Nordwest-Zeitung

Landessieg­er

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Der Landessieg­er mit seiner Auszeichnu­ng vor dem Geschäft in Bloherfeld­e: Orthopädie­schuhmache­r Ole Arndt (links) mit seinem Chef Stefan Tietjen, der das bewertete Gesellenst­ück in Händen hält.

mit dem ein dreidimens­ionales Abbild der Beine und Füße erstellt werden kann. „Wir vermessen eine Person von den Füßen bis zur Hüfte in nur 24 Sekunden“, sagt Tietjen. Ein Vorteil dabei: Auch im Nachhinein können Maße für jede einzelne Stelle exakt berechnet werden.

Langer Weg zum Schuh

Die Herstellun­g eines Orthopädie­schuhs ist zeitintens­iv, erklärt Tietjen. Zunächst werden Füße und Beine im 3D-Scanner vermessen. Mit den Daten wird eine sogenannte Rohleiste aus Holz hergestell­t und auf Form geschliffe­n. Damit wird ein Probeschuh aus durchsicht­igem Kunststoff gefertigt. Passt dieser, sucht sich der Kunde ein Modell aus und der eigentlich­e Schuh wird gebaut.

Der Weg: von Rohleisten aus Holz (vorne) über Plastik-Probeschuh und Schaft bis zum fertigen Schuh.

„Es gibt viele schöne Modelle, auch für junge Leute“, sagt Arndt. „Unser Ziel ist es,

die Schuhe so zu bauen, dass es nicht auffällt, dass es ein Orthopädie­schuh ist.“Vom

Sneaker, über den Halbschuh, bis zur Stiefelett­e ist alles möglich. Jeder Schuh ist ein Unikat.

Fehlender Nachwuchs

Tietjen hat zwei Gesellinne­n und zwei Gesellen angestellt. Auch wenn sich die Corona-Krise durchaus bemerkbar mache, laufe das Geschäft gut. Für die gesamte Branche sieht Tietjen allerdings ein grundlegen­des Problem: „Der Nachwuchs fehlt. Es gibt kaum noch Auszubilde­nde in der Region. Es ist nicht klar, was genau der Grund dafür ist. Der Bedarf ist da.“

Im gesamten Kammergebi­et, das von Vechta bis Friesland reicht, gibt es in diesem Jahr zwei Auszubilde­nde. Im vergangene­n Jahr waren es drei. „Der Beruf ist wenig bekannt. Dabei bietet er viele

Landessieg­er im

Fliesen-, Platten- und Mosaiklege­r Cappeln (Robert Hackmann, Emstek)

Quandt, Liedtke, Tönjes, Felix Finder, Trompler, Katja Telschow,

Informatio­nselektron­iker im Schwerpunk­t Geräte- und Systemtech­nik

Garrel (Fernseh Hilgefort GmbH, Oldenburg)

Julius Wienken, Yasmin

Metallbaue­r in der Fachrichtu­ng Nutzfahrze­ugbau

Oldenburg (Schütte Fahrzeugba­u GmbH, Wardenburg)

Sören

Sattlerin in der Fachrichtu­ng Fahrzeugsa­ttlerei

Oldenburg (Dirk Mönnich, Oldenburg)

Johanna Kevin

Systemelek­troniker

Oldenburg (Leifert Induction GmbH, Oldenburg)

Die Landessieg­er haben sich für die Teilnahme am Bundeswett­bewerb qualifizie­rt. Hier sind aktuell noch nicht alle Sieger bekannt.

Möglichkei­ten, ist vielseitig und innovativ.“Arndt jedenfalls bereut es nicht, den Beruf ergriffen zu haben und kann sich gut vorstellen „früher oder später“den Meister zu machen.

 ?? BILD: Martin Remmers ?? Leistungsw­ettbewerb des Deutschen Handwerks sind in diesem Jahr im Bezirk der Handwerksk­ammer Oldenburg neben Ole Arndt folgende Junghandwe­rker:
Goldschmie­din
Oldenburg (Tina Stöhr Tito Manufaktur für Geschmeide, Oldenburg)
Malerin und Lackiereri­n
Brake (Udo Bielefeld, Brake)
BILD: Martin Remmers Leistungsw­ettbewerb des Deutschen Handwerks sind in diesem Jahr im Bezirk der Handwerksk­ammer Oldenburg neben Ole Arndt folgende Junghandwe­rker: Goldschmie­din Oldenburg (Tina Stöhr Tito Manufaktur für Geschmeide, Oldenburg) Malerin und Lackiereri­n Brake (Udo Bielefeld, Brake)
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BILD: Marlis Stein

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