Krankenhäuser brauchen selbst Hilfe
Kapazitäten auf Intensivstationen knapp – Bund soll Verschiebung planbarer OPs bezahlen
Mit Interesse hat Theobald in der Ausgabe vom Mittwoch die Tipps gelesen, was in diesen seltsamen Tagen alles helfen könnte, um seine Heiterkeit nicht zu verlieren oder wiederzugewinnen: Routinen schaffen, in die Natur gehen oder Sport machen gehören dazu. Einem Leser aus dem Wachtelweg in Eversten – um die Ecke liegen Specht-, Finken, Schnepfen-, Nachtigallen, Grasmückenund Rohrdommelweg – geht es auch schon ganz schön gut, wenn er nur in die Natur schaut: Jeden Morgen deckt er jetzt an zehn Futterplätzen im Garten den Tisch, oder besser das Buffet für die Gefiederten, geschützt vor Katzen und auch dem Zugriffe der nimmersatten Eichhörnchen. Es ist das spannendste, lehrreichste und fröhlichste TVProgramm, das sich da vor seiner großen Scheibe im Garten abspielt, und für den Fall eines fliegenden Fragezeichens sein „Was fliegt denn da?“, diese herrliche Universalnachhilfe, immer in Griffnähe. Jetzt kann der Winter kommen mit seinen dunklen Tagen, denn jeder bringt auch einen schönen Vogelmorgen mit, weiß
theobald@NWZmedien.de
Oldenburg – Die Oldenburger Krankenhäuser sehen die gestiegene Zahl an Corona-Patienten mit Sorge. „Es gibt einen großen Bedarf; die freien Kapazitäten auf den Intensivstationen schwinden“, berichtete der Medizinische Vorstand des Klinikums, Dr. Christiane Stehle, in einer Telefonkonferenz mit unserer Zeitung. Es gebe aktuell deutlich mehr Covid-19-Patienten als im Frühjahr. Es sei erfreulich, dass sich die Zahl der Infizierten in den vergangenen Tagen stabilisiert habe. „Wir könnten bei einem weiteren Anstieg in Schwierigkeiten kommen“, sagte die Ärztin.
Der Corona-Krisenstab in Oldenburg hatte bereits Ende Oktober erklärt, Ziel sei, die Zahl intensivmedizinisch behandlungsbedürftiger Patienten „beherrschbar“zu halten.
Behandlung läuft weiter
Das Evangelische Krankenhaus (EV) meldete am Dienstag für das bundesweite Intensivregister kein einziges freies Intensivbett. Der Ärztliche Direktor Prof. Dr. Christian Byhahn begründete dies unter anderen damit, dass die planbaren Operationen und Behandlungen im EV – im Gegensatz zum Frühjahr – „weitestgehend normal“weitergingen.