Donnerstag Entscheidung über Blockhaus Ahlhorn
Synode tagt erstmals per Videokonferenz – Auf der Tagesordnung steht auch der Haushalt 2021
Oldenburg – Bischof Thomas Adomeit spricht von einer „schmerzlichen Situation“. Wenn die Synode der evangelischen Kirche im Oldenburger Land am Donnerstag über die Zukunft der Jugendbildungsstätte Blockhaus Ahlhorn zu entscheiden hat, geht es nicht nur um eine Finanzentscheidung, sondern um viel mehr. Viele Emotionen, persönliche Erinnerungen sind mit im Spiel, wenn das Kirchenparlament
– erstmals im Rahmen einer Videokonferenz – über Ahlhorn diskutieren und entscheiden wird. Da könne einem schon ein kalter Schauer über den Rücken laufen, sagte Adomeit, aber die Handlungsfähigkeit der Kirche werde auch durch den finanziellen Rahmen bestimmt.
Rückzug empfohlen
Angesichts der finanziellen Situation des Blockhauses Ahlhorn empfiehlt die Kir
den Synodalen, für einen Rückzug aus der Trägerschaft zu stimmen. Oberkirchenrat Detlef Mucks-Büker unterstreicht, dass es seit zehn Jahren viele Versuche gegeben habe, die beliebte Jugend-Begegnungsstätte zu retten. Letztlich seien alle Versuche erfolglos geblieben.
Trotz Investitionen von etwa sechs Millionen Euro in den vergangenen Jahren sei der jährliche Zuschuss inzwischen für das vergangene Jahr bei 500000 Euro gelandet – und für dieses und die kommenden Jahre werde mit 886 000 Euro und mehr gerechnet. Alle Bemühungen, so Mucks-Büker, seien gescheitert, allerdings seien noch nicht alle Gespräche mit möglichen Trägern für die Einrichtung abgeschlossen. Mit zwei möglichen Interessenten werde weiterverhandelt und zwei weitere seien in der vergangenen Woche dazugekommen.
Synodenpräsidentin Sabine Blütchen berichtete, dass sich eine Reihe von Kirchenmitchenleitung gliedern direkt an das Synodenpräsidium gewandt hätten, um sich für einen Erhalt der Ahlhorner Einrichtung einzusetzen.
97-Millionen-Etat
Die für Finanzen verantwortliche Oberkirchenrätin Susanne Teichmanis wird auf der Synode einen Etat von 97,7 Millionen Euro vorlegen, der durch eine Rücklagenentnahme von 2,27 Millionen Euro ausgeglichen werden soll.