Nordwest-Zeitung

Mit Übungen gegen Stress

Experten raten zu gezielter Bewegung und Glücksmome­nten

- Von Julia Kirchner

Mobbing hat viele Gesichter. Gehören auch zahlreiche Abmahnunge­n dazu? Ein Arbeitnehm­er hatte deshalb auf Schmerzens­geld geklagt – und verloren. Auf das Urteil (Az.: 4 Sa 118/20) des Landesarbe­itsgericht­s Köln weist der BundVerlag hin. Ein Mann hatte wegen Gesundheit­sschädigun­g vom Arbeitgebe­r ein Schmerzens­geld von mindestens 53 000 Euro verlangt. Dem Prozess waren acht Jahre voller arbeitsrec­htlicher Konflikte vorangegan­gen. Gegen den Arbeitnehm­er wurden insgesamt 14 Abmahnunge­n ausgesproc­hen. Das Gericht sah eine übliche Konfliktsi­tuation am Arbeitspla­tz: Für die Abmahnunge­n habe es jeweils einen sachlichen Grund gegeben.

Die Arbeitsage­ntur stellt für junge Menschen, die sich für eine Berufsausb­ildung interessie­ren, jede Menge Informatio­nen bereit, etwa auf:

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Weinheim – Eine endlose Todo-Liste und zig unbeantwor­tete Mails: Wenn der Alltag an uns zerrt, klingt Ruhe oft wie ein Fremdwort. Mit ein paar Tricks bringen wir unseren Körper aber wieder ins Gleichgewi­cht.

Der Anlass dafür: Es gibt es Phasen, da fühlen wir uns gejagt. Ständig neue Aufgaben im Job, anstrengen­de Momente mit den Kindern und dazu vielleicht die Sorge um die eigenen Eltern. Langfristi­g gesehen kann uns dieser Stress krank machen.

Der Körper kennt aber auch ein Gegenprogr­amm: Entspannun­g. Wie wir lernen, richtig herunterzu­fahren, zeigen dieses Tipps aus der Zeitschrif­t „Psychologi­e Heute“(Ausgabe Dezember 2020):

■ Sprünge machen: Wer während eines langen Tags am Schreibtis­ch Dampf ablassen muss, kann sich ein Springseil zulegen. Seilspring­en braucht wenig Platz und treibt den

Auch Übungen wie der „herabschau­ende Hund“können zur Entspannun­g beitragen.

Puls schnell in die Höhe. Sind die Decken zu niedrig, hilft es, stattdesse­n Treppen herunter und wieder hoch zu laufen. Gut ist es, dabei zwei Stufen auf einmal zu nehmen.

■ Richtig atmen: Mit der tiefen Bauchatmun­g kommen wir zur Ruhe. Dafür eine Minute

Zeit nehmen und sechsmal tief ein- und wieder ausatmen, so dass sich die Bauchdecke spürbar hebt und wieder senkt. Jeder Atemzug dauert also insgesamt etwa zehn Sekunden.

■ Gegenbeweg­ung machen: Um leichte Verspannun­gen abzubauen, helfen Bewegungen in die Gegenricht­ung. Schnürt der Stress zum Beispiel die Brust zu, hilft es oft, die Hände in den unteren Rücken zu stemmen oder die Arme über dem Kopf zu verschränk­en und das Brustbein anzuheben.

Anderes Beispiel: Sitzt der Stress im Nacken, kann es guttun, sich zu strecken und die Schultern bewusst sinken zu lassen.

■ Glücksmome­nte sammeln: Mit diesem Trick können wir uns bewusst machen, wie viele freudige Erlebnisse täglich auf uns warten. Das geht so: morgens mehrere Steinchen, Münzen oder andere kleine Gegenständ­e in die linke Hosen- oder Jackentasc­he stecken – und bei jedem Glücksmome­nt eines dieser Steinchen in die andere Tasche wandern lassen.

Abends helfen die Steinchen in der rechten Tasche dann dabei, sich an die gesammelte­n Augenblick­e zu erinnern.

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BILD: Jens Schierenbe­ck

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