Verurteiltem Straftäter droht weitere Haftstrafe
26-Jähriger soll neben einem Rewe auch eine Tankstelle und mehrere Spielhallen überfallen haben
Oldenburg – Weil er mit anderen im April 2019 den ReweMarkt an der Hauptstraße überfallen hat, ist ein 26-Jähriger zu siebeneinhalb Jahren Gefängnis verurteilt worden. Seit Mittwoch muss sich der Oldenburger erneut juristisch verantworten – vor dem Oldenburger Landgericht. Dieses Mal wegen weiterer, besonders schwerer Raubüberfälle und Einbruchsdiebstahls. Bekannt geworden waren diese Taten erst nach dem Prozess um den Überfall auf den ReweMarkt.
Jetzt geht es um Überfälle auf eine Tankstelle in Wechloy und auf Spielotheken in der Innenstadt. Laut Anklage hatte der Mann im Mai 2019 zusammen mit einem Mittäter nachts den Verkaufsraum der Tankstelle betreten und einen Schokoriegel gekauft. Als die Kasse geöffnet war, soll er über den Tresen gesprungen sein und dem Angestellten Pfefferspray ins Gesicht gesprüht haben. Rund 600 Euro konnte er erbeuten. Einem Zeugen des Überfalls wurde ebenfalls Pfefferspray ins Gesicht gesprüht.
Weitere Attacken
Nur wenige Tage später soll der 26-Jährige laut Anklage die Angestellten einer Spielothek in der Innenstadt mit Pfefferspray attackiert haben. Am 24. Juni 2019 soll der Angeklagte dann in Oldenburg in ein Pfandhaus eingebrochen sein und Luxusuhren im Wert von 12 000 Euro gestohlen haben.
Im Juli 2019 überfielen der Mann und ein Mittäter dann eine Spielothek in der Nähe des Hauptbahnhofs. Auch hier wurden Mitarbeitern und Zeugen Pfefferspray ins Gesicht gesprüht.
Die Vorgehensweise war in allen Fällen die gleiche und ähnelte auch dem Überfall auf den Rewe-Markt, wo ebenfalls alle Kassiererinnen mit Pfefferspray attackiert wurden. Zudem wurde seinerzeit ein
Wachmann mit einem Beil niedergeschlagen. Die Täter hatten dabei mehrmals mit der stumpfen Seite des Beils auf den Kopf des Wachmannes geschlagen, selbst als der am Boden lag. Wegen der äußerst brutalen Tat war der Angeklagte von der 4. Großen Strafkammer des Oldenburger Landgerichtes unter Vorsitz von Richterin Judith Blohm rechtskräftig zu siebeneinhalb Jahren Gefängnis verurteilt worden.
Sehr hohe Strafen
Die neuen schweren Taten sind nun bei der 3. Großen Strafkammer des Landgerichtes unter Vorsitz von Richterin Dr. Melanie Bitter anhängig. Auf die angeklagten Taten stehen sehr hohe Strafen. Der Prozess wird fortgesetzt.