Auch in USA Interesse an Know-how aus Region
Oldenburger Netzwerk Olec befasst sicht mit vielen spannenden Zukunftsthemen
Oldenburg – Als im Februar in Chicago eine deutsch-amerikanische Konferenz zum Thema Erneuerbare Energien stattfand, war auch Oldenburg zugeschaltet: Die Amerikaner interessierten sich für die Erfahrungen mit Wind, Sonne, Biogas & Co. beim regionalen Energiecluster Olec – zu Fragen, die im Nordwesten bereits erprobt sind, wie Speicherung, Netze, Regeln.
„Man spürt einen frischen Wind nach der Trump-Ära“, freut sich Roland Hentschel als Olec-Vorsitzender. Er erwartet: Da werden sich „neue Anlaufpunkte ergeben“, letztlich vielleicht auch Aufträge für die bunte Schar der Mitglieder bei Olec. Einige Firmen aus der Region sind längst in den USA tätig – wie „energy meteo & systems“(WindPrognosen) oder Overspeed (Projekte/Consulting).
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Interessante Themen
Neue Chancen in Amerika – das ist nur ein Thema von vielen bei Olec. Am Sitz im Oldenburger Technologie- und Gründerzentrum (TGO) ist Dynamik spürbar. Die Zahl der Mitgliedsfirmen, Hochschulen und weiteren Organisationen habe 62 erreicht – mit
Viele Projekte: Olec-Spitze mit (von links) Roland Hentschel (Vorsitzender), Isabelle Ehrhardt (Clustermanagerin) und Gorg Blum (stv. Clustermanager)
mehr als 20 000 Beschäftigten, berichtete Clustermanagerin Isabelle Ehrhardt. Sie kommen nicht nur aus dem Oldenburger Land, sondern auch aus Ostfriesland und Osnabrück/Emsland.
Im Zentrum der Arbeit stehen einerseits der vertrauensvolle Transfer untereinander, oder auch Hilfe dabei, mit einer Innovation auf politischer Ebene Gehör zu finden.
Hinzu kommen innovative Projekte mit Partnern (z.B. in dem Niederlanden oder an regionalen Hochschulen), auch
zunehmend mit Fördermitteln von Bund und Land. Immer öfter finden dabei auch unterschiedliche Sparten der Ökostrom-Branche zusammen. Ein Beispiel von vielen:
■ Windkraft: Welche Optionen haben WindkraftanlagenBetreiber nach dem Ende der Förderung durch das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG)? Wie lässt sich bei der Nachnutzung eine Elektrolyse-Anlage für Wasserstoff integrieren?
So etwas werde immer mehr typisch für Olec, erklärte
Hentschel: Man arbeite technologieübegreifend (hier: Strom/Wasserstoff) oder bringe diverse Sektoren (Mobilität, Wohnen) und Branchen (Agrar/Energie) zusammen. „Das trägt Früchte“, sagt Hentschel. Da könnten sich dann viele mit ihrem Wissen einbringen. Ein Beispiel:
■ Wohnquartiere der Zukunft: Hier wolle man z.B. Kommunen und Bürgern aufzeigen, „was es gibt und man umsetzen kann“. Etwa: Energie-Quartiere mit quasi autarker Versorgung, erläuterte der stellvertretende Clustermanager Georg Blum. Der Staat unterstütze es zurzeit, wenn eine Gemeinschaft als „ein Verbraucher“auftrete. Blum erwartet generell: Wasserstoff wird ein großes Thema. Isabelle Ehrhardt nennt auch den Themenbereich FachkräfteQualifizierung. Oder auch Zertifizierungen für RessourcenEffizienz (Klimaziele).
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Olec-Geschichte
Olec war 2005, im Gefolge des Ökostrom-Booms, entstanden. Der Treiber, der die Branche zusammenzubringen wollte, war damals Oberbürgermeister Dietmar Schütz (SPD). Auch Roland Hentschel war schon dabei. Er sieht den Verein heute stabil aufgestellt.
Die Pandemie habe 2020 natürlich auch die Arbeit des fünfköpfigen Olec-Teams geprägt, erläuterte Clustermanagerin Ehrhardt. Interessant: Mit den virtuellen Formaten habe man „fast noch mehr Menschen erreicht als vorher“. Es gab sechs größere Foren mit 26 Referenten. Am 17. März geht es um intelligentes Wohnen. Neu ist u.a. der kurze „Olec Energy Morning Coffee“an Freitagen. Mehr Infos:
@ Weitere Infos unter www.energiecluster.de