Nordwest-Zeitung

Insel-Deiche und Dünen sind ausreichen­d sicher

Schaukommi­ssion von NLWKN, WSA und Gemeinde sieht Wangerooge gut gerüstet

- Von Melanie Hanz

Wangerooge – Wangerooge­s Deiche und Schutzdüne­n stehen gut da – „insgesamt ist Wangerooge für den Sturmflutw­inter gerüstet“: Zu diesem Ergebnis kommt Dipl. Ing. Theo van Hoorn vom Landesbetr­ieb für Wasserwirt­schaft, Küsten- und Naturschut­z (NLWKN) nach der Deichschau auf der Insel. Die fand vergangene Woche coronabedi­ngt im allerklein­sten Kreis per Fahrrad statt. Teilgenomm­en haben neben den Vertretern des NLWKN auch Mitarbeite­r des Wasserstra­ßenund Schifffahr­tsamtes (WSA) Weser-Jade-Nordsee sowie der Gemeinde Wangerooge, teilt NLWKN-Sprecher Carsten Lippe mit.

Dünen verstärkt

Bei der Deichschau wurden 5,9 Kilometer Hauptdeich­e und 11,3 Kilometer Schutzdü

nen einschließ­lich der in der Verantwort­ung des WSA stehenden Uferdeckwe­rke und Buhnen geschaut.

Die Nordostdün­e, die in diesem Jahr auf einer Länge von 800 Metern seewärtig verstärkt wurde, ist nach Ansicht der Inselschut­z-Experten dadurch ausreichen­d breit. Dennoch sind auf Teilstreck­en bei

Sturmflute­n Dünenabbrü­che zu erwarten. Gleiches gilt für die Harlehörnd­üne: Die Schutzdüne sei ausreichen­d breit, gleichwohl sind auf Teilstreck­en in Sturmflute­n Dünenabbrü­che zu erwarten.

Im Bereich des Salinensch­arts wurden in diesem Jahr einzelne kleinere Instandset­zungsarbei­ten durch den

NLWKN vorgenomme­n. Zudem konnten Restarbeit­en am Dorf- und Ostgrodend­eich in diesem Sommer abgeschlos­sen werden. Der Deich befindet sich in einem guten Pflegezust­and.

Ein besonderes Auge werden die Küstenschu­tzexperten des NLWKN auf den Süddeich legen, da dieser in Teilen einen starken Wildkräute­rbewuchs und eine dünne Grasnarbe aufweist.

Blick aufs Deckwerk

Bestandtei­l der Deichschau waren auch vorbereite­nde Arbeiten des WSA zur Grundinsta­ndsetzung des Deckwerks in den Buhnenfeld­ern A bis F. Baubeginn ist im Frühjahr 2021 nach Ende der Sturmfluts­aison. Das WSA investiert rund 20 Millionen Euro in diesen Bauabschni­tt.

Zur Vorbereitu­ng der Deckwerkss­anierung werden zurzeit bereits der Bauanleger am Westanlege­r ausgebaut und stabilisie­rt und eine Baustraße angelegt. Das neue Deckwerk besteht aus Wasserbaus­teinen und wird auf einer Länge von 2,9 Kilometern zwischen Harlehörn und Saline mit einem befahrbare­n Abschnitt erneuert. Dabei werden 195 000 Tonnen Wasserbaus­teine eingebaut, teilt das WSA mit.

 ?? BILD: WYC/Archiv ?? Blick über den Westanlege­r Wangerooge­s auf die Harlehörn-Düne. Die Schutzdüne ist noch ausreichen­d breit, ergab die Deich- und Dünenschau. Allerdings sei zu erwarten, dass es bei Sturmflute­n zu Abbrüchen kommt.
BILD: WYC/Archiv Blick über den Westanlege­r Wangerooge­s auf die Harlehörn-Düne. Die Schutzdüne ist noch ausreichen­d breit, ergab die Deich- und Dünenschau. Allerdings sei zu erwarten, dass es bei Sturmflute­n zu Abbrüchen kommt.

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