Junge Unternehmen kommen gut durch die Krise
Technologie- und Gründungszentrum Oldenburg vermietet mehr Fläche – Aber auch coronabedingte Auszüge
Oldenburg – „Das Jahr 2020 ist ein herausforderndes, aber letztlich auch gutes Jahr gewesen“, bilanzierte TGO-Geschäftsführer Jürgen Bath. Die allermeisten Unternehmen im Technologie- und Gründerzentrum Oldenburg in Wechloy seien gut durchs Jahr gekommen, die Auslastung sei prima. „Die Nachfrage nach den Flächen und Serviceangeboten des TGO hat auch im Jahr 2020 angehalten.“
Prozent der Fläche sei Ende 2020 belegt gewesen. Angesichts einer durchschnittlichen Belegung, die über die Jahre zwischen 90 und 94 Prozent schwankt, und der Tatsache, „dass wir immer auch Platzreserven für neue Unternehmen brauchen“, ist Bath hoch zufrieden.
Quadratmeter zusätzliche Fläche konnte 2020 vermietet werden. Auszügen aus 1110 Quadratmetern standen Einzüge auf 600 und Erweiterungen um 660 Quadratmetern gegenüber.
Mieter gibt es aktuell im TGO – vom Startup bis zu Ablegern von großen Unternehmen der Technologiebranche sowie zwei Forschungsbereiche, darunter das DLR-Institut für vernetzte
Energiesysteme. Was Bath besonders hervorhebt: Elf dieser Unternehmen haben Künstliche Intelligenz als Geschäftsfeld: „Da entsteht ein kleines Cluster. Und das ist ja unser Ziel: Verstärkte Zusammenarbeit durch Kennenlernen.“
Unternehmen sind im vergangenen Jahr als Mieter neu ins TGO gekommen. „Da merkt man schon ein wenig Zurückhaltung“, sagt Bath.
Firmen haben das TGO verlassen – drei davon regulär, weil die Dauer von acht Jahren, die das TGO jungen Unternehmen Räume, Infrastruktur und Service bietet, abgelaufen war. Fünf Betriebe hätten allerdings auch „coronabedingt gekündigt“, so Bath. „Das ist schon viel.“Sehr junge Unternehmen hätten in der Regel nur eine geringe Kapitalrücklage, so dass es bei Umsatzeinbrüchen schneller zu Problemen kommen könne.
Unternehmen haben sich hingegen im Coronajahr erweitert und weitere Flächen im TGO angemietet. „Hier hat sich das Geschäftsmodell gut entwickelt.“
Personen arbeiten derzeit regelmäßig im TGO. Da zahlreiche davon auch in Teilzeit arbeiten, entspricht das 330 Vollzeitstellen. 87 neue Vollzeitarbeitsplätze sind im vergangenen Jahr laut Bath hinzu gekommen. 109 der Beschäftigten sind weiblich. „In mehr als 18 Jahren TGO haben wir somit fast 1000 Vollzeitstellen in sehr qualifizierten Berufen geschaffen“, so Bath.
Teams wurden im GO! Start-up Zentrum jeweils ein halbes Jahr lang betreut. 17 Ganztages-, 42 Halbtages-Workshops und 165 Betreuungsgespräche wurden geleistet. Sieben Teams erhielten von der N-Bank Grün
Blickt zufrieden zurück: TGOGeschäftsführer Jürgen Bath
dungsstipendien im Rahmen ihrer Betreuung durch das GO! Auch ein erstes Unternehmenscoaching mit einem sog. „Corpororate“, der EWE AG, wurde durch das GO! erfolgreich gemanagt. Das Beteiligungsnetzwerk aus der Wirtschaft konnte mit der Oldenburger Firma „Famo“um ein interessiertes mittelständisches Unternehmen erweitert werden.
sind insgesamt 26 Seminare geplant, davon zehn online. Die Digitalisierung ist im TGO auch im vergangenen Jahr fortgesetzt worden. Weitere bauliche und technische Maßnahmen sowie neue Netzwerkangebote sollen in diesem Jahr dafür sorgen, dass die Start-ups auch weiterhin „im TGO richtig durchstarten können.“