Diskussion über Essay zu Islam und Terrorismus
„Wer kapituliert, verliert – Warum wir uns ehrlich machen und das Eigene verteidigen müssen“, Essay von Alexander Will, Meinung, 4. November
In dankenswerter und mutiger Klarheit räumt der Historiker Alexander Will mit dem im Westen gern gepflegten Wunschdenken der dualen Existenz eines politisch-islamistischen (gewaltbereiten) sowie eines moderaten, religiösen, gewaltfreien (europäischen) Islam auf.
Nicht nur der muslimischsunnitische Potentat Erdogan, konfrontiert mit Gewaltverbrechen seiner fanatischen Glaubensbrüder, antwortet stets: „Das sind keine Moslems, Moslems tun sowas nicht.“Für blutige Terroranschläge aufgrund von „Beleidigungen des Propheten“ herrscht allerdings Verständnis! Die in weiten Teilen der muslimischen Glaubensgemeinschaft grundsätzliche Verleugnung der systemimmanenten Gewaltbereitschaft des Islam entbindet ihre Gläubigen von einer ernsthaften Auseinandersetzung mit den seit Jahrhunderten unveränderten religiösen Dogmen des Koran.
[...] Vor diesem Hintergrund der „Glaubensüberlegenheit“sowie dem fehlenden Verständnis für eine freiheitliche, säkulare Gesellschaftsordnung bleibt Westeuropa dauerhaft im Visier islamischer Terroristen! [...]
Udo Bösch Oldenburg
[...] Ich lese und höre das einmal mit den Augen und Ohren hier lebender Menschen, die sich zur Gemeinschaft des Islam zugehörig fühlen und zugleich friedliche Mitbürger*innen unserer Gesellschaft sind. Wie die meisten Menschen verabscheuen sie Verbrechen, wie jüngst in Wien, Paris und anderswo geschehen. Was sollen sie mit der pauschalen Kriegsrhetorik [...] anfangen? Welchen Bewegungsspielraum haben sie noch, wenn gleich zu Beginn [...] behauptet wird, die Wurzeln des terroristischen Islamismus lägen im Islam „an sich“? [...] Ich bin nicht einverstanden mit einer Rhetorik, die zu Blöcken erstarrte Feindbilder
befeuert, in denen keine einzeln denkenden und fühlenden Menschen vorkommen. Geht es immer nur um Kampf, Sieg, Niederlage, „Kapitulation“? Führt nicht ein nachbarschaftliches Gespräch unter wirklichen Menschen viel weiter?
Dr. Christian Andrae Apen
Ihrer Meinung kann ich nur voll und ganz zustimmen. Gerade das Zurückweichen vor dieser Klientel und immer neue Zugeständnisse machen sie stark und uns schwach. Ich habe es selbst erleben müssen, dass mir der „Rädelsführer“einer muslimisch-arabischen Männergruppe wegen einer Nichtigkeit indirekt mit dem Tod gedroht hat.
Nur durch ein entschlossenes Auftreten meinerseits konnte ich die Situation entschärfen.
Gestärkt wird dieses Verhalten durch den Rückhalt von [...] vielen Politiker/innen, die reflexartig alle in die rechte Ecke stellen und Rassismus vorwerfen, die diese Mängel aufzeigen. [...]
Jürgen Sieling Westerstede