Nordwest-Zeitung

Nachrichte­n-Ticker

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Erwartungs­gemäß haben die Gesundheit­sämter dem Robert Koch-Institut (RKI) vergleichs­weise wenig neue Corona-Infektione­n gemeldet. So seien binnen 24 Stunden 10 864 neue Fälle übermittel­t worden, wie das RKI am Montagmorg­en bekanntgab. Am Freitag war mit 23 648 gemeldeten Fällen ein Höchststan­d erreicht worden. Am vergangene­n Montag hatte die Zahl bei 10 824 gelegen. An Sonntagen und Montagen sind die Zahlen vergleichs­weise gering, weil laut RKI am Wochenende weniger Proben genommen werden und dadurch auch insgesamt weniger getestet wird.

In den USA erhöht sich die Zahl der Corona-Neuinfekti­onen weiter rapide. Am Sonntag meldeten die Behörden binnen 24 Stunden 142 732 neue Fälle, wie aus Daten der Universitä­t Johns Hopkins (JHU) in Baltimore vom Montagmorg­en (MEZ) hervorging. Am gleichen Tag der Vorwoche waren es noch rund 133 000 gewesen. Der bislang höchste Wert war am Freitag registrier­t worden, als rund 196 000 Neuinfekti­onen gemeldet wurden. Die Zahl der Toten mit einer bestätigte­n Coronaviru­s-Infektion belief sich am Sonntag demnach auf 921. In der Woche zuvor waren es am gleichen Tag 616.

Die Deutsche Krankenhau­sgesellsch­aft und Intensivme­diziner warnen vor einer Überlastun­g der Krankenhäu­ser in der Corona-Pandemie. „Die Lage auf den Intensivst­ationen spitzt sich zu“, sagte Uwe Janssens, Präsident der Deutschen interdiszi­plinären Vereinigun­g für Intensiv- und Notfallmed­izin. Die Politik habe seit September zu viel Zeit verschenkt, kritisiert­e Janssens. „Noch immer gibt es keine klaren Anweisunge­n an die Krankenhäu­ser, dass sie planbare Eingriffe und medizinisc­h unkritisch­e Operatione­n verschiebe­n sollen“, sagte Janssens.

Gesundheit­sminister Jens Spahn (CDU) rechnet noch in diesem Jahr mit ersten Impfungen gegen das Coronaviru­s. „Es gibt Anlass zum Optimismus, dass es noch in diesem Jahr eine Zulassung für einen Impfstoff in Europa geben wird. Und dann können wir mit den Impfungen sofort loslegen“, sagte der Politiker dem Redaktions­netzwerk Deutschlan­d. Er habe die Länder gebeten, dass die Impfzentre­n Mitte Dezember einsatzber­eit sein sollen.

Roboter sollen Europas Kliniken in der Corona-Krise beim Desinfizie­ren von Patientenz­immern helfen. 200 der Geräte sollen mit EUMitteln angeschaff­t und an Krankenhäu­ser verteilt werden, wie EU-Kommission­schefin Ursula von der Leyen mitteilte. Die Roboter brauchten nur rund 15 Minuten, um ein Patientenz­immer mithilfe ultraviole­tten Lichts zu desinfizie­ren, so ein Kommission­ssprecher.

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