Star-Friseur Walz mit 76 gestorben
Berliner war bekanntester Friseur Deutschlands – Kanzlerin unter Kunden
Udo Walz starb im Alter von 76 Jahren.
Berlin – Der Berliner Starfriseur Udo Walz ist tot. Er starb am Freitag im Alter von 76 Jahren. Das wurde der Deutschen Presse-Agentur am Nachmittag aus dem Umfeld von Walz bestätigt. Zuvor hatte die „Bild“-Zeitung unter Berufung auf den Ehemann über den Tod des Friseurs berichtet. „Udo ist friedlich um 12 Uhr eingeschlafen“, sagte Carsten Thamm-Walz demnach. Ende September war laut der Zeitung bekannt geworden, dass Walz, der an Diabetes litt, im Rollstuhl saß.
Walz hatte über Berlin hinaus Prominenten-Status und war durch viele Medienauftritte bekannt. Geboren wurde er im schwäbischen Waiblingen. Nach einem Praktikum mit 14 und einer Lehre in Stuttgart geht er nach St. Moritz in der Schweiz. Als Liebling der Society ist er schon mit 18 berühmt für seine Hochsteckfrisuren, heißt es in seiner Vita. 1968 eröffnet er seinen ersten Salon in Berlin. 1974 vergrößert sich der Unternehmer, später arbeitet er für Modedesigner wie Wolfgang Joop, Jil Sander und Jean Paul Gaultier.
Patricia Riekel, ehemalige Chefin der „Bunten“, trauerte am Freitag um ihren „allerbesten Freund“. Großzügig und großherzig sei Walz gewesen – einer, der sich Zeit genommen habe, wenn die Leute ein Selfie wollten. Als Friseur sei er ein „großartiger Handwerker“gewesen, sagte Riekel. Er sei authentisch gewesen, habe die kleinen Leute nicht vergessen und sich besonders um alte Damen gekümmert.
Udo Walz hatte sie alle vor dem Spiegel: Romy Schneider, Marlene Dietrich, Claudia Schiffer, Maria Callas, Julia Roberts, Jodie Foster. Auch für den Wandel von Angela Merkels Frisur war er verantwortlich.
Walz spielte auch in Fernsehserien und Doku-Soaps mit, machte Werbung für ein Diätmittel, moderierte eine Talkshow und veröffentlichte Bücher. Seit 2008 war er mit seinem Lebensgefährten verheiratet.