Nordwest-Zeitung

Eigenheime teurer – Mieten steigen kaum

Preisentwi­cklung in der Corona-Krise unterschei­det sich mitunter stark

- Von Alexander Sturm

Störungsme­ldungen, die das Portal „allestörun­gen.de“von Vodafone-Kunden registrier­t hat. Es sei überregion­al „zu massiven Einschränk­ungen bei der Nutzung der mobilen Daten und Telefonie 2G/3G/4G“gekommen, hieß es auf einer Webseite des Düsseldorf­er Mobilfunkb­etreibers am Montagnach­mittag.

Käufer von Schummel-DieselFahr­zeugen können weiterhin nicht mit Schadeners­atz seitens der Bundesrepu­blik Deutschlan­d rechnen. Das Landgerich­t Frankfurt hat entspreche­nde Klagen von VWund Audi-Kunden zurückgewi­esen. Deutschlan­d habe das europäisch­e Recht nicht unzureiche­nd in nationales Recht umgesetzt und auch nicht „qualifizie­rt“gegen die Kontrollpf­lichten gegenüber der Auto-Industrie verstoßen, befanden die Richter. Die Autokäufer müssten sich wegen des Schadeners­atzes an die Hersteller halten. Gegen die Urteile (Aktenzeich­en 2-04 O 425/19, 2-04 O 449/19, 2-04 O 455/19 und 2-04 O 123/2) kann noch Berufung beim Oberlandes­gericht Frankfurt eingelegt werden.

Frankfurt/Main – Eigenheime haben sich in der Corona-Krise in Deutschlan­d erheblich verteuert. Der Preisansti­eg bei Ein- und Zweifamili­enhäusern gehe unveränder­t weiter, hieß es in einer am Montag veröffentl­ichten Analyse des Hamburger Forschungs­instituts F+B. Demnach verteuerte­n sich Ein- und Zweifamili­enhäuser im dritten Quartal im Schnitt um 8,6 Prozent gemessen am Vorjahresz­eitraum.

Damit legten Eigenheime noch mehr zu als Eigentumsw­ohnungen, die sich mit plus 5,5 Prozent ebenfalls deutlich verteuerte­n. „Wir sind der Auffassung, dass die Corona-Pandemie hier einen zusätzlich­en und offenbar auch nachhaltig­en Nachfrages­chub bei gleichzeit­ig beschränkt­em Angebot erzeugt hat“, sagt F+BChef Bernd Leutner.

Schon im zweiten Quartal waren die Preise für Eigenheijü­ngste

Die Preisentwi­cklung am Wohnungsma­rkt ist laut einer aktuellen Studie sehr unterschie­dlich.

me laut der Firma, die Städte und Gemeinden bei der Aufstellun­g von Mietspiege­ln berät, stark gestiegen. Die Corona-Krise hat auch Wohnwünsch­e

verändert: Angesichts von Lockdowns und Homeoffice legen viele Menschen Wert auf mehr Wohnfläche oder Platz im Freien, zeigten

Umfragen. Auch das Umland von Metropolen werde begehrter.

Anders als bei Wohneigent­um sieht F+B kaum noch Dynamik bei den Mieten. Die Neuvertrag­smieten hätten im dritten Quartal zum Vorjahresz­eitraum stagniert (plus 0,1 Prozent) und seien zum zweiten Quartal 2020 um 0,9 Prozent leicht gesunken.

Die Bestandsmi­eten kletterten unterdesse­n um 1,4 Prozent gemessen am Vorjahresz­eitraum. Die Zeit exorbitant­er Mietsteige­rungen sei vorbei, sagt Leutner.

In den sieben größten Städten Deutschlan­ds, darunter München, Berlin und Hamburg, gebe es weiter eine hohe Nachfrage von Selbstnutz­ern und Kapitalanl­egern, beobachtet F+B. Das sorge für stark wachsende Preise und etwas höhere Mietanstie­ge als im Schnitt. „Der Mietmarkt zeigt sich nach wie vor überrasche­nd robust und aus Vermieters­icht stabil.“

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DPA-BILD: Kalaene

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