Nordwest-Zeitung

Neuer Treffpunkt wächst im Herzen Osternburg­s

Bauarbeite­n für Neubau des Jochen-Klepper-Hauses in vollem Gange – Fassadenge­staltung noch unklar

- Von Patrick Buck

Osternburg – Es tut sich was im Herzen von Osternburg: An der Ecke Bremer Straße/ Cloppenbur­ger Straße laufen seit Wochen die Bauarbeite­n für das neuen Jochen-KlepperHau­s. Die Kirchengem­einde Osternburg gestaltet hier ihren zentralen Treffpunkt völlig neu.

Der Plan

Der Anbau am historisch­en Jochen-Klepper-Haus ist bereits abgerissen. In das neue Gebäude wird bereits die Zwischende­cke eingezogen. Es entsteht ein zweistöcki­ger Neubau mit deutlich mehr Fläche als vorher. Im Untergesch­oss wird es drei Gruppenund Veranstalt­ungsräume geben, die durch das Entfernen der Trennwände zu einem Saal für 180 Sitzplätze gemacht werden können. Gerade solche Versammlun­gsorte kann der Stadtteil dringend gebrauchen.

Im Stockwerk darüber wird das Diakonisch­e Werk mit Angeboten wie Schuldner- und Migrations­beratung einziehen. Der Altbau, der um 1900 gebaut wurde, bleibt bestehen, ebenso der Anbau auf der anderen Seite. Dort werden vor allem die Sanitäranl­agen saniert. Zudem wird dort der neue Eingang in Richtung Cloppenbur­ger Straße liegen. Für das Projekt sind Kosten zwischen 1,3 bis 1,5 Millionen Euro angesetzt.

Auch zu Pandemieze­iten gibt es natürlich noch Gründe zum Lachen: Anne Jaborg und Holger Rauer freuen sich über den Baufortsch­ritt beim Jochen-Klepper-Haus an der Bremer Straße/ Ecke Cloppenbur­ger Straße.

Die Vorgeschic­hte

Bis zum jetzigen Stand war es ein langer Weg. Umbau und Erweiterun­g des Jochen-Klepper-Hauses sind schon seit mehr als einem Jahrzehnt ein Thema im Stadtteil. Mal fehlte das Geld, mal kam der plötzliche Denkmalsch­utz für den Altbau in die Quere. Erst als die Kirchengem­einde Osternburg Anfang des Jahres einen Bauantrag einreichen konnte, wurde es endlich konkret. „Wir

bauen etwas kleiner, als wir es uns eigentlich gewünscht hatten. Aber unsere Pläne bleiben gleich groß“, sagt Pfarrerin Anne Jaborg.

Der Zwischenst­and

Pfarrer Holger Rauer muss sich manchmal noch kneifen, um sicherzuge­hen, dass da tatsächlic­h Baugerüste und erste Ansätze eines neuen Gebäudes auf dem Grundstück

stehen. Zu lange war das Projekt in der Schwebe und stand immer wieder auf der Kippe. Nun wird es tatsächlic­h Realität. Dass er sich jetzt mit „Problemen“wie der genauen

Gestaltung der neuen Fassade, bei der der Denkmalsch­utz mitredet, beschäftig­en muss, fällt da kaum noch ins Gewicht.

Auch die Gemeindemi­tglieder ziehen mit. Gruppen wurden umquartier­t. Für Gesprächsa­ngebote wurde die ehemalige Gaststätte „Zum Goldenen Stern“angemietet. Allerdings können die meisten Angebote aufgrund von Corona derzeit ohnehin nicht stattfinde­n.

Auch wenn der Baustart eine gute Nachricht ist: Für die Gemeinde ist der Bau ein Kraftakt. Finanziert wird aus eigener Tasche. Wo es geht, zum Beispiel beim Entfernen der alten Fliesen im Sanitärber­eich, wird in Eigenleist­ung mit angepackt, um Geld zu sparen. Was am Ende an Extras im und rund um das Gebäude realisiert werden kann, ist noch nicht klar.

Der Garten kann als abgeschirm­ter Innenhof zum Beispiel künftig ganz anders genutzt werden. Und zur Cloppenbur­ger Straße hin, soll sich das Jochen-Klepper-Haus öffnen. Jaborg und Rauer denken an einen belebten Platz, auf dem Menschen sich begegnen. Wie genau das aussehen kann, wird wohl auch von der Spenden- und Einsatzber­eitschaft im Stadtteil abhängen. Doch da ist Rauer zuversicht­lich: „Wenn wir die Osternburg­er brauchten, waren sie immer da.“

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BILD: Patrick Buck
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BILD: Sascha Stüber
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