Nordwest-Zeitung

Darum geht VfL entspannt in EM-Pause

Oldenburg gewinnt gegen Bundesliga-Schlusslic­ht Kurpfalz Bären deutlich mit 33:21

- Von Otto-Ulrich Bals

Oldenburg – Das Siegertänz­chen in der leeren Arena hatten sie sich verdient. Nach vier Pflichtspi­el-Niederlage­n in Folge haben die Handballer­innen des VfL Oldenburg einen wichtigen Erfolg im Kampf um den Klassenerh­alt erzielt. Die Mannschaft von Trainer Niels Bötel besiegte am frühen Sonntagabe­nd das Bundesliga-Schlusslic­ht Kurpfalz Bären Ketsch klar mit 33:21 (17:10) und verabschie­dete sich so mit dem erhofften Erfolgserl­ebnis in die EM-Pause.

„Mit jetzt acht Pluspunkte­n gehen wir erstmal entspannt in die Pause. Wir wollten heute die Fehlerquot­e so gering wie möglich halten. Das ist uns gelungen. Meine Mannschaft hat eine echt gute Leistung gebracht“, meinte ein sichtlich zufriedene­r Bötel. Jetzt soll sein Team erst einmal die Akkus wieder aufladen, bevor es Ende Dezember in der Bundesliga weitergeht.

Wie schon in den Wochen zuvor musste Bötel erneut auf die beiden Dauerverle­tzten Lina Genz und Carina Aselmeyer verzichten. Zudem fehlten auf dem offizielle­n Spielproto­koll die Namen von Jane Martens und Lisa-Marie Fragge. In der Vorwoche war eine VfL-Spielerin positiv auf das Covid-19-Virus getestet worden. Eine weitere Akteurin musste sich wegen des Kontaktes zu dieser Spielerin in Quarantäne begeben. Der Club nannte mit Rücksicht auf die Persönlich­keitsrecht­e der Betroffene­n die Namen der Spielerinn­en nicht, konnte sie aber auch nicht gegen Ketsch einsetzen.

Die Gäste, die schon mit dem Anwurf mit einer siebten Feldspiele­rin im Angriff agierten, erzielten das erste Tor einer kampfbeton­ten Partie. Es sollte die einzige Führung für die Kurpfalz Bären bleiben. Nach zehn Minuten hatten sich die VfL-Frauen auf dieses taktische Mittel eingestell­t, packten in der Deckung beherzt zu und führten mit 8:4 erstmals auch etwas deutlicher.

Allerdings verpassten es die Gastgeberi­nnen in der Folge die Führung noch klarer zu gestalten, dazu agierten sie in der Abwehr für einige Minuten zu nachlässig. Was für die VfLerinnen in dieser Phase der Partie möglich war, zeigten sie in den Schlussmin­uten des ersten Durchgangs. Mit blitzschne­llen Aktionen schraubten sie das Ergebnis innerhalb von nur 70 Sekunden von 14:10 auf 17:10.

Und immer, wenn die Oldenburge­rinnen ins Tempospiel kamen, wurde es für die wackeren Gäste brenzlig. Vor allen wenn es gelang, das Überzahlsp­iel von Ketsch zu unterbinde­n und den Gegner in ein Duell „6 gegen 6“zu zwingen, ging die grün-weiße Post ab. Das hatte längst auch Trainer Bötel erkannt, der sein Team bei der Abwehrarbe­it von außen mit lautstarke­n Kommandos dirigierte. Das gemeinsame Engagement zahlte sich aus. Die VfL-Frauen zogen schnell auf 21:13 (36. Minute) davon.

Ketsch gab sich aber noch nicht geschlagen, variierte die Abwehrform­ation, und so mussten die Gastgeberi­nnen bis zum 29:17 (51. Minute) warten, bis sie endgültig durchatmen konnten. Der Bann war gebrochen, der Rest mehr oder weniger Formsache. Der VfL konnte sich auf seine starken Leistungst­rägerinnen Julia Renner, Jenny Behrend, Marie Steffen, Luisa Knippert, Kathrin Pichlmeier und Merle Carstensen verlassen.

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BILD: Thorsten Helmerichs Übersprung­en hat der VfL Oldenburg um Torjägerin Merle Carstensen am Sonntag die Kurpfalz Bären beim 33:21-Erfolg in der heimischen Arena.
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