Ausgezeichnetes Nachwuchstalent schustert Unikate
Orthopädieschuhmacher Ole Arndt gewinnt Leistungswettbewerb – Vielseitiges Handwerk hat Nachwuchssorgen
Oldenburg – Was genau macht eigentlich ein Orthopädieschuhmacher? Diese Frage stellte sich Ole Arndt, als ein Bekannter ihm zu einem Praktikum in dem Betrieb von Stefan Tietjen in Oldenburg geraten hat. „Ich wäre nie auf diesen Beruf gekommen“, sagt der heute 22-Jährige. Inzwischen ist er vier Jahre im Geschäft, als Geselle bei Tietjen angestellt und hat beim diesjährigen Wettbewerb des Deutschen Handwerks den ersten Platz in der Landesauswahl und den vierten Platz in der Bundesauswahl belegt.
„Eigentlich war mein Ziel nur, die Gesellenprüfung zu bestehen und das Beste rauszuholen“, sagt Arndt. „Ich bin nicht davon ausgegangen, dass ich gewinne und super zufrieden mit dem Ergebnis.“Auch sein Chef, Stefan Tietjen, freut sich sehr über den Erfolg seines Gesellen: „Für mich ist das ein positives Feedback, dass wir in der Ausbildung alles richtig gemacht haben.“
Vielseitiger Beruf
Die Ausbildung zum Orthopädieschuhmacher dauert dreieinhalb Jahre. In dieser Zeit werden nicht nur handwerkliche, sondern auch die erforderlichen medizinischen Grundlagen vermittelt. Sowohl Arndt als auch Tietjen betonen, dass es sich um einen abwechslungsreichen Beruf handelt. Von der Kundenbetreuung bis zur Arbeit in der Werkstatt mit unterschiedlichen Materialien wie Leder, Kunst- und Klebstoffen ist alles dabei. Was Arndt besonders gefällt: „Es ist schön, dass man dabei Menschen mit medizinischen Mitteln helfen kann.“
Im Betrieb von Tietjen wird mit modernen Methoden gearbeitet. Beispielsweise steht in einem Raum ein 3D-Scanner,