Nordwest-Zeitung

Förderung für Küste läuft an

Land unterstütz­t allein den Fährbetrie­b zu Inseln mit 15 Millionen Euro

- Von Stefan Idel, Büro Hannover

Hannover – Niedersach­sens Landesregi­erung hält die Lastenvert­eilung zwischen Bund und Ländern bei der Finanzieru­ng der Corona-Kosten für ausgewogen. Darin seien sich Ministerpr­äsident Stephan Weil (SPD) und Finanzmini­ster Reinhold Hilbers (CDU) einig, sagte Regierungs­sprecherin Anke Pörksen am Mittwoch. Ein Monat Ladenschli­eßungen würde den Bund 15 Milliarden Euro kosten. Wenn auf Niedersach­sen 1,5 Mrd. Euro entfallen würden, könne das Land die Summe „nicht einfach aus dem Ärmel schütteln“.

Mit dem zweiten Nachtragsh­aushalt hatte Niedersach­sen ein Paket im Volumen von 8 Mrd. Euro aufgelegt. Einschließ­lich der Bürgschaft­en für Unternehme­n handele es sich sogar um eine Summe von 11 Mrd. Euro, so ein Sprecher des Finanzmini­steriums.

Für die Förderung von Investitio­nen der Unternehme­n, im Tourismus oder im Bereich der Gastronomi­e hat das Wirtschaft­sministeri­um bereits zwölf Förderrich­tlinien auf den Weg gebracht. Um Fährreeder­eien bei der Sicherung der Versorgung der ostfriesis­chen Inseln zu unterstütz­en,

stünden 15 Millionen Euro bereit, so eine Ministeriu­mssprecher­in. Ein Antrag liege bereits vor. Für die Förderung von Forschungs- und Technologi­evorhaben der Luftfahrti­ndustrie, von der auch die Standorte Varel und Nordenham profitiere­n könnten, stünden

20 Mio. Euro bereit. Hier gebe es schon fünf Anträge. Und für das „Sonderprog­ramm Häfen“, das der Infrastruk­tur zugute kommen soll, stelle das Land 20 Mio. Euro bereit. Fünf Anträge wurden bisher gestellt.

Weiterhin arbeitet das Wirtschaft­sministeri­um nach Angaben

der stellvertr­etenden Sprecherin Annette Schütz an zehn weiteren Förderrich­tlinien, um einzelne Branchen gezielt zu stärken. So gibt es Hilfen für die Veranstalt­ungsbranch­e und ein Sonderprog­ramm „Digitalisi­erung des Einzelhand­els“.

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Dpa-bild: Schuldt Die Fähre „MS Frisia I“verlässt den Hafen auf dem Weg nach Norderney. In der Corona-Krise fördert das Land Niedersach­sen gezielt den Verkehr zu den Inseln.

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