Trend bei Neuen zeigt nach oben
Die vier Zugänge der Baskets Oldenburg im Leistungscheck
Oldenburg – Vier Pflichtspiele haben Phil Pressey, Sebastian Herrera, Martin Breunig und Keith Hornsby im Trikot der EWE Baskets Oldenburg nun schon absolviert. An diesem Samstag (18 Uhr/Sport1) bestreiten die Zugänge des Basketball-Bundesligisten gegen die Frankfurt Skyliners in der großen EWE-Arena ihre fünfte Partie. Zeit, um einen Blick auf ihre Leistungen zu werfen.
■ Phil Pressey
29 Jahre alt, 148 Einsätze (Boston Celtics, Philadelphia 76ers, Phoenix Suns) in der nordamerikanischen Profiliga NBA, dazu Engagements beim FC Barcelona und Besiktas Istanbul: Presseys sportliche Vita lässt sich sehen. Kein Wunder also, dass die Erwartungen an den 1,80 Meter großen Point Guard vor der Saison enorm waren und noch immer sind. Bis jetzt – nach vier Spielen – hat der US-Amerikaner allerdings noch Luft nach oben.
Gegen Bonn und Braunschweig im Pokal blieb Pressey blass – seine Teamkollegen allerdings auch. In der Liga (Braunschweig und Berlin) ließ der flinke Spielmacher sein Potenzial ein ums andere Mal aufblitzen. Doch da geht mehr. Im Vergleich dazu fackelte Will Cummings in seiner einzigen Saison bei den Baskets (2018/19) gleich von Beginn an ein Feuerwerk ab (21 Punkte im Schnitt) und holte sich nicht umsonst den Titel als wertvollster Spieler der Liga. Natürlich ist Pressey (11,5 Punkte im Schnitt) ein anderer Spielertyp, doch auch er hat einen guten Wurf und einen schnellen Antritt. Diese Attribute darf er in den kommenden Spielen gern öfter zeigen. Dann wird er in dieser Saison noch zu einem wichtigen Faktor für die Baskets. ■ Fazit: Kann noch mehr.
■ Sebastian Herrera
Mit seinen 23 Jahren ist Herrera nach Norris Agbakoko (20) und Jacob Hollatz (22) das Küken
in den Reihen der Oldenburger. Doch der Shooting Guard hat bei den Merlins Crailsheim bereits seine Bundesliga-Tauglichkeit bewiesen. In den vier Auftritten im Baskets-Trikot hat der junge Deutsch-Chilene mit viel Leidenschaft gespielt und oft versucht, durch Einzelaktionen Punkte für sein Team zu erzielen – auch wenn er es ab und an zu sehr mit dem vielzitierten „Kopf durch die Wand“versuchte. Gegen die Berliner zeigte er trotz der Niederlage insgesamt ein starkes Spiel – auch weil er viel Spielzeit bekam. Vielleicht sollte Trainer Mladen Drijencic mal darüber nachdenken, Herrera von Beginn an starten lassen. Mutig und unbedarft eben: so wie es auch der 23-Jährige ist. ■ Fazit: Will noch mehr.
■ Martin Breunig
Breunig (28) hat nach anfänglichen Schwierigkeiten zu seinem Spiel gefunden. Erwischte er vor allem gegen seinen Ex-Club Bonn im ersten Pokalspiel
einen rabenschwarzen Tag, steigerte sich der 2,03 Meter große Center sichtlich. Das drücken nicht nur seine Zahlen in den vergangenen beiden Partien aus (12,5 Punkte und acht Rebounds im Schnitt), sondern auch seine Bindung zum Spiel. Er ist präsent an beiden Enden des Feldes, spielt mit viel Energie und ist in der Verteidigung griffig. ■ Fazit: Zeigt jetzt mehr.
■ Keith Hornsby
Hornsby hat bisher solide und vor allem konstante Leistungen gezeigt. Der 28-Jährige USAmerikaner macht seinen Job. Er ackert, verteidigt mit viel Aggressivität und zeigt auch in der Offensive seine WurfQualität. Besonders in engen Situationen bewies er Nervenstärke. Dazu scheut Hornsby keinen Körperkontakt und geht dahin, wo es wehtut – genau so einen braucht es, um das Team in schwierigen Phasen wachzurütteln. Darf gern länger auf dem Parkett stehen. ■ Fazit: Verdient noch mehr.