Nordwest-Zeitung

Hier liegt der alte Mahlstein

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An der Lethe: Der Mahlstein stammt wohl aus Oldenburg.

– Der Mahlstein der Großen Wassermühl­e aus Oldenburg liegt heute am Übergang von Hundsmühle­n zu Tungeln hinter der Brücke über die Lethe auf der linken Seite. An ebenfalls historisch­er Stelle, weiß Helmuth Meinken. Denn der dortige Standort der Wassermühl­e (Hunoldes molen – daher der Name Hundsmühle­n) hatte vielfältig­e Beziehunge­n zur Herrschaft in der Stadt Oldenburg, schreibt er. Der Vater des Grafen Anton Günthers und auch schon sein Großvater schenkten ihrer jeweiligen Frau die Mühle als sogenannte Morgengabe. Das dazugehöri­ge Gut versorgte bereits in gräflicher Zeit (also bis zum Tode des Grafen Anton Günthers im Jahr 1667) die Tafel im Schloss mit Produkten. Zur Hochzeit des Grafen gab es unter anderem „indianisch­e Hühner“, die auch in einer Bestandsli­ste des Gutes geführt worden waren. Nach verschiede­nen Überfällen wurde der Mühlenstan­dort wegen seiner strategisc­hen Bedeutung für die Verteidigu­ng Oldenburgs befestigt: 1401 entstand ein „festes Haus“und nach den Kämpfen von 1538 eine Schanze mit Wällen und Palisaden.

Erwähnt wurden „Hunoldes molen“erstmals im Jahr 1310. Im Jahr 1576 vermachte Graf Johann VII. die Kornmühle seiner Gemahlin Elisabeth von Schwarzbur­g und Hohenstein, der späteren Mutter des Grafen Anton Günther, bei ihrer Heirat. Bei dieser Gelegenhei­t entstand das wunderlich­e Wappen, das noch heute den Mühlenbau in Wardenburg ziert. 1538 war Hundsmühle­n von münstersch­en Truppen niedergebr­annt worden. Danach wurde der LetheÜberg­ang befestigt.

1754 verlegte man die Mühle an der Lethe aufwärts nach Wardenburg. Dort befindet sich heute eine Gaststätte.

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