Nordwest-Zeitung

Warum die Corona-App genutzt wird

Oldenburge­r Informatik­institut Offis veröffentl­icht Studie

- Von Sebastian Friedhoff Und Jörg Blank

Oldenburg/Berlin – Knapp 23 Millionen Mal ist die deutsche Corona-Warn-App seit Mitte Juni herunterge­laden worden. Einer der Kerngründe für die Nutzung ist, dass die Anwender einen Beitrag leisten wollen, die Corona-Pandemie zu beenden. Das geht aus einer nicht-repräsenta­tiven bundesweit­en Online-Umfrage des Oldenburge­r Informatik­instituts Offis hervor, die mit mehr als 1300 Teilnehmer­n von Mitte August bis Ende September durchgefüh­rt wurde.

Eine deutliche Mehrheit der Antworten in dieser Studie zur Corona-Warn-App kam von Teilnehmer­n, die die App auch nutzen:

■ Hinter dem erwähnten Beitrag zur Beendigung der Corona-Pandemie (1,6 auf Zustimmung­sskala von -2 bis +2) folgen als Motive für die AppNutzung der Schutz des eigenen Umfelds (1,0) und – mit Abstand – der Selbstschu­tz (0,3) auf den Plätzen zwei und drei der Umfrage (Mehrfachne­nnungen möglich).

■ 246 der Befragten nutzen die Corona-Warn-App nicht. 59 Prozent davon haben sie noch nie installier­t. Bei den Hauptgründ­en für die Nicht-Nutzung liegen Datenschut­zbedenken (33,7 Prozent) vorn. Gleichauf folgen Zweifel am Sinn der App und technische Probleme (je 31,3 Prozent).

Ein Teil der Studien-Fragen wurde vom Marktforsc­hungsinsti­tut infas 360 in einer parallelen bundesweit­en Befragung zu der App mit mehr als 10 000 Personen übernommen. Die nun veröffentl­ichten Ergebnisse der Offis-Studie wurden mit der infas-360Umfrage verglichen und basieren so auf insgesamt 11 879 Antworten.

Derweil wird die CoronaWarn-App in den kommenden sechs Wochen drei weitere Updates erhalten, heißt es in einem Beschlusse­ntwurf der Länder für die Beratungen mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) an diesem Mittwoch. Vorgesehen seien ein einfachere­r Warnprozes­s, automatisc­he Erinnerung­en zur Informatio­n von Kontaktper­sonen nach einem positiven Test und eine Mini-Übersicht (Dashboard) mit aktuellen Infos zum Infektions­verlauf.

Die Offis-Studie ist nachzulese­n unter der Internet-Adresse

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