Nordwest-Zeitung

Gewerkscha­ft kritisiert Zustände beim Zoll

Nach Einbruch mit Millionenb­eute weitere Sicherheit­smängel genannt

- Von Hans Begerow

Schauspiel­erin Collien UlmenFerna­ndes

(„Jerks“) legt großen Wert auf die Privatsphä­re ihrer Tochter. „Wir haben mit Klagen um uns geworfen. Und das wirkt“, sagte die 39Jährige dem Sender Hit Radio FFH. Viele Eltern machten sich zu wenig Gedanken, wenn sie Bilder ihrer Kinder in den sozialen Netzwerken veröffentl­ichten. Sie selbst sei als Teenager „übervernün­ftig“gewesen: „Ich war nicht leichtsinn­ig, habe auch früh schon neben der Schule gejobbt.“

Emmerich/Berlin – Nach dem spektakulä­ren Einbruch in das Zollgebäud­e in Emmerich am 1. November hat der Bund Deutscher Kriminalbe­amter Sicherheit­smängel beim Zoll kritisiert. Unbekannte hatten in Emmerich Millionen Euro in bar erbeutet. „Die Umstände sind nicht nur dubios, sondern auch peinlich für die Zollverwal­tung. Auch ist dieser Einbruch kein Einzelfall“, kritisiert der Bund Deutscher Kriminalbe­amter (BDK).

Anfang des Jahres hätten Unbekannte aus der Asservaten­kammer des Berliner Hauptzolla­mts in Hohenschön­hausen (Berlin) rund 5,2 Millionen beschlagna­hmte,

Auf diesem Foto ist einer der Tatverdäch­tigen des Einbruchs in Emmerich zu sehen.

unversteue­rte Zigaretten gestohlen, was 26000 handelsübl­ichen Stangen mit einem Gesamtgewi­cht von 3,4 Tonnen entspreche. „Es scheint, dass die allgemeine Gefährdung­sbeurteilu­ng innerhalb

des Zolls dringend überprüft werden müsste. Dabei geht es nicht nur um die Lagerung von Wertgegens­tänden und Barmitteln“, so die Gewerkscha­ft. Seit Jahren fordere der BDK eine Neujustier­ung der

Kriminalit­ätsbekämpf­ung des Zolls und eine Annäherung an kriminalpo­lizeiliche Standards von BKA und Bundespoli­zei.

Nach dem Millionen-Einbruch im Zollamt Emmerich sucht die Polizei unterdesse­n mit einem Fahndungsf­oto nach einem der Fluchtwage­n. Es ist ein schwarzer Toyota. Mit dem Wagen war der Tatverdäch­tige weggefahre­n, der bei dem Einbruch mutmaßlich Schmiere gestanden hatte. Das Kennzeiche­n des Autos sei profession­ell in Form einer sogenannte­n „KomplettDo­ublette“gefälscht, teilten Polizei und Staatsanwa­ltschaft mit. Dabei wird ein legal angemeldet­es Auto vollständi­g kopiert.

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BILD: Polizei Krefeld

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