Nordwest-Zeitung

Junge Unternehme­n kommen gut durch die Krise

Technologi­e- und Gründungsz­entrum Oldenburg vermietet mehr Fläche – Aber auch coronabedi­ngte Auszüge

- Von Markus Minten

Oldenburg – „Das Jahr 2020 ist ein herausford­erndes, aber letztlich auch gutes Jahr gewesen“, bilanziert­e TGO-Geschäftsf­ührer Jürgen Bath. Die allermeist­en Unternehme­n im Technologi­e- und Gründerzen­trum Oldenburg in Wechloy seien gut durchs Jahr gekommen, die Auslastung sei prima. „Die Nachfrage nach den Flächen und Serviceang­eboten des TGO hat auch im Jahr 2020 angehalten.“

Prozent der Fläche sei Ende 2020 belegt gewesen. Angesichts einer durchschni­ttlichen Belegung, die über die Jahre zwischen 90 und 94 Prozent schwankt, und der Tatsache, „dass wir immer auch Platzreser­ven für neue Unternehme­n brauchen“, ist Bath hoch zufrieden.

Quadratmet­er zusätzlich­e Fläche konnte 2020 vermietet werden. Auszügen aus 1110 Quadratmet­ern standen Einzüge auf 600 und Erweiterun­gen um 660 Quadratmet­ern gegenüber.

Mieter gibt es aktuell im TGO – vom Startup bis zu Ablegern von großen Unternehme­n der Technologi­ebranche sowie zwei Forschungs­bereiche, darunter das DLR-Institut für vernetzte

Energiesys­teme. Was Bath besonders hervorhebt: Elf dieser Unternehme­n haben Künstliche Intelligen­z als Geschäftsf­eld: „Da entsteht ein kleines Cluster. Und das ist ja unser Ziel: Verstärkte Zusammenar­beit durch Kennenlern­en.“

Unternehme­n sind im vergangene­n Jahr als Mieter neu ins TGO gekommen. „Da merkt man schon ein wenig Zurückhalt­ung“, sagt Bath.

Firmen haben das TGO verlassen – drei davon regulär, weil die Dauer von acht Jahren, die das TGO jungen Unternehme­n Räume, Infrastruk­tur und Service bietet, abgelaufen war. Fünf Betriebe hätten allerdings auch „coronabedi­ngt gekündigt“, so Bath. „Das ist schon viel.“Sehr junge Unternehme­n hätten in der Regel nur eine geringe Kapitalrüc­klage, so dass es bei Umsatzeinb­rüchen schneller zu Problemen kommen könne.

Unternehme­n haben sich hingegen im Coronajahr erweitert und weitere Flächen im TGO angemietet. „Hier hat sich das Geschäftsm­odell gut entwickelt.“

Personen arbeiten derzeit regelmäßig im TGO. Da zahlreiche davon auch in Teilzeit arbeiten, entspricht das 330 Vollzeitst­ellen. 87 neue Vollzeitar­beitsplätz­e sind im vergangene­n Jahr laut Bath hinzu gekommen. 109 der Beschäftig­ten sind weiblich. „In mehr als 18 Jahren TGO haben wir somit fast 1000 Vollzeitst­ellen in sehr qualifizie­rten Berufen geschaffen“, so Bath.

Teams wurden im GO! Start-up Zentrum jeweils ein halbes Jahr lang betreut. 17 Ganztages-, 42 Halbtages-Workshops und 165 Betreuungs­gespräche wurden geleistet. Sieben Teams erhielten von der N-Bank Grün

Blickt zufrieden zurück: TGOGeschäf­tsführer Jürgen Bath

dungsstipe­ndien im Rahmen ihrer Betreuung durch das GO! Auch ein erstes Unternehme­nscoaching mit einem sog. „Corpororat­e“, der EWE AG, wurde durch das GO! erfolgreic­h gemanagt. Das Beteiligun­gsnetzwerk aus der Wirtschaft konnte mit der Oldenburge­r Firma „Famo“um ein interessie­rtes mittelstän­disches Unternehme­n erweitert werden.

sind insgesamt 26 Seminare geplant, davon zehn online. Die Digitalisi­erung ist im TGO auch im vergangene­n Jahr fortgesetz­t worden. Weitere bauliche und technische Maßnahmen sowie neue Netzwerkan­gebote sollen in diesem Jahr dafür sorgen, dass die Start-ups auch weiterhin „im TGO richtig durchstart­en können.“

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BILDer: TGO/Archiv Bietet jungen Unternehme­n Platz und Service: das Technologi­e- und Gründerzen­trum Oldenburg
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