Nordwest-Zeitung

Bundesliga kommt ins Rollen

Baskets Oldenburg empfangen an diesem Samstag Frankfurt

- Von Niklas Benter

Oldenburg – Am dritten Spieltag der Basketball-Bundesliga geschieht an diesem Wochenende erstmals in dieser Saison etwas, das in der Zeit vor der Corona-Pandemie keine Erwähnung wert gewesen wäre: Alle neun geplanten Partien einer Runde finden statt.

Wie ist der ? Saisonstar­t verlaufen

Durchwachs­en. Bereits am ersten Spieltag mussten aufgrund von positiven Coronafäll­en bei Medi Bayreuth, den Niners Chemnitz und den Gießen 46ers Partien verlegt werden. Ein Woche später waren es „nur“noch zwei Begegnunge­n – erneut durften Chemnitz und Gießen nur zuschauen. Mittlerwei­le sind die Spiele von Bayreuth gegen die Baskets Bonn und Brose Bamberg gegen Chemnitz nachgeholt worden. Die noch offenen Partien von den Merlins Crailsheim gegen Chemnitz (9. Dezember) und den Hamburg Towers gegen Gießen (10. Dezember) wurden – soweit nichts dazwischen kommt – ebenfalls terminiert. Für die Gießener ist es an diesem Wochenende zudem eine Premiere: Die Hessen haben in dieser Saison noch keine einzige Minute in der Bundesliga absolviert.

Wird der Spielbetri­eb ? angepasst

„Ich habe es ja gesagt: Wir kommen nicht unbeschade­t durch die Saison“, hatte BBLGeschäf­tsführer Stefan Holz dem Sportinfor­mationsdie­nst SID bereits nach dem ersten Pokalwoche­nende Ende Oktober gesagt, als bei den Mannschaft­en aus Bayreuth, Berlin und Bonn die ersten positiven Coronafäll­e auftraten. Daraufhin wurde die Endrunde um den deutschen Cup in München (1. und 2. November) auf unbestimmt­e Zeit verschoben. In der Liga soll es – soweit möglich – normal weitergehe­n. Heißt: keine Anpassung des Spielbetri­ebs. „Damit beschäftig­en wir uns noch nicht. Wir haben einen Plan A und den verfolgen wir so lange, bis es nicht mehr geht“, sagte der BBL-Chef. Und noch lassen sich die Partien verschiebe­n. Stellt sich die Frage, wie oft und wie lange noch.

Welche Überraschu­ngen ? gab es bisher

RP Ulm, Bayern München, die Riesen Ludwigsbur­g und Alba Berlin haben ihre bisherigen Partien gewonnen – das ist keine sonderlich große Überraschu­ng. Überrasche­nd ist allerdings, dass Hamburg einen Auftakt-Erfolg gegen Bamberg gefeiert hatte und damit etwas Historisch­es schaffte. Es war der ersten Heimsieg der Towers in der ersten Liga. Überrasche­nd ist auch, dass die Löwen Braunschwe­ig sowie Bonn bisher sieglos sind – beide Mannschaft­en sind PlayoffKan­didaten (Platz 1 bis 8). Die Löwen liegen mit Platz 17 sogar derzeit auf einem Abstiegspl­atz. Es ist allerdings noch früh in der Saison und die Tabelle noch nicht wirklich aussagekrä­ftig.

Was erwartet Oldenburg ? gegen Frankfurt

Wenn die EWE Baskets Oldenburg an diesem Samstag (18 Uhr/Sport 1) in der großen Arena auf die Frankfurt Skyliners treffen, dann werden die Blicke vor allem auf einen Mann gerichtet sein: Rickey Paulding. 13 Punkte fehlen dem 38-jährigen Oldenburge­r Routinier noch, um die Marke von 7000 Punkten in der Liga zu erreichen. Einfach werden es ihm die Frankfurte­r nicht machen.

Auch wenn die Hessen die ersten beiden Partien verloren haben und aktuell auf dem letzten Tabellenpl­atz liegen, ist das Team von Trainer Sebastian Gleim ein unangenehm­er Gegner. „Wir müssen uns sehr bewusst sein, dass Frankfurt eine Mannschaft ist, die sehr intensiv spielt und über harte Verteidigu­ng ins Spiel kommt“, weiß BasketsCoa­ch Mladen Drijencic: „Sie werden noch aggressive­r als in der letzten Saison sein.“Die Bilanz in den vergangene­n sechs Spielen ist ausgeglich­en. Der letzte Oldenburge­r Sieg im Februar gelang zudem erst nach Verlängeru­ng. Entscheide­nder Akteur damals: Kapitän Paulding mit 23 Punkten.

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BILD: Imago Fehlen noch 13 Zähler bis zur 7000-Punkte-Marke in der Basketball-Bundesliga: Oldenburgs Rickey Paulding (rechts/hier gegen Berlins Simone Fontecchio)

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