Insel-Deiche und Dünen sind ausreichend sicher
Schaukommission von NLWKN, WSA und Gemeinde sieht Wangerooge gut gerüstet
Wangerooge – Wangerooges Deiche und Schutzdünen stehen gut da – „insgesamt ist Wangerooge für den Sturmflutwinter gerüstet“: Zu diesem Ergebnis kommt Dipl. Ing. Theo van Hoorn vom Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) nach der Deichschau auf der Insel. Die fand vergangene Woche coronabedingt im allerkleinsten Kreis per Fahrrad statt. Teilgenommen haben neben den Vertretern des NLWKN auch Mitarbeiter des Wasserstraßenund Schifffahrtsamtes (WSA) Weser-Jade-Nordsee sowie der Gemeinde Wangerooge, teilt NLWKN-Sprecher Carsten Lippe mit.
Dünen verstärkt
Bei der Deichschau wurden 5,9 Kilometer Hauptdeiche und 11,3 Kilometer Schutzdü
nen einschließlich der in der Verantwortung des WSA stehenden Uferdeckwerke und Buhnen geschaut.
Die Nordostdüne, die in diesem Jahr auf einer Länge von 800 Metern seewärtig verstärkt wurde, ist nach Ansicht der Inselschutz-Experten dadurch ausreichend breit. Dennoch sind auf Teilstrecken bei
Sturmfluten Dünenabbrüche zu erwarten. Gleiches gilt für die Harlehörndüne: Die Schutzdüne sei ausreichend breit, gleichwohl sind auf Teilstrecken in Sturmfluten Dünenabbrüche zu erwarten.
Im Bereich des Salinenscharts wurden in diesem Jahr einzelne kleinere Instandsetzungsarbeiten durch den
NLWKN vorgenommen. Zudem konnten Restarbeiten am Dorf- und Ostgrodendeich in diesem Sommer abgeschlossen werden. Der Deich befindet sich in einem guten Pflegezustand.
Ein besonderes Auge werden die Küstenschutzexperten des NLWKN auf den Süddeich legen, da dieser in Teilen einen starken Wildkräuterbewuchs und eine dünne Grasnarbe aufweist.
Blick aufs Deckwerk
Bestandteil der Deichschau waren auch vorbereitende Arbeiten des WSA zur Grundinstandsetzung des Deckwerks in den Buhnenfeldern A bis F. Baubeginn ist im Frühjahr 2021 nach Ende der Sturmflutsaison. Das WSA investiert rund 20 Millionen Euro in diesen Bauabschnitt.
Zur Vorbereitung der Deckwerkssanierung werden zurzeit bereits der Bauanleger am Westanleger ausgebaut und stabilisiert und eine Baustraße angelegt. Das neue Deckwerk besteht aus Wasserbausteinen und wird auf einer Länge von 2,9 Kilometern zwischen Harlehörn und Saline mit einem befahrbaren Abschnitt erneuert. Dabei werden 195 000 Tonnen Wasserbausteine eingebaut, teilt das WSA mit.