Nordwest-Zeitung

Kirchensch­iff erstmals ausschließ­lich digital gesteuert

Bischof betont Bereitscha­ft für weitere Gespräche zum Erhalt des Blockhause­s Ahlhorn

- Von Jürgen Westerhoff

Im Nordwesten – Am Ende der Tagung gibt Sabine Blütchen zu, dass sie anfangs wenigstens innerlich nervös gewesen sei. Äußerlich war der Synodenprä­sidentin allerdings während der zweitägige­n Verhandlun­gen keinerlei Nervosität anzumerken. Souverän steuerte sie das Kirchenpar­lament durch die Tagung, die erstmals ausschließ­lich digital in Form einer Videokonfe­renz ablief.

Türen sollen offen bleiben

Neben den technische­n Herausford­erungen gab es auch inhaltlich mit dem Beschluss über die Aufgabe der Jugendbild­ungsstätte

Bischof Thomas Adomeit sowie die Oberkirche­nräte Susanne Teichmanis, Gudrun Mawick und Detlef Mucks-Büker (von links) grüßen die Teilnehmer der digitalen Synode.

Blockhaus Ahlhorn schwere Kost zu bewältigen. Nach intensiver Diskussion beschlosse­n die Synodalen zwar, die kirchliche Trägerscha­ft für die beliebte Einrichtun­g aufzugeben, ließen allerdings Türen für weitere Verhandlun­gen offen. Bischof

Adomeit: „Ich bin dankbar für das Angebot eines runden Tischs und freue mich auf alle konstrukti­ven Vorschläge zum Erhalt der Jugendbild­ungsstätte.“Gemeinsam mit anderen Institutio­nen sei die Kirche bereit, sich weiterhin zu beteiligen.

Einmütig wurde auf der Synodentag­ung der Haushalt für das kommende Jahr beschlosse­n. Um die Ausgaben von 101,1 Millionen Euro bewältigen zu können, wurde beschlosse­n, 4,7 Millionen Euro aus den Rücklagen zu entnehmen.

Strikter Sparkurs

Oberkirche­nrätin Susanne Teichmanis hatte zuvor erläutert, dass der Einbruch der Wirtschaft angesichts der Corona-Krise sich auch auf die Kirchenste­uern ausgewirkt habe. Sie rechne mit einem Rückgang um mindestens 6,6 Prozent. Als Folge sei ein strikter Sparkurs unerlässli­ch. So gibt es eine halbjährig­e WieThomas derbesetzu­ngssperre für alle frei werdenden Stellen, und Bauzuschüs­se dürfen nur noch für absolut notwendige Maßnahmen bewilligt werden. Synodenprä­sidentin Blütchen äußerte sich in diesem Zusammenha­ng zufrieden darüber, dass die Zuwendunge­n an die Kirchengem­einden ungekürzt bleiben können.

Eine wichtige personelle Vorentsche­idung der Synode war der Beschluss, die Stelle von Oberkirche­nrat MucksBüker zum Ende seiner zehnjährig­en Amtszeit nicht neu auszuschre­iben. Auf der MaiSynode im kommenden Jahr soll stattdesse­n über seine Wiederwahl entschiede­n werden. Mucks-Büker ist seit 2011 in Oldenburg.

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