Stillstand in Neusüdende soll beendet werden
Lücken an der Metjendorfer Straße von Verwaltung für Bebauung vorgeschlagen
Neusüdende – Schule, Kindergarten, Gastwirtschaft, Bäckerei und vor knapp zehn Jahren die Bank: Die Bürger in Neusüdende haben in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten miterleben müssen, wie ihr Dorf nach und nach an Infrastruktur verloren hat.
„Die infrastrukturelle Ausstattung in Neusüdende stellt sich als ungenügend dar“, bewertete die Gemeindeverwaltung 2016 die Situation im Dorf. Damals hatte ein Grundstückseigentümer den Antrag gestellt, dass auf einer rund einen Hektar großen Fläche Wohnbebauung erlaubt werden sollte.
Der Antrag wurde jedoch abgelehnt. Ein großflächiges Wohngebiet sollte in Neusüdende nicht ausgewiesen werden, da keine Infrastruktureinrichtungen vorhanden seien, hieß es damals.
Jetzt soll eine Entwicklungsmöglichkeit geschaffen – dieses Mal aber kleinteiliger. Der Wunsch sei aus dem Dorf gekommen, sagt Gemeindesprecher Ralf Kobbe. Unter dem Tagesordnungspunkt „Außenbereichssatzung ,Neusüdende‘“wird der Ausschuss für Bau, Planung, Umwelt und Straßen an diesem Dienstag, 17. November, in öffentlicher Sitzung (17 Uhr, Neue Aula) über das Thema sprechen.
Konkret geht es um sechs Flächen entlang der Metjendorfer Straße. Diese „Baulüwerden cken“sollen bebaut werden dürfen, schlägt die Gemeindeverwaltung der Politik vor. Zugelassen werden sollten sowohl Wohngebäude als auch kleinere Handwerks- und Gewerbebetriebe. Nicht betroffen sind von den Planungen bestehende Gebäude. Sie genießen Bestandsschutz. Ein Leser hatte befürchtet, dass den historischen Gebäuden der ehemaligen Bäckerei Cornelssen nun der Abriss drohen und so der ortsbildende Charakter verloren gehen könnte.