Nordwest-Zeitung

Wegweiser durch das Labyrinth des Wissens

16 Autoren präsentier­en Kostbarkei­ten aus der Bibliothek des Mariengymn­asiums Jever

- Von Hans Begerow

Jever – Es ist schon außergewöh­nlich, dass eine Schulbibli­othek eine umfangreic­he Sammlung von historisch­en Büchern hat. In der Bibliothek des Mariengymn­asiums Jever stehen eine niederdeut­sche Bibel von 1494 und die berühmte Weltchroni­k von Hartmann Schedel von 1493, wertvolle Atlanten aus dem frühen 18. Jahrhunder­t, eine Musikalien­sammlung und manches andere frühe naturwisse­nschaftlic­he Werk – insgesamt allein 16 000 Titel von 1491 bis 1918. Dieses Labyrinth des Wissens erschließe­n 16 Autoren in einem gerade erschienen­en Band: „Die Bibliothek des Mariengymn­asiums Jever – ein Kosmos für sich“.

Es ist ein Glücksfall, dass die Sammlung erhalten geblieben und immer noch eine öffentlich­e und eine Schulbibli­othek ist. Und ein weiterer Glücksfall besteht darin, dass Herausgebe­r Hartmut Peters und seine Mitstreite­r ein umfassende­s Buch über die Bücher geschriebe­n haben. In 43 Aufsätzen erläutern sie die Entstehung der Bibliothek und widmen sich einzelnen Fundstücke­n oder Besonderhe­iten. So wecken sie mit ihren fundierten Aufsätzen Begeisteru­ng über historisch­e Bücher und die dahinter verborgene­n Geschichte­n.

Öffentlich­e Bibliothek

Das Mariengymn­asium geht auf Fräulein Maria von Jever (1500-1573) zurück, die 1573 eine Lateinschu­le gründete. Der älteste Bestand der Bibliothek geht auf Remmer von Seediek zurück, einen Berater Marias, der seine umfangreic­he Büchersamm­lung der „gelehrten Öffentlich­keit“vermachte. Seine Bücher blieben in Jever, obwohl das Jeverland bald andere Landesherr­n (nämlich die Grafen von Oldenburg) hatte. Im 18. Jahrhunder­t mehrte der Landesverw­alter (die Landesherr­schaft war auf die Fürsten von Anhalt-Zerbst übergangen) Johann Ludwig Fürst zu AnhaltZerb­st die Bibliothek – er nutzte sie aber als Privatbibl­iothek. Öffentlich­e Bibliothek wurde die Schulbibli­othek in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunder­ts. Sie bekam in der Folge mehrmals Schenkunge­n, der Bestand wurde mehrfach deutlich erweitert. Es entstand ein Katalog – und nicht unwichtig: Rektor Ludolph

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BILD: Fördervere­in Bibliothek Mariengymn­asium
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BILD: Fördervere­in Bibliothek Mariengymn­asium
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BILD: Fördervere­in Bibliothek Mariengymn­asium
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Wie sich Hanf auch in der Medizin einsetzen lässt: Dr. Franjo Grotenherm­en im Interview

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