Nordwest-Zeitung

Helle Orte leuchten in der dunklen Zeit

Wo es in Niedersach­sen das Gegenmitte­l zum trüben November gibt

- Von Friedemann Kohler

Der Ehemann von Udo Walz hat sich vor dessen Tod nur aus der Ferne von seinem Mann verabschie­den können. „Ich habe Udo vor fünf Tagen via Tablet gesehen“, sagte Carsten Thamm-Walz der „Bild“und „B.Z.“. „Das machen sie jetzt in den Krankenhäu­sern bei den Menschen so, die Abschied nehmen wollen und nicht mehr hinkommen dürfen. Es war furchtbar.“Der Berliner Promi-Friseur Udo Walz war am Freitag im Alter von 76 Jahren gestorben. Er war zuvor nach einem Diabetes-Schock ins künstliche Koma versetzt worden. Thamm-Walz konnte ihn nicht im Krankenhau­s besuchen, weil er nach eigenen Angaben wegen eines Risikokont­akts in Quarantäne war.

Prinz William (38) und Herzogin Kate (38) trauern um ihren Familienhu­nd Lupo. „Leider ist am vergangene­n Wochenende unser lieber Hund Lupo gestorben. Er war in den letzten neun Jahren das Herz unserer Familie, und wir werden ihn sehr vermissen. – W & C“, schrieben sie im InstagramK­anal des Kensington Palastes. Dazu teilte das Paar ein Foto des schwarzen Cockerspan­iels. Die Royals nahmen Lupo im Jahr 2012 zu sich, etwa ein Jahr vor der Geburt ihres ersten Sohnes, Prinz George. Dank Lupo wurde die Rasse der Cockerspan­iels in Großbritan­nien sehr populär.

Hannover – Novemberta­ge sind oft grau und trüb, nachmittag­s wird es schon früh dunkel. Das schlägt manchem aufs Gemüt, Menschen brauchen Licht. Dabei lassen sich selbst im November in Niedersach­sen Orte mit Licht und Helligkeit finden. Eine Auswahl:

Kaum etwas in Niedersach­sen strahlt so hell wie die Leuchttürm­e auf den Ostfriesis­chen Inseln. Das Licht des Turms auf Norderney leuchtet in klaren Nächten 23 Seemeilen (42,6 Kilometer) weit auf die Nordsee hinaus. Beim Turm auf Borkum sind es sogar 24 Seemeilen (44,4 Kilometer). Trotz der modernen elektronis­chen Navigation seien Lichtzeich­en unverzicht­bar, sagt Kapitän Helmut Olthoff vom Wasser- und Schifffahr­tsamt Emden. „Man erkennt mit der Optik schneller, ob man auf dem richtigen Kurs ist.“

Die zweitgrößt­e Stadt im Land ist kein schlechter Tipp, wenn man trotz November ein paar Sonnenstun­den erhaschen will. Auf 48,9 Stunden Sonne kam Braunschwe­ig im November 2019. Unter den großen Städten sei das der beste Wert für den besonders dunklen November vor einem Jahr gewesen, sagt Oliver Weiner vom Deutschen Wetterdien­st (DWD) in Hamburg. In diesem November lasse sich die Sonne häufiger blicken. Und auch diesmal ist Braunschwe­ig bei den Sonnenstun­den ziemlich weit vorn dabei.

Leuchttürm­e

Braunschwe­ig

Volkswagen-Arena

Beleuchtun­gsstärke wird in Lux gemessen, und da kann kein Bundesliga­stadion der Region mit der Volkswagen­Arena des VfL Wolfsburg mithalten. Das 2016/17 montierte LED-Flutlicht wirft nach Vereinsang­aben flächendec­kend 2200 Lux auf den Rasen. Bei

Das Licht des Leuchtturm­s der Insel Norderney strahlt bis zu 23 Seemeilen (42,6 Kilometer) auf die Nordsee hinaus. Für Seefahrer sind die Bauwerke auch heute noch wichtig.

Werder Bremen im Weserstadi­on sind es 1900 Lux, mit 1500 Lux strahlt es in der HDIArena von Hannover 96. Allerdings haben in diesem Corona-Herbst nur die Teams, Offizielle und ein paar Journalist­en etwas von dem gleißenden Licht; Fans müssen draußen bleiben.

Laser aus Garbsen

Man kann Licht so konzentrie­ren, dass der Strahl selbst dicken Stahl durchschne­idet. Lasertechn­ik ist in Niedersach­sen

unter anderem in Garbsen bei Hannover zu Hause. „Der Laser macht Licht zu einem hochpräzis­en Werkzeug und hat eine einmalige, fast magische Wirkung auf die von ihm berührte Materie“, sagte Bettina Schaefer vom Lasermasch­inen-Hersteller LPKF. Für Laser gebe es viele Anwendunge­n von Medizin und Industrie bis zu Umwelttech­nik. „Mit Lasertechn­ologie werden Solarzelle­n effiziente­r und damit wettbewerb­sfähiger im Vergleich zu konvention­ellen Energieträ­gern.“

Rangierbah­nhof

Auf Satelliten­bildern von Hamburg bei Nacht erkennt man südlich der Stadt einen hellen Schrägstre­ifen, den Rangierbah­nhof Maschen. „Das ist Europas größter Rangierbah­nhof“, wie eine Bahnsprech­erin sagt. Auf 272 Gleiskilom­etern werden hier rund um die Uhr Güterzüge entkoppelt und neu zusammenge­stellt. Damit die Arbeit auch nachts läuft, wird das Gelände nach Bahnangabe­n von 2716 Lampen ausgeleuch­tet.

Hellwege

Manche Orte tragen das Licht schon im Namen, etwa Hellwege im Kreis Rotenburg. Es sei dort aber nicht heller als anderswo, meint Ortsbürger­meister Wolfgang Harling. Der Name könnte sich von Wegen mit weißem Sand herleiten, so sagt er, oder aber von einem alten Wort für Anhöhe. Harling erzählt aber, dass es in der breiten Niederung der Wümme bei Hellwege besonders schöne Sonnenaufg­änge und -untergänge zu sehen gebe.

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Dpa-BILD: Schulze
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