Oldenburg: Tests ab Dienstag in vier Zentren
Stadt arbeitet mit vier Anbietern zusammen – Einige Einzelheiten noch unklar
Oldenburg/mtn – Die Stadt Oldenburg hat für die kostenfreien Corona-Schnelltests die Zusammenarbeit mit vier Partnern vereinbart: JohanniterUnfall-Hilfe, Testcenter Oldenburg, Laborkreis sowie ein weiterer Anbieter, der auf einem noch nicht bekannten Parkplatz sogenannte Durchfahrttests am Autofenster anbieten will, sollen ab kommender Woche Dienstag Anlaufstellen für Oldenburgerinnen und Oldenburger sein, die vom Angebot auf einen kostenfreien wöchentlichen Schnelltest Gebrauch machen wollen.
Diese hatte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) bereits für Anfang dieser Woche angekündigt. Die Tests sind ein Baustein, um die Inzidenzzahlen in Oldenburg weiter möglichst niedrig zu halten. Diese sind Grundlage für weitere Lockerungen der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie.
Oldenburg – Nachdem die letzten vertraglichen Details geklärt sind, können nun auch alle Oldenburger ohne Covid19-Symptome ihren von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn schon für vergangenen Montag angekündigten kostenfreien Schnelltest pro Woche bekommen. Los geht es allerdings erst am Dienstag kommender Woche.
„Wir setzen darauf, dass wir mit einer umfassenden Teststrategie die eingeführten Lockerungen gut begleiten können“, so Oberbürgermeister Jürgen Krogmann (SPD) zum wichtigen Baustein der kommunalen Teststrategie. „Unser Ziel muss es sein, die Inzidenzzahlen in Oldenburg weiter möglichst niedrig zu halten.“
Ein breites Bündnis von Anbietern ist mit im Boot: die Johanniter-Unfall-Hilfe, das Testcenter Oldenburg, die Laborkreis GmbH und ein weiterer Anbieter für sogenannte Durchfahrt-Testungen. Hinzu kommen Dutzende Oldenburger Ärzte. Überall dort können sich Menschen, die in Oldenburg leben oder hier arbeiten, einmal pro Woche testen lassen. Zu Apotheken gab es noch keine Auskunft. Die Kosten
trägt der Bund, sie werden von den Test-Stellen direkt abgerechnet. Das Angebot richtet sich vor allem an Personen, die Kontakte zu vielen anderen Menschen haben und deshalb einem hohen Ansteckungsrisiko ausgesetzt sind.
Warum genau die kostenfreien Tests nicht schneller starten können, vermochte Stadtsprecher Reinhard Schenke nicht zu sagen. Auch die Zahl der Testkapazitäten blieb vage: „Mehrere 100 am Tag“sollen es auf jeden Fall sein. Bis Dienstag müssen alle Oldenburgerinnen und Oldenburger,
die sich prophylaktisch testen lassen wollen, also bezahlen.
„Wenn wir das alles letzte Woche gewusst hätten, wären wir auch zum 8. März fertig gewesen“, übt Matthias Hunecke, Mitinitiator des Testcenters Oldenburg am Bahnhof, Kritik am Vorpreschen des Bundesgesundheitsministers. Von mehr als einhundert fragenden Anrufern pro Tag berichtet er, ebenso viele Anfragen waren es täglich bei der Stadt – die Antwort jeweils: „Wir wissen es noch nicht.“
Auch Laborkreis-Geschäftsführer
Markus Berlik betont, dass man „eigentlich sofort loslegen kann. Wir machen das ja schon“. Offen ist seiner Auskunft nach noch das Prozedere der Abrechnung. Er kündigte an, dass er zudem nach einem zweiten Standort in der Innenstadt suche. Auch solle an der Elbestraße die Teststrecke erweitert werden. Dann könnten mehr als die derzeit rund 200 Tests täglich vorgenommen werden. Er rät dringend zu einer Terminvereinbarung, um Warteschlangen und somit mögliche Kontakte zu vermeiden.