marcus Eriksson die meisten Zähler (19). Dabei sah es nach den ersten drei Vierteln nach einer klaren Angelegenheit für die Gäste aus, die zwischenzeitlich mit 20 Punkten führten. Doch die Baskets bewiesen Moral und kämpften sich in der Schlussphase zurück in die Partie.
Der Spielverlauf
Die Baskets starteten wie schon vor einer Woche in Braunschweig mit Phil Pressey, Karsten Tadda, Rickey Paulding, Nathan Boothe und Rasid Mahalbasic. Nach einem ausgeglichenen Auftakt konnten sich die Berliner auf 11:5 (3. Minute) absetzen. Besonders Eriksson lief im ersten Viertel heiß und bereitete den Oldenburgern enorme Probleme. Nach sieben Minuten hatte der Schwede bereits elf Punkte (davon drei Dreier) auf die Anzeigetafel gebracht. In der Folge zog Alba kontinuierlich dagleich
von. Frühzeitig liefen die Baskets einem 16-Punkte-Rückstand hinterher.
Besonders in der Verteidigung offenbarten die Oldenburger den Berlinern zu viele Lücken, die die abgezockten Hauptstädter eiskalt ausnutzten. Da die Oldenburger auf der anderen Seite aber auch nur 47 Prozent ihrer Würfe aus dem Feld verwandelten (79 Prozent bei Berlin), war es keine Überraschung, dass die Baskets mit einem deutlichen Rückstand in das zweite Viertel gingen (19:33).
Die Berliner mussten in der Folge ihren Vorsprung nur verwalten. Oldenburg versuchte zwar den Rückstand zu verringern, doch die Würfe wollten zunächst einfach nicht fallen. Das Team von
Trainer Alejandro „Aito“Garcia Reneses spielte hingegen abgeklärt sein Spiel herunter – von Müdigkeit war nach zuletzt drei Auswärtsspielen binnen weniger Tage nichts zu sehen. Mitte des zweiten Viertels betrug der Rückstand satte 18 Punkte (15.) – 38:55 stand es schließlich zur Halbzeit.
Nach dem Seitenwechsel stemmten sich die Gastgeber gegen die Niederlage, obwohl die Hypothek aus der ersten Halbzeit schlichtweg zu groß schien. Die Oldenburger verkürzten den Rückstand vor Beginn des Schlussviertels auf zwölf Zähler (62:74). Und dann kam das Comeback. Mitte des vierten Viertels betrug der Rückstand plötzlich nur noch fünf Punkte (71:76/34.). Drei Minuten vor Schluss gelang den Baskets sogar der Aus(82:82/37.). Oldenburg stand sogar kurz vor der Überraschung, doch in einer spannenden Schlussphase sicherte sich Alba den Sieg.
Das sagt Drijencic
„Wir wissen, dass wir gegen den Deutschen Meister und Pokalsieger spielen. Und wenn du da in den Rückstand gerätst, dann wird es schwer“, meinte der Baskets-Trainer Drijencic und stellte fest: „Wir haben im ersten Viertel das Spiel verloren.“Der Coach merkte an, dass sich seine Mannschaft stetig gesteigert hat. „In der zweiten Halbzeit haben wir dann so gespielt, wie wir 40 Minuten lang hätten spielen sollen. Am Ende hatten wir die Chance auf den Sieg. Doch das Glück hat letztlich gefehlt.“
So geht’S Weiter
Für das Drijencic-Team steht am kommenden Samstag (18 Uhr) das nächste Heimspiel an. Dann sind die Frankfurt Skyliners zu Gast. Die Hessen stehen nach zwei Niederlagen am Tabellenende.
Oldenburg: Herrera 14 Punkte, Paulding 13, Pressey 13, Boothe 10, Mahalbasic 9, Breunig 8, Hornsby 8, Tadda 8, Schwethelm 3.
Berlin: Eriksson 19, Fontecchio 16, Granger 14, Sikma 12, Thiemann 9, Giffey 8, Lammers 3, Lo 3, Mattisseck 3, Schneider 2.