Warum die Corona-App genutzt wird
Oldenburger Informatikinstitut Offis veröffentlicht Studie
Oldenburg/Berlin – Knapp 23 Millionen Mal ist die deutsche Corona-Warn-App seit Mitte Juni heruntergeladen worden. Einer der Kerngründe für die Nutzung ist, dass die Anwender einen Beitrag leisten wollen, die Corona-Pandemie zu beenden. Das geht aus einer nicht-repräsentativen bundesweiten Online-Umfrage des Oldenburger Informatikinstituts Offis hervor, die mit mehr als 1300 Teilnehmern von Mitte August bis Ende September durchgeführt wurde.
Eine deutliche Mehrheit der Antworten in dieser Studie zur Corona-Warn-App kam von Teilnehmern, die die App auch nutzen:
■ Hinter dem erwähnten Beitrag zur Beendigung der Corona-Pandemie (1,6 auf Zustimmungsskala von -2 bis +2) folgen als Motive für die AppNutzung der Schutz des eigenen Umfelds (1,0) und – mit Abstand – der Selbstschutz (0,3) auf den Plätzen zwei und drei der Umfrage (Mehrfachnennungen möglich).
■ 246 der Befragten nutzen die Corona-Warn-App nicht. 59 Prozent davon haben sie noch nie installiert. Bei den Hauptgründen für die Nicht-Nutzung liegen Datenschutzbedenken (33,7 Prozent) vorn. Gleichauf folgen Zweifel am Sinn der App und technische Probleme (je 31,3 Prozent).
Ein Teil der Studien-Fragen wurde vom Marktforschungsinstitut infas 360 in einer parallelen bundesweiten Befragung zu der App mit mehr als 10 000 Personen übernommen. Die nun veröffentlichten Ergebnisse der Offis-Studie wurden mit der infas-360Umfrage verglichen und basieren so auf insgesamt 11 879 Antworten.
Derweil wird die CoronaWarn-App in den kommenden sechs Wochen drei weitere Updates erhalten, heißt es in einem Beschlussentwurf der Länder für die Beratungen mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) an diesem Mittwoch. Vorgesehen seien ein einfacherer Warnprozess, automatische Erinnerungen zur Information von Kontaktpersonen nach einem positiven Test und eine Mini-Übersicht (Dashboard) mit aktuellen Infos zum Infektionsverlauf.
Die Offis-Studie ist nachzulesen unter der Internet-Adresse