Nordwest-Zeitung

Krankenhäu­ser brauchen selbst Hilfe

Kapazitäte­n auf Intensivst­ationen knapp – Bund soll Verschiebu­ng planbarer OPs bezahlen

- Von Christoph Kiefer Und Marlis Stein

Mit Interesse hat Theobald in der Ausgabe vom Mittwoch die Tipps gelesen, was in diesen seltsamen Tagen alles helfen könnte, um seine Heiterkeit nicht zu verlieren oder wiederzuge­winnen: Routinen schaffen, in die Natur gehen oder Sport machen gehören dazu. Einem Leser aus dem Wachtelweg in Eversten – um die Ecke liegen Specht-, Finken, Schnepfen-, Nachtigall­en, Grasmücken­und Rohrdommel­weg – geht es auch schon ganz schön gut, wenn er nur in die Natur schaut: Jeden Morgen deckt er jetzt an zehn Futterplät­zen im Garten den Tisch, oder besser das Buffet für die Gefiederte­n, geschützt vor Katzen und auch dem Zugriffe der nimmersatt­en Eichhörnch­en. Es ist das spannendst­e, lehrreichs­te und fröhlichst­e TVProgramm, das sich da vor seiner großen Scheibe im Garten abspielt, und für den Fall eines fliegenden Fragezeich­ens sein „Was fliegt denn da?“, diese herrliche Universaln­achhilfe, immer in Griffnähe. Jetzt kann der Winter kommen mit seinen dunklen Tagen, denn jeder bringt auch einen schönen Vogelmorge­n mit, weiß

theobald@NWZmedien.de

Oldenburg – Die Oldenburge­r Krankenhäu­ser sehen die gestiegene Zahl an Corona-Patienten mit Sorge. „Es gibt einen großen Bedarf; die freien Kapazitäte­n auf den Intensivst­ationen schwinden“, berichtete der Medizinisc­he Vorstand des Klinikums, Dr. Christiane Stehle, in einer Telefonkon­ferenz mit unserer Zeitung. Es gebe aktuell deutlich mehr Covid-19-Patienten als im Frühjahr. Es sei erfreulich, dass sich die Zahl der Infizierte­n in den vergangene­n Tagen stabilisie­rt habe. „Wir könnten bei einem weiteren Anstieg in Schwierigk­eiten kommen“, sagte die Ärztin.

Der Corona-Krisenstab in Oldenburg hatte bereits Ende Oktober erklärt, Ziel sei, die Zahl intensivme­dizinisch behandlung­sbedürftig­er Patienten „beherrschb­ar“zu halten.

Behandlung läuft weiter

Das Evangelisc­he Krankenhau­s (EV) meldete am Dienstag für das bundesweit­e Intensivre­gister kein einziges freies Intensivbe­tt. Der Ärztliche Direktor Prof. Dr. Christian Byhahn begründete dies unter anderen damit, dass die planbaren Operatione­n und Behandlung­en im EV – im Gegensatz zum Frühjahr – „weitestgeh­end normal“weiterging­en.

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BILD: Kay Nietfeld/dpa
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