Nordwest-Zeitung

Leser-Meinung Zur Kontaktbes­chränkung für Kinder

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Eine Mehrheit von 64 Prozent unserer Leserinnen und Leser, die bei der Frage des Tages abgestimmt haben, ist dagegen, dass Kinder sich aus Coronaschu­tzGründen nur noch mit je einem Freund bzw. einer Freundin in der Freizeit treffen dürfen, wie Kanzlerin Angela Merkel (CDU) appelliert­e. Bis Mittwochab­end wurde 994 Mal abgestimmt. Zahlreiche Kommentare erreichten die Nordwest-Zeitung zu dem emotionale­n Thema. Eine Auswahl:

Christina Möller: Die Einschränk­ungen bisher konnte ich immer gut nachvollzi­ehen. Doch wie soll diese Regelung denn bei Familien mit mehreren Kindern umgesetzt werden? Pro Kind und pro Ehepartner jeweils ein anderer Hausstand? Oder für die gesamte Familie ein einziger? Und wie lange soll das gelten? Gerade Kinder streiten sich immer mal und wollen dann den anderen

nicht sehen... ich halte es sogar bei Erwachsene­n für schwierig und unsozial, sich gegebenenf­alls für mehrere Wochen beziehungs­weise Monate auf nur einen privaten Kontakt zu beschränke­n. (per E-Mail)

Svenja Brüggemann: Ja. Je schneller wir jetzt die Lage irgendwie in den Griff bekommen – desto eher können wir irgendwann im nächsten Jahr zur „neuen Normalität“übergehen. Wenn das die Einschätzu­ng der Experten ist --> Ja.

(per E-Mail)

Matthias Klein: Die Kinder spielen in der Schule zusammen auf dem Pausenhof... nachmittag­s werden bei solch einer Entscheidu­ng doch wohl einige durchs Raster fallen und niemanden mehr zum Spielen haben... was für eine weltfremde Idee.

(per E-Mail)

Ines Grimmert: Kinder sollen auf jeden Fall mehr Kontakte haben dürfen. Mein Sohn sitzt zurzeit mit 30 anderen Kindern im Klassenrau­m

und die Schulbusse sind dermaßen überfüllt. Man sollte Klassen teilen, somit entspannt sich auch die Lage im Bus. Natürlich sollen Kontakte eingeschrä­nkt werden und jeder muss darauf achten, seinen Kreis so klein wie möglich zu halten. Aber Kinder brauchen soziale Kontakte... sie sind so wichtig für die Psyche. Man sollte an anderen Enden mehr einschränk­en. Frau Merkel sollte zum Beispiel mal in den Baumarkt am Wochenende fahren, dann weiß sie, was das Problem ist. (per E-Mail)

Marie Bücking: Kinder benötigen für eine gesunde Entwicklun­g den Austausch und das Spiel mit anderen Kindern. Wenn die Kinder in Schule oder Kindergart­en betreut werden, dann können sie sich doch auch am Nachmittag oder Wochenende mit den Kindern dieser Kohorte treffen. Ich finde, man darf die Bedürfniss­e der Kinder nicht noch weiter unterdrück­en. Und um die Kinderrech­te (unter anderem das Recht auf Freizeit und Spiel) besser zu schützen, müssen diese unbedingt im Grundgeset­z verankert werden. (per E-Mail)

Jacqueline Grave-Glemnitz:

Haben die schon mal drüber nachgedach­t, in was für eine Lage die Kinder gebracht werden?

(per Facebook)

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