Bundesliga kommt ins Rollen
Baskets Oldenburg empfangen an diesem Samstag Frankfurt
Oldenburg – Am dritten Spieltag der Basketball-Bundesliga geschieht an diesem Wochenende erstmals in dieser Saison etwas, das in der Zeit vor der Corona-Pandemie keine Erwähnung wert gewesen wäre: Alle neun geplanten Partien einer Runde finden statt.
Wie ist der ? Saisonstart verlaufen
Durchwachsen. Bereits am ersten Spieltag mussten aufgrund von positiven Coronafällen bei Medi Bayreuth, den Niners Chemnitz und den Gießen 46ers Partien verlegt werden. Ein Woche später waren es „nur“noch zwei Begegnungen – erneut durften Chemnitz und Gießen nur zuschauen. Mittlerweile sind die Spiele von Bayreuth gegen die Baskets Bonn und Brose Bamberg gegen Chemnitz nachgeholt worden. Die noch offenen Partien von den Merlins Crailsheim gegen Chemnitz (9. Dezember) und den Hamburg Towers gegen Gießen (10. Dezember) wurden – soweit nichts dazwischen kommt – ebenfalls terminiert. Für die Gießener ist es an diesem Wochenende zudem eine Premiere: Die Hessen haben in dieser Saison noch keine einzige Minute in der Bundesliga absolviert.
Wird der Spielbetrieb ? angepasst
„Ich habe es ja gesagt: Wir kommen nicht unbeschadet durch die Saison“, hatte BBLGeschäftsführer Stefan Holz dem Sportinformationsdienst SID bereits nach dem ersten Pokalwochenende Ende Oktober gesagt, als bei den Mannschaften aus Bayreuth, Berlin und Bonn die ersten positiven Coronafälle auftraten. Daraufhin wurde die Endrunde um den deutschen Cup in München (1. und 2. November) auf unbestimmte Zeit verschoben. In der Liga soll es – soweit möglich – normal weitergehen. Heißt: keine Anpassung des Spielbetriebs. „Damit beschäftigen wir uns noch nicht. Wir haben einen Plan A und den verfolgen wir so lange, bis es nicht mehr geht“, sagte der BBL-Chef. Und noch lassen sich die Partien verschieben. Stellt sich die Frage, wie oft und wie lange noch.
Welche Überraschungen ? gab es bisher
RP Ulm, Bayern München, die Riesen Ludwigsburg und Alba Berlin haben ihre bisherigen Partien gewonnen – das ist keine sonderlich große Überraschung. Überraschend ist allerdings, dass Hamburg einen Auftakt-Erfolg gegen Bamberg gefeiert hatte und damit etwas Historisches schaffte. Es war der ersten Heimsieg der Towers in der ersten Liga. Überraschend ist auch, dass die Löwen Braunschweig sowie Bonn bisher sieglos sind – beide Mannschaften sind PlayoffKandidaten (Platz 1 bis 8). Die Löwen liegen mit Platz 17 sogar derzeit auf einem Abstiegsplatz. Es ist allerdings noch früh in der Saison und die Tabelle noch nicht wirklich aussagekräftig.
Was erwartet Oldenburg ? gegen Frankfurt
Wenn die EWE Baskets Oldenburg an diesem Samstag (18 Uhr/Sport 1) in der großen Arena auf die Frankfurt Skyliners treffen, dann werden die Blicke vor allem auf einen Mann gerichtet sein: Rickey Paulding. 13 Punkte fehlen dem 38-jährigen Oldenburger Routinier noch, um die Marke von 7000 Punkten in der Liga zu erreichen. Einfach werden es ihm die Frankfurter nicht machen.
Auch wenn die Hessen die ersten beiden Partien verloren haben und aktuell auf dem letzten Tabellenplatz liegen, ist das Team von Trainer Sebastian Gleim ein unangenehmer Gegner. „Wir müssen uns sehr bewusst sein, dass Frankfurt eine Mannschaft ist, die sehr intensiv spielt und über harte Verteidigung ins Spiel kommt“, weiß BasketsCoach Mladen Drijencic: „Sie werden noch aggressiver als in der letzten Saison sein.“Die Bilanz in den vergangenen sechs Spielen ist ausgeglichen. Der letzte Oldenburger Sieg im Februar gelang zudem erst nach Verlängerung. Entscheidender Akteur damals: Kapitän Paulding mit 23 Punkten.