Singproben auch während der Pandemie wichtig
Umfrage unter Kirchenchören – Hälfte der befragten Gruppen veranstalten persönliche Treffen
Regensburg/Köln/kna – Katholische Kirchenchöre in Deutschland setzen viel daran, den Probenbetrieb mit den entsprechenden Auflagen in Pandemiezeiten am Laufen zu halten. Das ist das Ergebnis einer am Mittwoch in Regensburg und Köln veröffentlichten Umfrage.
Diese wurde vom Allgemeinen Cäcilien-Verband für Deutschland (ACV) und dem deutschen Chorverband Pueri
Cantores vom 20. August bis 15. Oktober durchgeführt, also vor dem zweiten teilweisen Lockdown. Insgesamt habe es rund 1200 Rückmeldungen gegeben. Ziel sei gewesen, die bisherigen Auswirkungen von Corona auf die katholischen Chöre der beiden Dachverbände zu erfassen.
Die Hälfte der Teilnehmenden (52 Prozent) gab der Mitteilung zufolge an, dass aktuell physisch geprobt wird. Nur
kleiner Teil (vier Prozent) habe sich entschieden, dies digital oder in der Kombination digital und physisch zu machen. 44 Prozent wiederum erklärten, dass derzeit keine Proben stattfänden oder sie die Frage nicht beantworten könnten.
Auf die Frage, wo derzeit physisch geprobt wird, überwog den Angaben zufolge als Probenort die Kirche, gefolgt vom eigentlichen Probenraum. Zwölf Prozent gaben an, es werde im Freien gesungen.
In zusätzlichen Probenräumen probe nur ein geringer Teil der Chöre (fünf Prozent), ergab die Erhebung. Bei den Chören, bei denen physische Proben stattfänden, sei die Teilnahme gemischt.
„Die Proben sind das musikalische Herzstück unserer Chorarbeit“, betont Judith Kunz, Präsidentin von Pueri Cantores. Die soziale Kompoein nente – gerade in Zeiten einer globalen Pandemie – spiele jedoch ebenfalls eine große Rolle. Singen im Chor schaffe ein Gefühl der Zugehörigkeit und des Zusammenhalts der Menschen untereinander.
Dem stimmt auch ACV-Präsident Marius Schwemmer zu und ergänzt, dass die Chorverbände gefordert seien, organisatorische und inhaltliche Hilfestellungen für den Neustart von Chören zu geben.