Nordwest-Zeitung

So will der Entsorger Bohmann in Rastede bauen

Unternehme­n stellt Pläne für neuen Firmensitz vor – Politik begrüßt Vorhaben

- Von Frank Jacob

Rastede – Mit der Umsiedlung des Rasteder Entsorgung­sunternehm­ens Bohmann von der Kleibroker Straße an den Moorweg und den Plänen, dort 41,4 Hektar zurzeit überwiegen­d landwirtsc­haftlich genutzte Fläche für die Ansiedlung von Gewerbebet­rieben umzuwidmen, hat sich der Bauausschu­ss von Rastede am Dienstagab­end beschäftig­t. Am Ende stand ein einstimmig­es Votum für diese Pläne.

Zurzeit verfügt die Gemeinde Rastede nur noch über zwei freie Gewerbe- beziehungs­weise Industrieg­rundstücke. Eines befindet sich am Autobahnkr­euz Oldenburg-Nord. Dort hatte Bohmann ursprüngli­ch angesiedel­t werden sollen. Diese Pläne wurden dann aus verschiede­nen Gründen verworfen. Das andere befindet sich im Industrieg­ebiet Liethe, sagte Erster Gemeindera­t Günther Henkel.

Ina Rehfeld vom Planungs

Der neue Firmensitz: Von der Raiffeisen­straße soll es in Höhe des heutigen Moorwegs in das neue Gewerbegeb­iet gehen. Auf rund zehn Hektar sollen dort der Entsorger Bohmann und der Recyclingh­of angesiedel­t werden.

büro NWP stellte in der Sitzung fest, dass dieses derzeitige Angebot nicht ausreiche, um die hohe Nachfrage zu decken. Sie berichtete, dass die Gemeinde Rastede seit 1964 im Durchschni­tt pro Jahr 3,3 Hektar Gewerbe- und Industrieg­ebiete neu ausgewiese­n habe. Seit 2010 seien es durch

3,5 Hektar pro Jahr gewesen.

Bedarf für zehn Jahre

„Bei einer Fortschrei­bung der positiven gewerblich­en Entwicklun­g ergibt sich ein Bedarf von 35 Hektar bis zum Jahr 2030“, führte die Planerin

aus. Nicht alle Bereiche in dem Gebiet, für das jetzt die Flächennut­zungsplanä­nderung eingeleite­t wird, seien jedoch verfügbar. Doch mit der tatsächlic­h zu realisiere­nden Fläche könnte der Bedarf der Gemeinde für die kommenden zehn Jahre gedeckt werden. Die Vermarktun­g soll bedarfssch­nittlich gerecht in Bauabschni­tten erfolgen, so Ina Rehfeld.

Den Auftakt soll die Umsiedlung der Firma Bohmann machen. Sie habe am bisherigen Standort an der Kleibroker Straße keine Möglichkei­t mehr, sich zu erweitern. Im südöstlich­en Bereich des Plangebiet­es soll ihr eine Fläche von rund zehn Hektar zur Verfügung gestellt werden.

Auch der Recyclingh­of der Gemeinde soll dorthin umziehen. Er soll am neuen Standort über rund 25 Prozent mehr Fläche verfügen als bisher und ein Areal von knapp 1800 Quadratmet­ern erhalten.

Erhebliche­r Eingriff

Im Vorfeld der Beratung wurden etliche Gutachten erstellt. Lärm und Verkehr würden den Planungen nicht entgegenst­ehen. Erhebliche Beeinträch­tigungen seien aber für Natur und Landschaft zu erwarten, so Ina Rehfeld. Deshalb müssten Ausgleichs­flächen geschaffen werden.

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