Nordwest-Zeitung

Gelder für mehr Zusammenha­lt

SPD und CDU einigen sich auf Millionen-Paket

- Von Christophe­r Weckwerth

Hannover – Angesichts der Corona-Krise halten sich Niedersach­sens Regierungs­fraktionen SPD und CDU mit zusätzlich­en politische­n Schwerpunk­ten für das Jahr 2021 zurück. In ihren Haushaltsb­eratungen verständig­ten sie sich auf ein Paket im Umfang von rund 20,5 Millionen Euro, mit dem der soziale Zusammenha­lt gefördert werden soll. Im Vorjahr umfasste die sogenannte politische Liste noch rund 70 Millionen Euro.

Stärkung der Kommunen

Die für 2021 geplanten Ausgaben verteilen sich auf die Stärkung der Kommunen und ländlichen Räume (10,2 Millionen

Euro), des Ehrenamts, der Kultur und sozialer Einrichtun­gen (6,2 Millionen Euro) sowie der Demokratie und des Staates (4,1 Millionen Euro). „Wir erkennen an, dass derzeit das Geld knapp ist“, sagte CDU-Fraktionsc­hef Dirk Toepffer. Für die Empfänger seien aber auch die vergleichs­weise geringen Beträge eine wichtige Unterstütz­ung. Die SPD-Fraktionsc­hefin Johanne Modder sprach von einem „bescheiden­en Rahmen“.

Den größten Einzelpost­en macht in diesem Jahr die Unterstütz­ung sogenannte­r Zukunftsrä­ume auf dem Land aus. Zusätzlich­e vier Millionen Euro sollen kleinen und mittleren Städten zukommen, die durch die Corona-Pandemie in Schwierigk­eiten geraten sind.

Die Liste sieht auch 2,5 Millionen Euro für kleine und mittlere Kultureinr­ichtungen vor.

Kritik von der Opposition

Im Raum Braunschwe­ig/ Göttingen ist außerdem für 500 000 Euro ein fünftes Kinderschu­tzzentrum vorgesehen, um eine flächendec­kende Versorgung zu gewährleis­ten. Eine Million Euro sollen in altersgere­chtes Wohnen, knapp 1,3 Millionen in den Ausbau politische­r Bildung fließen.

Die Grünen-Fraktionsc­hefin Julia Willie Hamburg warf SPD und CDU vor, lediglich Lücken im Haushaltse­ntwurf zu stopfen. Christian Grascha (FDP) sprach von einem Sammelsuri­um einzelner Maßnahmen ohne Konzept.

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