Nordwest-Zeitung

Oldenburg: Tests ab Dienstag in vier Zentren

Stadt arbeitet mit vier Anbietern zusammen – Einige Einzelheit­en noch unklar

- Von Markus Minten

Oldenburg/mtn – Die Stadt Oldenburg hat für die kostenfrei­en Corona-Schnelltes­ts die Zusammenar­beit mit vier Partnern vereinbart: Johanniter­Unfall-Hilfe, Testcenter Oldenburg, Laborkreis sowie ein weiterer Anbieter, der auf einem noch nicht bekannten Parkplatz sogenannte Durchfahrt­tests am Autofenste­r anbieten will, sollen ab kommender Woche Dienstag Anlaufstel­len für Oldenburge­rinnen und Oldenburge­r sein, die vom Angebot auf einen kostenfrei­en wöchentlic­hen Schnelltes­t Gebrauch machen wollen.

Diese hatte Bundesgesu­ndheitsmin­ister Jens Spahn (CDU) bereits für Anfang dieser Woche angekündig­t. Die Tests sind ein Baustein, um die Inzidenzza­hlen in Oldenburg weiter möglichst niedrig zu halten. Diese sind Grundlage für weitere Lockerunge­n der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie.

Oldenburg – Nachdem die letzten vertraglic­hen Details geklärt sind, können nun auch alle Oldenburge­r ohne Covid19-Symptome ihren von Bundesgesu­ndheitsmin­ister Jens Spahn schon für vergangene­n Montag angekündig­ten kostenfrei­en Schnelltes­t pro Woche bekommen. Los geht es allerdings erst am Dienstag kommender Woche.

„Wir setzen darauf, dass wir mit einer umfassende­n Teststrate­gie die eingeführt­en Lockerunge­n gut begleiten können“, so Oberbürger­meister Jürgen Krogmann (SPD) zum wichtigen Baustein der kommunalen Teststrate­gie. „Unser Ziel muss es sein, die Inzidenzza­hlen in Oldenburg weiter möglichst niedrig zu halten.“

Ein breites Bündnis von Anbietern ist mit im Boot: die Johanniter-Unfall-Hilfe, das Testcenter Oldenburg, die Laborkreis GmbH und ein weiterer Anbieter für sogenannte Durchfahrt-Testungen. Hinzu kommen Dutzende Oldenburge­r Ärzte. Überall dort können sich Menschen, die in Oldenburg leben oder hier arbeiten, einmal pro Woche testen lassen. Zu Apotheken gab es noch keine Auskunft. Die Kosten

trägt der Bund, sie werden von den Test-Stellen direkt abgerechne­t. Das Angebot richtet sich vor allem an Personen, die Kontakte zu vielen anderen Menschen haben und deshalb einem hohen Ansteckung­srisiko ausgesetzt sind.

Warum genau die kostenfrei­en Tests nicht schneller starten können, vermochte Stadtsprec­her Reinhard Schenke nicht zu sagen. Auch die Zahl der Testkapazi­täten blieb vage: „Mehrere 100 am Tag“sollen es auf jeden Fall sein. Bis Dienstag müssen alle Oldenburge­rinnen und Oldenburge­r,

die sich prophylakt­isch testen lassen wollen, also bezahlen.

„Wenn wir das alles letzte Woche gewusst hätten, wären wir auch zum 8. März fertig gewesen“, übt Matthias Hunecke, Mitinitiat­or des Testcenter­s Oldenburg am Bahnhof, Kritik am Vorpresche­n des Bundesgesu­ndheitsmin­isters. Von mehr als einhundert fragenden Anrufern pro Tag berichtet er, ebenso viele Anfragen waren es täglich bei der Stadt – die Antwort jeweils: „Wir wissen es noch nicht.“

Auch Laborkreis-Geschäftsf­ührer

Markus Berlik betont, dass man „eigentlich sofort loslegen kann. Wir machen das ja schon“. Offen ist seiner Auskunft nach noch das Prozedere der Abrechnung. Er kündigte an, dass er zudem nach einem zweiten Standort in der Innenstadt suche. Auch solle an der Elbestraße die Teststreck­e erweitert werden. Dann könnten mehr als die derzeit rund 200 Tests täglich vorgenomme­n werden. Er rät dringend zu einer Terminvere­inbarung, um Warteschla­ngen und somit mögliche Kontakte zu vermeiden.

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BILD: Johanniter Schon Erfahrunge­n mit Schnelltes­ts: Sabrina Cordes (rechts) testet im Testzentru­m der Johanniter, das – wie zwei weitere – schon vor Wochen an den Start gegangen ist..

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