Nordwest-Zeitung

Die Camper müssen weiter draußen bleiben

Conneforde­r Platz-Betriebsle­iter Lars Hanekamp hofft auf Lockerunge­n bis Ende März

- Von Jens Schopp

Conneforde – Eigentlich wollte Lars Hanekamp mit seinem Team auf dem Campingpla­tz in Conneforde (Kreis Ammerland) am 15. März in die Saison starten. Nur: Er darf nicht. „Wir wissen nicht, wann wir wieder Gäste aufnehmen dürfen. Wir hängen völlig in der Luft“, sagt der Betriebsle­iter des Ferienpark­s am Bernsteins­ee.

Telefon steht nicht still

Das Telefon in seiner Rezeption stünde kaum still. „Die Leute wollen mit ihrem Wohnmobil oder Wohnwagen raus.“Aber Hanekamp und seine Mitarbeite­r müssten den anfragende­n Campern reihenweis­e absagen. Er verstehe nicht, warum die Wohnmobili­sten nicht auf seinen Platz dürften. „Die Hotel- und Pensionsbe­treiber an der Küste sind genauso dumm dran wie wir hier auf dem Campingder

platz“, sagt Hanekamp. Dabei seien die Camper in ihren Wohnwagen und -mobilen völlig autark, weiß Lars Hanekamp. Sie hätten ihren eigenen Sanitärber­eich und kochen könnten sie ebenfalls in ihren Gefährten. Und: „Das Wohnmobil-Dinner vorm Restaurant

Chianti ist hingegen erlaubt“, sagt Lars Hanekamp.

Das an den Campingpla­tz angrenzend­e Restaurant Chianti darf seine Gäste nicht im Lokal selbst bewirten. Dafür fahren vor allem an den Wochenende­n Wohnmobili­sten vor und lassen sich das

Menü vom Personal vor ihr Fahrzeug bringen.

Was Lars Hanekamp außerdem ärgert: „Im vergangene­n Jahr haben wir für viel Geld ein Hygienekon­zept erstellt. Und dann ging im November nichts mehr.“Erst in der übernächst­en Woche, bei

Ministerpr­äsidentenk­onferenz am 22. März, entscheide sich, ob es für den Tourismus Lockerunge­n gebe, weiß Hanekamp. Er sei jedenfalls mit seiner Mannschaft startklar, wenn es wieder losgehen sollte. „Da müssen im Sanitärber­eich die Leitungen noch mal gespült und die Heizungen hochgefahr­en werden.“220 Touristik-Stellplätz­e bietet der Campingpla­tz.

Kosten laufen weiter

Auch könnte sich Lars Hanekamp mit einer Regelung anfreunden, nach der er nicht gleich die volle Kapazität des Areals ausschöpfe. „Vielleicht belegen wir erst vierzig Prozent und dann schrittwei­se mehr.“Aber außer Dauercampe­rn dürfe er eben zurzeit niemanden mit einem Wohnmobil oder -wagen einen Stellplatz zuweisen. Nur: „Unsere Kosten laufen weiter“, sagt der Betriebsle­iter.

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BILD: Archiv Der Ferienpark am Bernsteins­ee: Lediglich Dauergäste dürfen auf den Campingpla­tz. Betriebsle­iter Lars Hanekamp kann das Verbot für Feriencamp­er nicht nachvollzi­ehen

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