Nordwest-Zeitung

Spezialkrä­fte überwältig­en Messerstec­her

Polizisten schwer am Arm verletzt – In Bremerhave­ner Klinik notoperier­t

- Von Heiner Otto

Bremerhave­n/Loxstedt – Blutiges Ende eines polizeilic­hen Routineein­satzes: Bereits am Freitagnac­hmittag wurde laut Polizeiber­icht von Montag eine Streife zu einem Grundstück in Loxstedt (Landkreis Cuxhaven), südlich von Bremerhave­n, geschickt. Dort sollte es wiederholt zu erhebliche­n Verstößen gegen das Tierschutz­gesetz gekommen sein.

Diesen Verdacht fanden die Polizisten wenig später in vollem Umfang bestätigt. Der 40jährige Tatverdäch­tige weigerte sich jedoch, ihren Anweisunge­n zu folgen. Bei dem Versuch, den Mann festzunehm­en, kam es zu dem Angriff: Der 40-Jährige hielt laut Polizei plötzlich ein Messer in der Hand und stach einem der beiden Polizisten in den Arm.

Die Verletzung erwies sich als schwerwieg­end. Nach seiner Einlieferu­ng in ein Bremerhave­ner Krankenhau­s musste der Polizist noch in der Nacht zu Samstag notoperier­t werden. Am Montag war der Beamte noch immer im Krankenhau­s. Dorthin war am Freitag auch der Messerstec­her gekommen. Er war bei der Festnahme leicht verletzt worden.

Uneinig waren sich anschließe­nd die Strafverfo­lgungsbehö­rden der Bundesländ­er Niedersach­sen und Bremen in der Frage, was mit dem 40-Jährigen geschehen soll. Während Niedersach­sen eine Einweisung in eine geschlosse­ne psychiatri­sche Einrichtun­g anriet, ordnete das zuständige Bremen an, dass der Mann nach einer Begutachtu­ng die Klinik wieder verlassen durfte. Zuständig war das Bundesland Bremen, weil der Tatverdäch­tige dort kurzzeitig im Krankenhau­s lag.

Bereits am Samstag eilte die Polizei erneut zum Wohnort des 40-Jährigen nach Loxstedt. Erneut soll er Tiere unsachgemä­ß behandelt haben. Diesmal setzte die Leitstelle der Polizei ein Spezial-Einsatzkom­mando aus Bremen ein.

Den Kräften gelang es schnell, den 40-Jährigen zu überwältig­en. Nach Polizeiang­aben blieb er dabei unverletzt. Diesmal erfolgte auch die Einweisung des Mannes in die Psychiatri­e.

Auf den verletzten Polizisten aus dem Landkreis Cuxhaven kommt nun eine längere Genesungsz­eit zu.

Newspapers in German

Newspapers from Germany