EWE trennt sich von Offshore-Entwickler
Kartellamt genehmigt Verkauf
Oldenburg/Bonn – Der Oldenburger Energiekonzern EWE verkauft die Offshore-Dienstleistungsgesellschaft EWE OSS an die Vinci Energies Deutschland Industrie & Infrastructure GmbH, eine Tochter des französischen Baukonzerns Vinci. Nachdem sich beide Unternehmen schon vor Wochen geeinigt hatten, stimmte jetzt auch das Bundeskartellamt der Transaktion zu.
Ein EWE-Sprecher bestätigte auf Anfrage unserer Reaktion die Zustimmung durch die Wettbewerbshüter und sagte, dass der Verkauf damit wohl „in Kürze“endgültig unter Dach und Fach gebracht werden könne. Zum Kaufpreis wollte er ebenso wie Vinci keine Angaben machen.
Die EWE Offshore Service und Solutions GmbH (EWE OSS) ist ein Dienstleister, der unter anderem in den Bereichen Planung, Realisierung und Betrieb von OffshoreWindparks aktiv ist. Das 2012 gegründete Unternehmen, eine hundertprozentige Tochter der EWE, setzte im vergangenen Jahr 30 Millionen Euro um und beschäftigt rund 160 Mitarbeiter in Oldenburg, Emden und auf Borkum.
Nach Angaben des EWESprechers wird Vinci die Mitarbeiter übernehmen. Nicht von dem Verkauf betroffen seien die Beteiligungen der EWE an den bestehenden Offshore-Windparks Riffgat, Trianel Borkum II und dem Testfeld Alpha Ventus.
Hintergrund für den Verkauf von EWE OSS ist die neue strategische Ausrichtung der EWE. Vorstandschef Stefan Dohler hatte schon vor zwei Jahren angekündigt, dass EWE die Investitionen des Unternehmens auf bestimmte Zukunftsfelder konzentrieren wolle. Dazu gehören bei EWE etwa Windenergie an Land und Glasfaserausbau, nicht aber Offshore-Windenergie. Auch der Bau weiterer Offshore-Windparks sei nicht geplant.