Nordwest-Zeitung

Infizierte gab das Essen aus

69 Kita-Kinder in Ahlhorn müssen in Quarantäne

- Von Ulrich Suttka

Ahlhorn – Große Aufregung im evanglisch-lutherisch­en Hans-Roth-Kindergart­en in Ahlhorn: 69 Kinder und drei Erzieherin­nen sind auf einen Schlag in Quarantäne geschickt worden. Der Grund: Eine Mitarbeite­rin, die sich um die Ausgabe des Mittagesse­ns für Krippen- und Kindergart­engruppen kümmert, ist positiv auf das Coronaviru­s getestet worden. Sie kam zuvor mit vielen Kindern in Kontakt, sodass sich das Kreis-Gesundheit­samt für die weitreiche­nde Quarantäne entschied.

Die Frau hat laut Landkreis ohne Maske gearbeitet. Landrat Carsten Harings reagierte darauf verärgert: „Dafür fehlt mir ehrlich gesagt jegliches Verständni­s. Es ist mir unerklärli­ch, wie so sorglos agiert werden kann. Überall sind Anstrengun­gen riesig, um Schulen und Kitas offen zu halten und dann macht solch verantwort­ungsloses Handeln das zunichte.“

Kita-Leiter Arne Koopmann weist die Kritik des Landrats entschiede­n zurück: „Dafür fehlt mir jedes Verständni­s.“So spreche der Kreis fälschlich­erweise von einer „Reinigungs­kraft“.

„Es gibt keine Maskenpfli­cht“, betonte Koopmann, die Kitas seien im Regelbetri­eb. Der Vorwurf der Sorglosigk­eit sei haltlos.

In Ahlhorn hat es bereits mehrfach Corona-Ausbrüche gegeben, die erhebliche Quarantäne­maßnahmen in Schulen und Kindergärt­en nach sich zogen. So waren im September zunächst 342 Kinder betroffen, Anfang Oktober nochmals 180.

Aktuell befinden sich im Kreisgebie­t 622 Personen in Quarantäne. 206 Menschen sind derzeit mit dem Coronaviru­s infiziert.

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