So will der Entsorger Bohmann in Rastede bauen
Unternehmen stellt Pläne für neuen Firmensitz vor – Politik begrüßt Vorhaben
Rastede – Mit der Umsiedlung des Rasteder Entsorgungsunternehmens Bohmann von der Kleibroker Straße an den Moorweg und den Plänen, dort 41,4 Hektar zurzeit überwiegend landwirtschaftlich genutzte Fläche für die Ansiedlung von Gewerbebetrieben umzuwidmen, hat sich der Bauausschuss von Rastede am Dienstagabend beschäftigt. Am Ende stand ein einstimmiges Votum für diese Pläne.
Zurzeit verfügt die Gemeinde Rastede nur noch über zwei freie Gewerbe- beziehungsweise Industriegrundstücke. Eines befindet sich am Autobahnkreuz Oldenburg-Nord. Dort hatte Bohmann ursprünglich angesiedelt werden sollen. Diese Pläne wurden dann aus verschiedenen Gründen verworfen. Das andere befindet sich im Industriegebiet Liethe, sagte Erster Gemeinderat Günther Henkel.
Ina Rehfeld vom Planungs
Der neue Firmensitz: Von der Raiffeisenstraße soll es in Höhe des heutigen Moorwegs in das neue Gewerbegebiet gehen. Auf rund zehn Hektar sollen dort der Entsorger Bohmann und der Recyclinghof angesiedelt werden.
büro NWP stellte in der Sitzung fest, dass dieses derzeitige Angebot nicht ausreiche, um die hohe Nachfrage zu decken. Sie berichtete, dass die Gemeinde Rastede seit 1964 im Durchschnitt pro Jahr 3,3 Hektar Gewerbe- und Industriegebiete neu ausgewiesen habe. Seit 2010 seien es durch
3,5 Hektar pro Jahr gewesen.
Bedarf für zehn Jahre
„Bei einer Fortschreibung der positiven gewerblichen Entwicklung ergibt sich ein Bedarf von 35 Hektar bis zum Jahr 2030“, führte die Planerin
aus. Nicht alle Bereiche in dem Gebiet, für das jetzt die Flächennutzungsplanänderung eingeleitet wird, seien jedoch verfügbar. Doch mit der tatsächlich zu realisierenden Fläche könnte der Bedarf der Gemeinde für die kommenden zehn Jahre gedeckt werden. Die Vermarktung soll bedarfsschnittlich gerecht in Bauabschnitten erfolgen, so Ina Rehfeld.
Den Auftakt soll die Umsiedlung der Firma Bohmann machen. Sie habe am bisherigen Standort an der Kleibroker Straße keine Möglichkeit mehr, sich zu erweitern. Im südöstlichen Bereich des Plangebietes soll ihr eine Fläche von rund zehn Hektar zur Verfügung gestellt werden.
Auch der Recyclinghof der Gemeinde soll dorthin umziehen. Er soll am neuen Standort über rund 25 Prozent mehr Fläche verfügen als bisher und ein Areal von knapp 1800 Quadratmetern erhalten.
Erheblicher Eingriff
Im Vorfeld der Beratung wurden etliche Gutachten erstellt. Lärm und Verkehr würden den Planungen nicht entgegenstehen. Erhebliche Beeinträchtigungen seien aber für Natur und Landschaft zu erwarten, so Ina Rehfeld. Deshalb müssten Ausgleichsflächen geschaffen werden.