Als Klassen-Clown fing alles an
Karl Dall bis zuletzt auf der Bühne – Gebürtiger Emder wuchs in Leer auf
Kristen Stewart spielt die Hauptrolle in der lesbischen Weihnachtskomödie „Happiest Season“(„Die glücklichste Jahreszeit“): An den Feiertagen lernt Abby (Kristen Stewart) endlich die Familie ihrer Freundin Harper (Mackenzie Davis) kennen. Dort muss sie allerdings feststellen, dass sich Harper noch gar nicht vor ihren konservativen Eltern als lesbisch geoutet hat. Schauspielerin Kristen Stewart nennt den Film „bemerkenswert“: „Einen solchen Film gab es vor ein paar Jahren noch gar nicht“, sagt die 30-Jährige im Interview vom Montag (Ortszeit) mit dem Magazin „Variety“. Stewart ist seit 2019 mit der Drehbuchautorin Dylan Meyer liiert.
Der Schauspieler Marcus Mittermeier
(51) will Weihnachten vegetarisch feiern – auch seinen Kindern zuliebe. „Am Heiligen Abend wird es höchstwahrscheinlich etwas Vegetarisches geben“, sagte der „München Mord“-Darsteller der „Augsburger Allgemeinen“. „Wir gewöhnen uns an, immer weniger Fleisch zu essen. Das kommt so ein bisschen von den Kindern, die aus ethischen Gesichtspunkten und Umweltschutzgründen sehr stark die vegetarische Fahne hoch halten“, sagte der Schauspieler. „Letztendlich tut das uns allen gut“, ist sich der 51-Jährige sicher.
Hamburg/Leer – „Ich komme aus dem Land der Friesen, und habe viel gemein mit diesen. Die Eitelkeit ist nicht mein Fall, mein werter Name ist Karl Dall“, sang er einst bei Insterburg & Co. Nun ist der Komiker, Musiker und Schauspieler für immer von der Bühne abgetreten. Er starb am vergangenen Montag an den Folgen eines Schlaganfalls.
Kein Streber gewesen
Geboren wurde Karl Dall am 1. Februar 1941 in Emden, just als die ersten englischen Bomber über die Stadt flogen. Den entbehrungsreichen Jahren während und nach dem Krieg folgte die Schule, in der der junge Karl sich nicht unbedingt als Streber hervortat.
In der zehnten Klasse verließ er die Mittelschule ohne Abschluss. Später begann er eine Schriftsetzerlehre bei der Firma Rautenberg in Leer für 40 Mark im Monat. Sein humoristische Ader entdeckte Karl bereits sehr früh, wenngleich er damit von Anfang an nicht bei allen Mitmenschen auf Sympathie stieß.
Am liebsten im Tanzlokal
Karls Konzentration in der Schule litt wohl auch darunter, dass er sich gern in Tanzlokalen herumtrieb, wie zum Beispiel bei „Bohle Janssen“in Jheringsfehn, wo er für eine unkonventionelle Rock’n’RollDarbietung – „Mein Trick: kurz vor Schluss die Partnerin loslassen, so dass sie allein über die Tanzfläche rutscht und unter dem nächsten Tisch erst einmal liegen bleibt“– eine Flasche lauwarmen Weißwein als Prämie mit nach Hause nehmen durfte.
Die entscheidende Begegnung mit Ingo Insterburg und Jürgen Barz fand 1967 im Berliner Künstlerlokal „Reichskabarett“statt. Beide traten dort in einem Programm mit Reinhard Mey, Schobert & Black, Katja Ebstein und Ulrich Roski auf. Damals waren sie lediglich Szene-Kennern ein Begriff. Karl Dall und Peter Ehlebracht gesellten sich hinzu, ohne zu bezahlen. Sie hatten sich als Pressevertreter ausgegeben.
Später wagten sich die zwei Ostfriesen auf die Bühne, und das gefiel Ingo Insterburg offensichtlich ziemlich gut. Bereits in der darauf folgenden Woche das neue Programm „Musikalisches Gerümpel mit Insterburg und Freunden“aus der Taufe gehoben.
Nach ihrer Trennung im Jahre 1979 war Karl Dall der einzige von den vieren, der im Fernsehen präsent und erfolgreich blieb. Bis heute legendär sind seine Telefonstreiche in der TV-Show „Verstehen Sie
Spaß?“oder die provokanten Fragen in seiner Talk-Sendung „Dall-As“.
Parallel dazu war der Komiker auch weiterhin als Schauspieler aktiv. Zuletzt war er noch einmal für eine Rolle in der ARD-Telenovela „Rote Rosen“im Einsatz. Während der Dreharbeiten erlitt er jedoch einen Schlaganfall, von dem er sich dann nicht mehr erholen sollte.