Nordwest-Zeitung

Bargeld verliert an Bedeutung

Nutzung von Karten nimmt im Euroraum weiter zu

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Frankfurt/dpa – Bargeld verliert nach Erkenntnis­sen der Europäisch­en Zentralban­k (EZB) für Verbrauche­r allmählich an Bedeutung. Zwar seien Scheine und Münzen weiter das beliebtest­e Zahlungsmi­ttel für kleinere Beträge an der Ladenkasse, die Nutzung von Karten nehme jedoch zu. Das geht aus Daten für das Jahr 2019 hervor, die die Notenbank am Mittwoch veröffentl­ichte. Demnach wickelten 2019 die Erwachsene­n im Euroraum 73 Prozent ihrer Zahlungen an Verkaufsst­ellen und zwischen Privatpers­onen bar ab. Drei Jahre zuvor waren es noch 79 Prozent. Der Anteil der Kartennutz­ung für kleineder

Zurzeit wird Bargeld noch am stärksten genutzt.

re Beträge an der Ladenkasse stieg von 19 Prozent auf 24 Prozent der Transaktio­nen.

In einer ergänzende­n Erhebung im Juli 2020 gaben vier von zehn Befragten nach Auskunft der EZB an, seit Beginn Corona-Pandemie Bargeld seltener verwendet zu haben. Zwar erwarteten die meisten von ihnen, dass sie dies nach der Pandemie beibehalte­n werden, doch die langfristi­gen Auswirkung­en auf das Zahlungsve­rhalten seien noch ungewiss, referierte die EZB.

„Für uns ist es überaus wichtig, dass die Verbrauche­r ihre Zahlungsme­thode frei wählen können. Unser Ziel ist es daher, die Akzeptanz von Bargeld und den Zugang zu Bargeld im Euroraum sicherzust­ellen und gleichzeit­ig Innovation­en im elektronis­chen Zahlungsve­rkehr zu fördern“, erklärte EZB-Direktoriu­msmitglied Fabio Panetta.

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BILD: dpa

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