Von Corona-Tests bis Isolation
So gehen Oldenburg und Vechta mit Länderspiel-Rückkehrern um
Oldenburg/Vechta – Länderspiele haben für Proficlubs immer einen bittersüßen Beigeschmack – sei es im Fußball, Handball, Eishockey oder eben im Basketball. Klar, es ist natürlich eine Ehre, einen Nationalspieler in seinen Reihen zu wissen. Doch es schwingt ebenso die Ungewissheit mit, ob der abgestellte Profi auch gesund von seiner Länderspielreise zurückkehrt und wie sehr ihm der Trip sowie die Strapazen drumherum in den Knochen stecken.
Im Jahr 2020 kommt noch ein weiterer Faktor hinzu, der zumindest bei einigen Trainern und Vereinsbossen in diesen Tagen für zusätzliche Magenschmerzen sorgen wird – das Coronavirus. Auch die EWE Baskets Oldenburg und Rasta Vechta haben zuletzt jeweils einen Nationalspieler abgestellt. Diesen Ablauf schreiben die Basketball-Bundesliga und der Weltbasketballverband Fiba nun vor:
■ Baskets Oldenburg
Bei den Oldenburgern betrifft dies Rasid Mahalbasic. Der Österreicher kehrte am Dienstag von seinen beiden EM-Qualifikationsspielen im slowenischen Ljubljana gegen Slowenien (64:77) und die Ukraine (67:70) zurück. Der 29-jährige Center landete am Nachmittag in Hamburg, anschließend ging es weiter nach Oldenburg. Vor der Einreise nach Deutschland musste Mahalbasic zunächst einen negativen Corona-Test nachweisen. Am Mittwoch erfolgte schließlich der zweite Test. Wenn auch dieser negativ ausfällt, darf Mahalbasic zum Team stoßen.
Solange wird der Center von seinen Mannschaftskollegen isoliert – nicht zu verwechseln mit einer Quarantäne-Maßnahme. Das zweite Testergebnis des Österreichers lag den Baskets am Mittwoch noch nicht vor.
Sebastian Herrera verzichtete auf seine Länderspielreise mit der chilenischen Nationalmannschaft nach Argentinien. Dem 23-jährigen Shooting Guard war die Reise mit den möglichen Folgen und der damit verbundenen Isolation vor dem Heimspiel an diesem Freitag (19 Uhr/große Arena) gegen die Niners Chemnitz zu unsicher. Zumal eine Reise nach Argentinien belastender ist, als die nach Slowenien.
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Rasta Vechta
Die Vechtaer stellten in Stefan Peno einen Spieler für die serbische Auswahl ab. Der 23-jährige Point Guard kehrte am Dienstagnachmittag aus dem finnischen Espoo zurück, wo er gegen die Schweiz (90:92) und Finnland (75:66) spielte. Am Mittwoch erhielt Rasta den zweiten negativen Test des Guards. Damit durfte Peno bereits am Abend am Teamtraining teilnehmen. Philipp Herkenhoff (Deutschland) und Jean Salumu (Belgien) sagten ihre Länderspielteilnahme hingegen verletzungsbedingt ab. Durch die Abstellungen von Peno und dem deutschen Nationalspieler Andreas Seiferth (Medi Bayreuth) wurde das für diesen Freitag geplante Bundesligaspiel zwischen Vechta und Bayreuth kurzerhand auf den 9. Dezember (19 Uhr/RastaDome) verschoben.