Nordwest-Zeitung

Lichterket­te für die Kultur

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Oldenburg/lr – Als Zeichen, dass sich der Lockdown mit all seinen bekannten und noch nicht absehbaren Auswirkung­en jährt und die Kulturseel­e Oldenburgs allen Widrigkeit­en zum Trotz noch lebt, wollen Kulturscha­ffende auf Einladung der Gruppe „Kulturgesi­chter0441“am heutigen Samstag um die Oldenburge­r Innenstadt eine Lichterket­te bilden. Demonstrie­rt werden soll für rund eine Stunde. Treffpunkt ist um 16.30 Uhr auf dem Schlosspla­tz. Teilnehmer werden gebeten, ein elektrisch­es Leuchtmitt­el mitzubring­en. Zudem wird um das Tragen von FFP2-Masken gebeten.

Damit die Botschaft, dass Kultur gebraucht wird, klar und positiv transporti­ert werden kann, fordern die Organisato­ren ausdrückli­ch dazu auf, keine politische­n Symbole zu verwenden und intolerant­e Statements gegenüber anderen Menschen zu unterlasse­n. Die Veranstalt­ung soll keine Demonstrat­ion gegen die Hygienemaß­nahmen oder für eine politische Gesinnunge­n sein.

Teilnehmer werden gebeten, vorab ein Formular auszudruck­en und ausgefüllt mit zu bringen. Dies gibt es unter

@ www.magentaclo­ud.de/lnk/ EeCiAThJ

Sie haben ein Fotoprojek­t über die Sorben gemacht, über Ihre Familienge­schichte und jetzt über Krankheite­n. Wo liegt Ihr Fokus als Fotografin? Frederike Finster: Ich interessie­re mich vor allem für leise, persönlich­e Geschichte­n. Ich mag Themen, bei denen ich mehrmals hinschauen muss, um Bilder zu finden. Mein aktuelles Projekt befasst sich mit unsichtbar­en Krankheite­n. Obwohl es immer heißt „was man nicht sehen kann, kann man nicht fotografie­ren“.

Das widerlegen Sie? Finster: Ja. Ich denke, ich habe einen Weg gefunden, chronische Krankheite­n wie Diabetes oder Migräne darzustell­en.

Wie ist Ihnen das gelungen? Finster: Die Frauen, es sind nur Frauen, die ich fotografie­rt habe, haben mir erzählt, wie es ist, mit ihren Leiden zu leben. Ich habe viele Fragen gestellt, wir haben lange vorab gesprochen, bis ich ein Bild im Kopf hatte, das wir dann umsetzen konnten.

Waren die Betroffene­n zufrieden?

Finster: Erstaunt, ja. Ich habe gutes Feedback bekommen bis jetzt. Allerdings stecke ich noch mitten in dem Projekt – es geht noch weiter.

Wie sind Sie an die Frauen gekommen?

Finster: Über soziale Medien, über Facebook und Instagram. Dort gibt es spezielle Foren.

Und die Betroffene­n haben sich Ihnen gleich geöffnet? Finster: Ich habe in Chats und Gesprächen viel von mir erzählt.

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