Nordwest-Zeitung

HSV-Patzer lässt Verfolger hoffen

Hamburg verliert gegen Bochum – Osnabrück greift heute Abend ein

- Von Morten Ritter

Hamburg – Topfavorit Hamburger SV hat sich erstmals in dieser Saison eine Niederlage geleistet – und schon sind die Verfolger da. Auch bedingt durch die 1:3-Niederlage der Hanseaten am Sonntag gegen den VfL Bochum ist die Spitzengru­ppe der 2. Fußball-Bundesliga eng zusammenge­rückt. Den HSV auf Platz eins und Bundesliga-Absteiger Fortuna Düsseldorf auf Platz acht trennen nur sechs Punkte.

„Wir haben verdient verloren. Das war kein gutes Spiel“, befand Trainer Daniel Thioune. Den Hamburgern fehlte es an Tempo, Kreativitä­t und Offensivkr­aft. „Wir haben nicht so zünden können, wie wir uns das gewünscht hatten“, meinte der Coach.

Robert Zulj brachte die Gäste mit einem verwandelt­en Foulelfmet­er in Führung (35. Minute), Simon Terodde glich per Elfmeter mit seinem neunten Saisontor aus (65.). 13 Minuten später hob Danny Blum den Ball sehenswert zum 2:1 über HSV-Schlussman­n Sven Ulreich hinweg ins Tor (78.). Raman Chibsah rundete den Sieg mit dem dritten Bochumer Treffer ab (82.). Drei Spiele in Serie sind die Hamburger jetzt ohne Sieg geblieben. Erst gegen St. Pauli (2:2) und gegen Holstein Kiel (1:1) remis, nun gegen Bochum.

Neuer Zweiter ist Greuther Fürth nach einem 3:1 gegen Jahn Regensburg vor dem SC Paderborn, der mit vier Siegen aus den vergangene­n fünf Spielen glänzt. Vorerst aus dem Rennen ist die auswärtssc­hwache Mannschaft von Hannover 96 nach dem 1:2 beim Tabellenle­tzten Würzburger Kickers.

Bei den Franken feierte Bernhard Trares ein erfolgreic­hes Debüt als bereits dritter Trainer der Kickers in dieser Spielzeit. Hannover rutschte durch die vierte Auswärtsni­ederlage im vierten Spiel auf Rang zehn ab. „Jeder hat Charakter gezeigt und alles rausgeholt. Aber es hat das Quäntchen Glück und die letzte Gier gefehlt“, sagte Stürmer Marvin Ducksch. Der 26-Jährige brachte die 96er in der 17. Minute in Führung. Doch Ridge Munsy (53.) und David Kopacz (74.) bescherten dem Aufsteiger noch den ersten Sieg. Hannovers Sportdirek­tor Steven Zuber sagte nach dem Spiel: „Wir fahren enttäuscht nach Hause.“In der zweiten Hälfte sei das Team „ein bisschen der Sprit ausgegange­n.“Der Österreich­er betonte aber, dass die aktuelle sportliche Krise nur „eine Momentaufn­ahme“sei.

An diesem Montag (20.30 Uhr) hat der VfL Osnabrück im Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg die Chance, den zweiten Platz zu erobern.

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