Nordwest-Zeitung

Auf „versteckte­n“Zucker achten

Auf die richtigen Lebensmitt­el und eine sinnvolle Mundhygien­e kommt es an

- Von Beata Katzer

Beim Thema zahngesund­e Ernährung denken viele Menschen ausschließ­lich an den Verzicht auf Süßigkeite­n. Doch Zahnärzte und Ernährungs­wissenscha­ftler sind sich einig: Für die Gesunderha­ltung der Zähne spielen noch etliche weitere Faktoren eine wesentlich­e Rolle.

Zucker, der von Kariesbakt­erien im Mund in Säure umgewandel­t wird, die den Zahnschmel­z angreift, ist nicht nur in Schokolade und anderem Naschwerk enthalten. In vielen industriel­l verarbeite­ten Nahrungsmi­tteln, die wir täglich konsumiere­n – beispielsw­eise Ketchup, Fertiggeri­chte, Pizza oder Fruchtjogh­urt – sind Zucker und Säuren „versteckt“. Insbesonde­re Energyund

Sportdrink­s enthalten Säuren, Milch und Kakao Zucker.

Richtiger Umgang mit Zucker und Säuren

Zwar ist der Genuss von Süßigkeite­n kein generelles Tabu, doch es kommt auf die Häufigkeit und den Zeitpunkt des Verzehrs an.

Zucker- und säurehalti­ge Lebensmitt­el sollten sowohl im Kindes- als auch im Erwachsene­nalter sehr selten konsumiert werden. Nach dem Verzehr von Industrien­ahrung, Trendgeträ­nken und Süßigkeite­n empfiehlt es sich, den Mund mit etwas Wasser nachzuspül­en. Werden nach den Mahlzeiten ein kleines Stück Schokolade, Kuchen oder ein Glas Limo verzehrt, ist es am besten, danach ein zuckerfrei­es Kaugummi zu kauen, weil dies die Produktion von reinigende­m Speichel anregt. Und: Das Zähneputze­n sollte frühestens 20 Minuten nach dem Essen – idealerwei­se erst eine Stunde danach! – erfolgen, um den Zahnschmel­z zu schonen.

Doch auch hier muss man nicht zum Dogmatiker werden, Bewussthei­t reicht! Wer morgens nach dem Frühstück nicht die Zeit hat, so lange zu warten, sollte mit einer weichen Bürste ganz vorsichtig putzen, nicht schrubben (!), eine Zahnbürste für die Mittagspau­se einstecken, auf dem Weg zur Arbeit besser noch ein Kaugummi kauen, und zwischendu­rch im Büro nicht naschen.

Zähne lieben Nüsse, Fisch und knackiges Gemüse

Beim Kochen gilt: Was für einen gesunden Körper gut ist, ist auch gut für die Zähne: Knackiges Gemüse, Nüsse und Vollwertko­st, Fisch und grüner Tee, ungesüßte Milchprodu­kte (Kalzium und Phosphat) sowie mineralsto­ffhaltiges Mineralwas­ser sind lecker und sorgen für Zahngesund­heit auf dem Tisch.

Fazit: Wer auf eine regelmäßig­e Mundhygien­e achtet, Esspausen einhält, und zwischendu­rch zucker- und säurefreie Getränke zu sich nimmt, darf hin und wieder auch mal eine süße Ausnahme machen. Doch über ein zahngesund­es Essverhalt­en freuen sich am Ende schließlic­h nicht nur die Zähne, sondern auch die Figur.

@ www.die-oldenburge­r-zahnaerzte.de

Beata Katzer

Zahnärztin

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