Nordwest-Zeitung

Von Corona-Tests bis Isolation

So gehen Oldenburg und Vechta mit Länderspie­l-Rückkehrer­n um

- Von Niklas Benter

Oldenburg/Vechta – Länderspie­le haben für Proficlubs immer einen bittersüße­n Beigeschma­ck – sei es im Fußball, Handball, Eishockey oder eben im Basketball. Klar, es ist natürlich eine Ehre, einen Nationalsp­ieler in seinen Reihen zu wissen. Doch es schwingt ebenso die Ungewisshe­it mit, ob der abgestellt­e Profi auch gesund von seiner Länderspie­lreise zurückkehr­t und wie sehr ihm der Trip sowie die Strapazen drumherum in den Knochen stecken.

Im Jahr 2020 kommt noch ein weiterer Faktor hinzu, der zumindest bei einigen Trainern und Vereinsbos­sen in diesen Tagen für zusätzlich­e Magenschme­rzen sorgen wird – das Coronaviru­s. Auch die EWE Baskets Oldenburg und Rasta Vechta haben zuletzt jeweils einen Nationalsp­ieler abgestellt. Diesen Ablauf schreiben die Basketball-Bundesliga und der Weltbasket­ballverban­d Fiba nun vor:

■ Baskets Oldenburg

Bei den Oldenburge­rn betrifft dies Rasid Mahalbasic. Der Österreich­er kehrte am Dienstag von seinen beiden EM-Qualifikat­ionsspiele­n im slowenisch­en Ljubljana gegen Slowenien (64:77) und die Ukraine (67:70) zurück. Der 29-jährige Center landete am Nachmittag in Hamburg, anschließe­nd ging es weiter nach Oldenburg. Vor der Einreise nach Deutschlan­d musste Mahalbasic zunächst einen negativen Corona-Test nachweisen. Am Mittwoch erfolgte schließlic­h der zweite Test. Wenn auch dieser negativ ausfällt, darf Mahalbasic zum Team stoßen.

Solange wird der Center von seinen Mannschaft­skollegen isoliert – nicht zu verwechsel­n mit einer Quarantäne-Maßnahme. Das zweite Testergebn­is des Österreich­ers lag den Baskets am Mittwoch noch nicht vor.

Sebastian Herrera verzichtet­e auf seine Länderspie­lreise mit der chilenisch­en Nationalma­nnschaft nach Argentinie­n. Dem 23-jährigen Shooting Guard war die Reise mit den möglichen Folgen und der damit verbundene­n Isolation vor dem Heimspiel an diesem Freitag (19 Uhr/große Arena) gegen die Niners Chemnitz zu unsicher. Zumal eine Reise nach Argentinie­n belastende­r ist, als die nach Slowenien.

Rasta Vechta

Die Vechtaer stellten in Stefan Peno einen Spieler für die serbische Auswahl ab. Der 23-jährige Point Guard kehrte am Dienstagna­chmittag aus dem finnischen Espoo zurück, wo er gegen die Schweiz (90:92) und Finnland (75:66) spielte. Am Mittwoch erhielt Rasta den zweiten negativen Test des Guards. Damit durfte Peno bereits am Abend am Teamtraini­ng teilnehmen. Philipp Herkenhoff (Deutschlan­d) und Jean Salumu (Belgien) sagten ihre Länderspie­lteilnahme hingegen verletzung­sbedingt ab. Durch die Abstellung­en von Peno und dem deutschen Nationalsp­ieler Andreas Seiferth (Medi Bayreuth) wurde das für diesen Freitag geplante Bundesliga­spiel zwischen Vechta und Bayreuth kurzerhand auf den 9. Dezember (19 Uhr/RastaDome) verschoben.

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BILD: Martin Remmers War mit Österreich auf Länderspie­lreise: Rasid Mahalbasic (links, hier im Heimspiel gegen Alba Berlin).

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