Reise zum Nationalteam – Ja oder nein?
So sieht es in Oldenburg und Vechta mit Abstellungen der Auswahlspieler aus
Rasid Mahalbasic von den EWE Baskets Oldenburg (links, hier Ende 2017 im Länderspiel gegen Deutschland im Duell mit Maik Zirbes) ist in den nächsten Tagen mit der österreichischen Nationalmannschaft aktiv.
Oldenburg – Die Abstellung von Auswahlspielern an ihre jeweiligen Nationalmannschaften hat in den vergangenen zwei Wochen in den Fußballund Handball-Profiligen für Diskussionen gesorgt. Vor allem der Handball war davon betroffen, dass Spieler sich auf Reisen mit dem Corona-Virus infizierten und nach der Rückkehr der Trainings- und Spielbetrieb in den Vereinen stark beeinträchtigt wurde. Nun ist das Thema im Basketball angekommen, dort stehen in dieser Woche weltweit Länderspiele an. Wie sieht es bei den Bundesligisten EWE Baskets Oldenburg und Rasta Vechta mit den Abstellungen aus?
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Baskets Oldenburg
Deutsche Spieler haben die Baskets nicht abgestellt, kein Oldenburger war für die Duelle der Nationalmannschaft im französischen Pau gegen Montenegro
Buenos Aires an diesem Wochenende zwei Spiele gegen Argentinien und Venezuela bestreitet. „Ich finde es richtig, dass er nicht dorthin reist“, sagte Baskets-Geschäftsführer Hermann Schüller über den Verzicht von Herrera. Dieser hatte nach Baskets-Angaben erklärt, sich in Corona-Zeiten nicht auf der langen Reise dem Risiko einer Infektion aussetzen zu wollen.
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RAsta Vechta
Philipp Herkenhoff laboriert noch immer an einer Fußverletzung und konnte nicht zur deutschen Mannschaft reisen. Der Belgier Jean Salumu hätte mit seinem Nationalteam in Vilnius (Litauen) gegen Tschechien und Litauen spielen sollen, er sagte seinem Verband aber kurzfristig wegen Problemen an der Patellasehne ab. Stefan Peno hingegen reiste am Montag nach Finnland, wo er in Espoo mit Serbien gegen die Schweiz und Finnland spielt. Nach Rasta-Angaben wird er am 1. Dezember zurückerwartet. Nach Deutschland einreisen dürfe er aber nur, wenn er einen negativen Corona-Test vorweisen könne. In Vechta muss Peno sich dann zunächst von seinen Mitspielern isolieren und am 2. Dezember erneut testen lassen. Nur wenn dieser Test negativ ausfällt, dürfe er, so erklärt es Rasta, danach wieder mit dem Team trainieren.
„Ich sehe es schon als besonderes Risiko, wenn die Spieler von ihren Einsätzen in den Nationalmannschaften zurückkommen“, sagte RastaGeschäftsführer Stefan Niemeyer und bezog dabei auch alle anderen Bundesligisten, die Auswahlakteure abstellen, mit ein: „Wir haben uns zwar in der Bundesliga ein ExtraMonitoring dieser Spieler einfallen lassen. Aber wenn sie infiziert sind, fehlen sie uns im Team. Und da sie Leistungsträger sind, schmerzt so etwas besonders.“