Nordwest-Zeitung

Klares Zeichen gegen Gewalt an Frauen setzen

Am 25. November sind viele Aktionen geplant – PFL, Stadtmuseu­m, Lappan und mehr werden orange angestrahl­t

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Oldenburg/lr – Das „Nein“zu Gewalt gegen Frauen und Mädchen soll in Oldenburg in diesem Jahr auf vielfältig­e Weise sichtbar gemacht werden. Rund um den „Internatio­nalen Tag zur Beseitigun­g der Gewalt gegen Frauen und Mädchen“an diesem Mittwoch sind Aktionen im öffentlich­en Raum geplant. Darauf machen das Oldenburge­r Gleichstel­lungsbüro und das Feministis­che Forum aufmerksam.

Ab diesen Mittwoch wehen vor Oldenburge­r Gebäuden Fahnen mit der Aufschrift „Frei leben – ohne Gewalt“. Die weltweite Fahnen-Aktion wurde von der Organisati­on „Terre des Femmes“ausgerufen. Oldenburg zählt zu mehr als 800 Städten in Deutschlan­d, die sich insgesamt mit etwa 3000 Fahnen beteiligen, die bis zum „Internatio­nalen Tag der Menschenre­chte“am Donnerstag, 10. Dezember, gehisst werden.

Fahnen vor Gebäuden

Bauwerke in Orange

Ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen setzt auch die von der Organisati­on Zonta Internatio­nal initiierte Kampagne „Orange the World“. Weltweit werden die Fassaden von Gebäuden und Sehenswürd­igkei

Am „Internatio­nalen Tag zur Beseitigun­g der Gewalt gegen Frauen und Mädchen“an diesem Mittwoch, 25. Oktober, sind auch in diesem Jahr in Oldenburg wieder viele Aktionen geplant.

ten angestrahl­t. Die Stadt Oldenburg beteiligt sich mit dem Kulturzent­rum PFL, dem Stadtmuseu­m und dem Lappan, die am Mittwoch mit Einbruch der Dunkelheit in orangefarb­enes Licht getaucht werden. Viele weitere Bauwerke wie das Schloss, das Staatsthea­ter, die Universitä­t und das Landesmuse­um für Natur und Mensch werden ebenfalls orange leuchten. So soll der Forderung, geschlecht­sspezifisc­he Gewalt gegen Frauen zu

beenden, Nachdruck verliehen werden. Alle Bürgerinne­n und Bürger sind aufgerufen, ein orangenes Licht, etwa eine Kerze, ins Fenster zu stellen.

Plakate in Bussen

Das Gleichstel­lungsbüro und das Feministis­che Forum machen parallel dazu mit einer Plakatakti­on in den Bussen auf das Hilfetelef­on „Gewalt gegen Frauen“aufmerksam. Das Hilfetelef­on des Bundesmini­steriums

für Familie bietet unter der Nummer

08000 116 016 rund um die Uhr gewaltbetr­offenen Frauen und Mädchen anonym und kostenlos Unterstütz­ung an.

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Protest mit Schuhen

Das Feministis­che Forum rückt am Samstag, 28. November, von 14 bis 18 Uhr das Ausmaß von tödlichen Gewalttate­n gegen Frauen und Mädchen in den Fokus. Eine Instal

lation auf dem Schloßplat­z führt mit über 120 Schuhpaare­n vor Augen, wie viele Frauen und Mädchen alleine in diesem Jahr in Deutschlan­d Opfer von Femiziden (Tötung von Frauen und Mädchen wegen ihres Geschlecht­s) wurden.

Hilfsangeb­ote

Besonders in Corona-Zeiten seien solche Aktionen wichtig. Denn Frauen und Mädchen wird Gewalt zum größten Teil von Tätern aus dem nahen Umfeld angetan, betont Franziska Strosche, Mitarbeite­rin des Oldenburge­r Frauenhaus­es. Die emotionale­n Abhängigke­iten im nahen Umfeld machten es besonders schwierig, sich gewaltvoll­en Beziehunge­n zu entziehen. Die aus Sicht der Pandemie-Bekämpfung sinnvolle Aufforderu­ng: „Bleiben Sie zu Hause!“könne bedeuten, eingesperr­t zu sein, in einer nahen Beziehung psychische­r, sexueller und körperlich­er Gewalt ausgesetzt zu sein. So bekomme das Umfeld noch weniger mit, Betroffene können sich schwerer entziehen oder Hilfe holen.

Folgende Hilfsangeb­ote gibt es in Oldenburg:

■ BISS – Beratungs- und Interventi­onsstelle bei häuslicher Gewalt, 235 3798

■ Olena – Beratungss­telle für gewaltbetr­offene Migrantinn­en und weibliche Flüchtling­e: olena.beratung@web.de, 235 2490

■ Wildwasser – Fachberatu­ngsstelle gegen sexualisie­rte Gewalt an Mädchen und Frauen, www.wildwasser-oldenburg.de, 16656

■ Autonomes Frauenhaus, www.frauenhaus-oldenburg.de, 47981

■ Trans-Beratung OL, weser-ems@trans-recht.de,

0160-5889070.

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Archivbild: Lea Giebmanns

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