Wenn acht Euro Leben retten können
Oldenburger Verein Freechild Uganda unterstützt Kinder in Afrika
189 Kinder sind Teil des Projekts Happy-Hills vom Verein Freechild Uganda. Sie erhalten eine schulische Ausbildung sowie Nahrung und medizinische Versorgung.
Oldenburg – 2017 erkrankt der sechsjährige Dan aus Uganda an Malaria, leidet an hohem Fieber. Ohne eine medizinische Behandlung wird er sterben. Doch genau die können seine Eltern nicht bezahlen. Das Fieber steigt stetig. Zum Schluss kann der Junge nicht mehr laufen, muss getragen werden.
Zu dieser Zeit sind auch die Mitglieder des Vereins Freechild Uganda, die großenteils aus Oldenburg kommen, vor Ort, um ihr Projekt aufzubauen. Sie helfen sofort. Gemeinsam tragen sie den Sechsjährigen zur nächsten Klinik. Die Behandlungskosten: umgerechnet acht Euro.
Leben gerettet
Im vergangenen Jahr treffen die Mitglieder des Vereins Dan wieder. Er geht zur Schuund
Julia Meiners (von links), Jan-Ole Meyer und Carsten Caspers engagieren sich im Vorstand des Vereins
le, spielt mit Freunden. Die acht Euro haben sein Leben gerettet. „Das war wirklich ein Glücksgefühl, ihn so zu sehen“, sagt Jan-Ole Meyer, Vorsitzender von Freechild Uganda.
Der Verein wurde 2016 gegründet und setzt sich für arme Kinder in Uganda ein. Hilfe zur Selbsthilfe ist der Leitgedanke.
Das Steckenpferd des Vereins ist das sogenannte Happy-Hills-Projekt. Am Galama-Berg betreiben die Mitglieder eine Schule und einen Kindergarten für insgesamt 189 Kinder aus den umliegenden Dörfern.
Zwei warme Mahlzeiten am Tag, medizinische Versorgung
die schulische Ausbildung werden dort angeboten. Ein Schulgarten, Tiere, sowie eine Wasserzisterne sollen zu einer möglichst autarken Versorgung beitragen. „Irgendwann möchten wir dort auch ein Waisenhaus bauen“, sagt Vereins-Kassenwartin Julia Meiners.
Darüber hinaus gibt es noch viele weitere Pläne, die der Verein umsetzen möchte. Unter anderem Spielgeräte und eine Bücherei. Für die Umsetzung ihrer Ideen – und generell des Projektes – sind die Mitglieder jedoch auf Spenden angewiesen.
Gelerntes verbreiten
„Von dem Besuch in der Schule profitiert nicht nur das Kind selbst. Denn das Gelernte wird zu den Familien und in die Dörfer weitergetragen – auch wenn es nur das Händewaschen ist“, sagt Jan-Ole Meyer.
Es sei aber auch eine Erleichterung für die Familien, die so weniger Mitglieder mit Nahrung versorgen müssen.
Normalerweise reisen die Vereinsmitglieder jährlich nach Uganda, um sich auf den neuesten Stand zu bringen. In diesem Jahr ist das leider nicht möglich. Trotzdem lassen sie sich von Projektleiter Alan, der vor Ort lebt, ständig auf dem Laufenden halten. „Generell arbeiten wir transparent. Man sieht einfach, wo das Geld hingeht“, sagt Schriftführer Carsten Caspers.
„Hier kämpfen die Kinder für ein besseres Leben, dort ums Überleben“, sagt Jan-Ole Meyer. Wer sich ausführlicher über die Arbeit des Vereins informieren möchte, kann sich unter o173/1753834 oder per E-Mail unter info@freechilduganda.de bei den Vereinsmitgliedern melden.
Mehr Informationen auch unter http://freechild-uganda.de/
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