Nordwest-Zeitung

Mit schwarzem Humor durch den Winter

Diese Serien-Highlights starten bei Netflix und Co. im Dezember – Klassiker und Kostümspek­takel

- Von Cornelia Wystrichow­ski

Berlin – Weihnachte­n steht vor der Tür, doch Corona überschatt­et dieses Jahr die Feiertage. Immerhin sorgen in den kommenden Wochen einige neue Serien für Ablenkung und Abwechslun­g. Hier gibt es eine Übersicht:

■ Binge Reloaded

Lachen gegen den CoronaKumm­er: Bei Amazon parodieren Comedians wie Michael Kessler in der Fortsetzun­g des TV-Klassikers „Switch“beliebte Fernsehsen­dungen – unter anderem muss die bizarre Musikshow „The Masked Singer“dran glauben. Außerdem nehmen sich die Comedians das „Traumschif­f“mit Florian Silbereise­n als Kapitän und populäre Serien wie „4 Blocks“vor. Alle Formate werden einfallsre­ich und treffsiche­r, aber nie bösartig gefoppt. Die acht halbstündi­gen Episoden sind mit ihrem originelle­n Witz ein Spaß für echte Fernsehjun­kies.

■ Two Weeks to Live

Sky wartet ab sofort mit schwarzem Humor auf. Für Fans von „Game of Thrones“gibt es ein Wiedersehe­n mit Maisie Williams: Die Schauspiel­erin spielte die Heldin Arya Stark und schweifte als Rächerin mit Dolch im Gewande durch Westeros. In ihrer neuen Serie „Two Weeks to Live“nimmt sie diese ikonische Rolle jetzt ein Stück weit auf die Schippe.

Die 23-Jährige spielt die Britin Kim, die als Kind ansehen musste, wie ihr Vater von Gangstern ermordet wurde – danach lebte sie mit ihrer Mutter in der Wildnis und schwor sich, seinen Tod zu sühnen. Jetzt ist sie unterwegs,

schwer bewaffnet und wütend – aber leider ohne jede Ahnung, wie man sich in der Zivilisati­on verhält. Die Dramödie veralbert mit britischem Humor Rachefilm-Klischees.

■ Fargo

Absurder Humor und skurrile Wendungen machten die ersten drei Staffeln von Fargo als Spinn-Off des Kultfilms zu Kunstwerke­n. Die ambitionie­rte vierte Staffel hat ab dem 10. Dezember nicht bei Netflix, sondern bei Joyn Premiere und spielt in den USA der 50er Jahre: Ein skrupellos­er Mafiaclan und eine Gruppe schwarzer Gangster kooperiere­n zähneknirs­chend. Das Ganze wird in kinoreifen Bildern erzählt und dreht sich um die Geschichte von Immigratio­n und Rassenhass. Doch so interessan­t der Stoff auch ist – der Funke will diesmal nicht recht überspring­en.

■ Unter Freunden stirbt man nicht

Ab dem 17. Dezember lacht bei TV Now eine neue Serie mit Stars wie Iris Berben und Heiner Lauterbach dem Tod ins

Gesicht: Wenige Tage bevor er wohl den Wirtschaft­snobelprei­s bekommt, stirbt der Wissenscha­ftler Hermann (Walter Sittler). Damit er nicht leer ausgeht, beschließe­n seine Freunde, Hermanns Tod zu vertuschen. Die vierteilig­e Miniserie erinnert an die schwarze Komödie „Immer Ärger mit Bernie“und punktet mit einem Starensemb­le, das vor Spaß an der Sache sprüht.

■ Bridgerton

Netflix bietet ab dem 25. Dezember ein Kostümspek­takel, das wie für die Weihnachts­zeit geschaffen ist: „Bridgerton“wirkt wie die frivole Antwort auf „Downton Abbey“. Die Handlung spielt im London des Jahres 1813, im Mittelpunk­t steht die wohlhabend­e Familie Bridgerton. Die schöne Tochter Daphne (Phoebe Dynevor) wird in die Gesellscha­ft eingeführt – doch dann kommt alles anders. Fabelhafte Kostüme, Adelsgesch­ichten und eine deftige Prise Ironie, garniert mit etwas Sex: Die süffige Drama-Serie gewinnt gewiss keinen Kulturprei­s, aber sie bietet beste Unterhaltu­ng vor tollen Kulissen.

 ?? BILD: Sky Deutschlan­d ?? Maisie Williams (rechts) mit Sian Clifford in „Two Weeks to Live“, abrufbar im Dezember auf Sky.
BILD: Sky Deutschlan­d Maisie Williams (rechts) mit Sian Clifford in „Two Weeks to Live“, abrufbar im Dezember auf Sky.

Newspapers in German

Newspapers from Germany